Donnerstag, 19. Dezember 2024

GROSSE RENAISSANCE KUNST VON FRAUEN Sofonisba Anguissola & Catharina van Hemessen , Selbstbildnisse an der Staffelei 1548 ::: 1556/57 ::: Kunstgeschichte@PeterHelm

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SOFONISBA ANGUISCOLA Sofonisba Anguissola (* um 1531/1532 in Cremona; † 16. November 1625 in Palermo) war eine italienische Malerin der Renaissance und die erfolgreichste Künstlerin dieser Epoche. Sofonisba Anguissola, Selbstporträt, 1554 Sofonisba Anguissola war das älteste von sieben Kindern Amilcare Anguissolas und seiner Frau Bianca Ponzoni (sechs Töchter, ein Sohn). Die Eltern Sofonisbas gehörten beide zu aus dem Handelsbürgertum stammenden, adeligen Familien der Stadt Cremona. Amilcare und Bianca Anguissola erzogen ihre Töchter in einem – für damalige Zeiten – „neuen Sinn“: Sie ließen ihnen eine humanistisch geprägte Bildung zukommen sowie eine Ausbildung, wie es nur für männliche Familienmitglieder üblich war. Sofonisbas Schwestern Lucia, Europa und Anna Maria wurden Malerinnen, Minerva trat als Literatin auf, Elena trat dem Dominikanerinnen-Orden bei. Sofonisba selbst, die Älteste, erhielt eine solide künstlerische Ausbildung. Sie studierte unter anderem ab ihrem elften[1] Lebensjahr bei Bernardino Campi[1] und Bernardino Gatti, gen. Il Sojaro. Ihr Vater übernahm das Management seiner begabten Tochter und korrespondierte mit hervorragenden Künstlern jener Zeit (unter anderem Michelangelo), um ihr Aufträge zu verschaffen.[2] All dies war für Frauen in der damaligen Kunst sehr ungewöhnlich. Selbstporträt an der Staffelei, 1556–1557 Sofonisba hatte bereits einen guten Ruf als Porträtmalerin, als sie im Jahr 1559 auf Empfehlung des Herzogs von Alba, Fernando de Toledo an den spanischen Königshof gerufen wurde, um Philipp II. und seine Familie zu malen und als Hofdame die erst 14-jährige Elisabeth von Valois zu unterrichten. Die junge Königin verbrachte bald die meiste Zeit vor der Staffelei. Anguissolas erstes Porträt der kindlichen Infantin Isabel war so gut, dass Peter Paul Rubens es kopierte. 1565 malte Anguissola König Philipp II. von Spanien, dem auch das Herzogtum Mailand und damit Cremona, unterstand. Sofonisba war der Königin Elisabeth auch emotional sehr verbunden. Als Elisabeth 1568 während ihrer dritten Schwangerschaft starb, fiel Sofonisba in Depressionen und bat um ihre Entlassung. In ihrem Vertrag war ihr zugesichert, dass der Hof sich um einen „standesgemäßen“ Mann für die Hofdame umsehen müsse. So verschlug es sie nach Sizilien zu ihrem ersten Ehemann, dem sizilianischen Edelmann Fabrizio di Moncada. Nach dessen Tod zog sie erneut nach Spanien, verliebte sich jedoch unterwegs in den Genuesen Orazio Lomellini, heiratete diesen ohne Erlaubnis des Königs und zog mit ihm nach Genua. Dort begann sie wieder zu malen und gab Malunterricht. 1585 traf sie die Infantin Catalina Micaela wieder, die sie auf ihrem Weg zu ihrem Bräutigam, dem Herzog von Savoyen nach Turin begleitete. Während dieser Reise fertigte sie für ein Bildnis der Braut Skizzen an. 1606 besuchte sie der junge Peter Paul Rubens, der im Auftrag des Herzogs von Mantua in Spanien mehrere ihrer Werke kopiert hatte. Durch eine Augenkrankheit (starke Kurzsichtigkeit) und Rheumatismus behindert, konnte Anguissola in ihren späten Jahren nicht mehr malen. Sie übersiedelte nach Palermo in Sizilien, wo sie der junge Anthonis van Dyck besuchte und die Neunzigjährige in seinem Italienischen Skizzenbuch porträtierte. Drei Schwestern beim Schachspiel, um 1555 cf. Radierung von DOMINIQUE VIVANT-DENON um 1780 https://web.archive.org/.../DOMINIQUE_VIVANT_DENON... https://de.wikipedia.org/wiki/Sofonisba_Anguissola GROSSE KUNST VON FRAUEN CATHARINA VAN HEMESSEN Antwerpen (1527/28 - nach 1565 vermutlich. Antwerpen) EGO CATERINA DE / HEMESSEN ME / PINXI 1548 / AETATIS / SVÆ / 20 Selbstportrait an der Staffelei 1548 Öl auf Eichentafel 32,2x25,2 cm Kunstmuseum Basel (Schweiz) https://de.wikipedia.org/wiki/Catarina_van_Hemessen Diese erfolgreiche Porträtistin der flämischen Renaissance war Tochter des Malers Jan Sanders van Hemessen (um 1500-1563). Sie lernte in seinem Atelier und fertigte mit ihm religiöse Gemälde an, bevor sie schließlich unabhängig arbeitete. Zu ihren zahlreichen wohlhabenden und adligen Mäzenen gehörte Maria von Ungarn, die im Nemen ihres Bruders, Kaiser Karl V., Regentin der Spanischen Niederlande war. Sie arbeitete noch weiter für Maria, nachdem diese auf ihr Vizekönigreich verzichtete, und als diese 1556 nach Spanien zurückkehrte, wurde die Malerin Teil ihrer Entourage. Dieses Selbstportrait ist eines der frühesten Beispiele in der Kunstgeschichte, bei dem ein Künstler oder eine Künstlerin sich selbst beim Malen darstellt - beim Malen eines Details ruht ihre Hand auf dem Malstock. Ihre eleganten Kleider waren nicht ideal beim Malen, symbolisierten aber ihren gesellschaftlichen Status und waren ein Beleg für ihr Geschick, Kleidung verschiedener Texturen wiederzugeben. Das Bild könnte ihr als Werbung für ihre Fähigkeiten als Porträtmalerin gedient haben. Wie damals üblich signierte sie auf der Rückwand der Szene auf Latein: >> Ich, Catharina van Hemessen, habe mich 1548 selbst gemalt im Alter von 20 Jahren.<< https://de.wikipedia.org/wiki/Catarina_van_Hemessen

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