Sonntag, 31. Januar 2021

MARJORIE TAYLOR GREENE Schrille Scharfmacherin für Trump https://www.faz.net/aktuell/politik/von-trump-zu-biden/marjorie-taylor-greene-trumps-schrille-scharfmacherin-17173850.html

MARJORIE TAYLOR GREENE Schrille Scharfmacherin für Trump https://www.faz.net/aktuell/politik/von-trump-zu-biden/marjorie-taylor-greene-trumps-schrille-scharfmacherin-17173850.html David Hogg war in Washington, um mit Kongressmitgliedern über härtere Waffengesetze zu sprechen. Der zwanzig Jahre alte Student überlebte im Februar 2018 das Massaker an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland, als ein ehemaliger Schüler siebzehn Menschen erschoss. Im März 2019 wollte sich der Mitgründer der „March for our Lives“-Bewegung dafür einsetzen, dass Waffenkäufer strenger überprüft und bestimmte Gewehre verboten werden. Als er auf das Kapitol zuging, folgte ihm eine Frau und rief ihm Fragen zu wie: „Warum wollen Sie unsere Rechte aus dem zweiten Verfassungszusatz verletzen?“ Hogg reagierte nicht. Die Frau war Marjorie Taylor Greene, damals eine rechtskonservative Aktivistin – heute ist die frühere Fitness-Unternehmerin aus Georgia Kongressabgeordnete. „Er ist ein Feigling“, sagte Greene, nachdem Hogg sich entfernt hatte, in ihre Kamera. Sie nannte den Studenten auch schon mal „Klein-Hitler“. Das Magazin „Media Matters“ berichtete, dass Greene 2018 einen Facebook-Post mit „Gefällt mir“ markiert habe, in dem der Massenmord an der Schule in Parkland als inszenierter Akt bezeichnet wurde. Greene schrieb im selben Jahr bei Facebook: „Man erzählte mir, dass Nancy Pelosi Hillary Clinton mehrmals im Monat sagt, dass wir ein neues Schulmassaker brauchen, um die Öffentlichkeit von strengeren Waffengesetzen zu überzeugen.“ Ihre Wahl im vergangenen November gewann Greene im vorstädtisch-ländlichen 14. Kongress-Bezirk von Georgia mit dem Slogan „Rettet Amerika, stoppt den Sozialismus“ und mit unverbrüchlicher Treue zu Donald Trump. Greene zieht dieser Tage viel Medienaufmerksamkeit auf sich. Dabei ist sie nur eine von mittlerweile vielen Republikanern, die für Nähe zu Rechtsradikalen und Verschwörungslügen steht. Die 46 Jahre alte Abgeordnete gehörte zu jenen Konservativen, die nach der Wahl wieder und wieder behaupteten, es habe „Wahlbetrug“ im großen Stil gegeben und der wahre Sieger sei Trump. Gemeinsam mit 146 anderen Republikanern in beiden Kammern des Kongresses wollte sie am 6. Januar die Wahlergebnisse einzelner Bundesstaaten anzweifeln. Im Repräsentantenhaus unterstützte die Mehrheit der Fraktion dieses aussichtslose Unterfangen. Viele Demokraten geben Greene eine Mitschuld am Sturm auf das Kapitol am selben Tag. Sie rufen inzwischen dazu auf, sie aus dem Abgeordnetenhaus auszuschließen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen