Donnerstag, 24. Dezember 2020

Fine 19th Century Gilt Ornamental Frame by A. Mencke Berlin















                                                                   Probably a Work 
                                                                                of 
Adolf Louis Mencke 
(* 6. November 1812; † 21. Dezember 1892); 
Professor, Lehrer und Ziseleur am Königlichen Gewerbe Institut

or

Carl August Mencke junior. Berlin
Carl August Mencke junior, Bronzefabrikant und Vergolder 1844 Dorotheenstraße 5

Both
Sons of

BERLIN

Carl August Mencke
 (* 8. Januar 1776 in Berlin; † 4. Januar 1841 in Berlin
war ein deutscher Kunsthandwerker, Vergolder und Holzbronze-Fabrikant.

Mencke war als Bossierer bei der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) in Berlin angestellt. Mit Christian Friedrich Schwitzky tüftelte er 25 Jahre im Geheimen an einer Masse, die als Holzbronze bekannt wurde. Die Bestandteile waren Mahagonispäne oder beste inländische Holzarten, Ton, Gips und Bindemittel, wodurch eine Art selbsthärtender Kunststoff entstand. Die Masse eignete sich zur Herstellung von Nutz- und Schmuckgegenständen und für komplizierteste Verzierungen. Entwürfe namhafter Auftraggeber wie Karl Friedrich Schinkel und Johann Gottfried Schadow konnten kostengünstig umgesetzt werden und standen den aus Bronze produzierten Gegenständen in nichts nach. Der Vorteil der Gewichtsreduzierung beflügelte auch die Phantasie und Entwürfe der Auftraggeber, die immer aufwändiger und prunkvoller wurden.[1] Mencke war dank seiner Fingerfertigkeit und seines Talents jeder dieser Herausforderungen gewachsen.

Johann August Zeune, der Leiter der 1806 gegründeten ersten deutschen Berliner Blinden-Unterrichtsanstalt heute Johann-August-Zeune-Schule für Blinde, überließ Mencke die Vervielfältigung seiner Globen im Jahre 1809. So wurden viele Hundert Relief-Globen bis 1818 aus der Holz-Bronzemasse-Fabrik in die Welt versandt.[2] Um 1811 arbeitete Mencke und Schwitzky weiter in einer neu eröffneten Fabrik in der Friedrichstraße 110 zusammen. Sie sollten dort die Fertigung aus ihrer Holzmasse, für Spielsteine und Oberflächen eines neu erfundenen taktischen Militärspiels, übernehmen.[3]

Der preußische König Friedrich Wilhelm der III. sprach ihm 1815 für fünf Jahre das Verfahrenspatent für die Erfindung der Holzbronze zu.[4] Das Patent galt für Berlin und die Kurmark.[5]

1815 gründete er daraufhin eine Holzbronzefabrik für Kunstsachen in der Linienstraße 160 – Ecke Friedrichstraße mit seinem vormaligen KPM-Arbeitskollegen und jetzigen Teilhaber Christian Friedrich Schwitzky.[6] Mit großem Erfolg im In- und Ausland produzierten sie Lampen, Kandelaber, Kronleuchter, Bronzeimitate, Wandverzierungen, Wandleuchter und plastische Globen für Blinde.


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