Freitag, 14. Januar 2022

BELLE ALLIANCE 18. Juni 1815 https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Waterloo

LA BELLE ALLIANCE 18. Juni 1815 In der französischen Sprache wird sie Bataille de Waterloo (oder seltener Bataille de Mont-Saint-Jean) genannt; im Englischen Battle of Waterloo. In Deutschland war bis ins 20. Jahrhundert auch die Bezeichnung Schlacht bei Belle-Alliance üblich. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Waterloo
JOSEPH CONSTANTINE STADLER La Belle Alliance Farb-Aquatinta-Radierung 1815.Bei Rudolph Ackermann.London 1.Okt.1815 Taken on the Spot.June 25th (1815) by E.Walsh LA BELLE ALLIANCE Wirtshaus an der Strasse von Bruessel nach Genappe in der belgischen Provinz Brabant, Arrondissement Nivelles, nach dem die Preußen die Schlacht von Waterloo benennen. J.C. Stadler - Aquatintist, Veduta Engraver, Mezzotinter. Born in Germany. Active London 1780-1822 TOOLEY p.32-82 cf. SAUR BBI 9, 401 Gordon-Brown, Grant, Lister cf. Thieme-Becker XXXI, p.437, Redgrave, Le Blanc, Graves, Prideaux, Connoisseur, Print Collectors Quarterly Sammlung Peter A. Helm Polygraphicum1Stadler.jpg
Den Feldzug von 1815 in den Nieder- landen machten die nassauischen Truppen in der englisch-niederländischen Armee des Herzogs von Wellington mit und es war ihnen vergönnt, in der Schlacht von Waterloo am 18. Juni, wie in dem vorhergegangenen Treffen von Quatrebras neue Lorbeeren zu erringen. Die Benennung der Entscheidungs- schlacht vom 18. Juni 1815 ist bekanntlich eine sehr verschiedene, während die Franzosen von der Schlacht bei Mont-St. Jean sprechen, nach der im Centrum der englischen Stellung gelegenen Ferme, welche das Objekt ihrer Anstrengungen an dem heissen Tage bildete, wird in der preussischen Armee die Schlacht nach dem Pachthofe „Belle Allianee" be- nannt, welcher hoch gelegen und weithin sichtbar, den preussischen Kolonnen bei dem Anmarsch auf das Schlachtfeld als Zielpunkt gedient hatte. Die Engländer und ihre Ver- bündeten benannten die Schlacht nach dem einige Kilometer im Rücken ihrer Stellung belegenen Flecken Waterloo, wo sich das Hauptquartier Wellingtons befand und ist daher auch hier zu Lande diese Bezeichnung gebräuchlich. Nahezu 7000 Mann stark, in drei Regimenter formiert, nahmen die nassauischen Truppen Teil an der Schlacht, das zweite Regiment mit dem Regiment Nassau-Oranien und der freiwilligen Jäger- division auf dem linken Flügel der Schlacht- linie der Verbündeten die vor der Front liegenden Dörfer Papelotte und la Haye besetzt haltend, während das 1. Regiment, an Stärke jeder englischen Brigade über- legen, im strategisch wichtigsten Punkt süd- lich von Ferme Mont-St. Jean im Centrum der Scblachtlinie seine Aufstellung gefunden hatte. Unter ihren alten erprobten Offi- zieren und Unteroffizieren, den Kämpfern aus der spanischen Campagne, schlugen sich die jungen Bataillone vorzüglich gegen des Schlachtenkaisers beste Eliten; in der striktesten Defensive hielten sie im Brenn- punkte der Schlacht viele Stunden lang dem | Ansturm ganzer Divisionen Stand, moralisch die höchste Leistung einer jeden Truppe. Die Stelle, wo heute der Löwenhügel in die Ebene von Waterloo hineinragt, bezeichnet den Punkt, wo unsere Landsleute das Centrum der Alliirten festhielten und behaupteten, wo an ihrer zähen Tapferkeit alle An- strengungen des Feindes zerschellten. Als die stolzen Reitergeschwader Ney's in wil- dem Ansturm den Boden erzittern machen, als den jungen Soldaten in Spannung und Erregung das Herz an die Rippen pocht, da treten die Offiziere aus dem Quarre vor die Front, um das zu frühe Schiessen zu verhindern, sprechen zu ihren Leuten, als handle es sich um eine Uebung auf dem Exerzierplatze und erst als man dem Feind das Weisse im Auge sieht, treten sie in das Glied — ein kurzes Kommando — die Salve kracht, der Feind zerstiebt, das Bataillon steht unversehrt! Die unter der moralischen Einwirkung ihrer Führer er- rungenen Erfolge machten die jungen Leute selbst zu Helden; als eine Stunde später Major v. Weyhers sich mit dem ersten Bataillon auf die französischen Geschütze stürzt, folgen ihm seine Rekruten mit der- selben Bravour, wie einst seine alten Voltigeurs auf die Brücke von Almaraz. War es so dem 1. nassauischen Regiment vergönnt, in hervorragender Weise an der Entscheidung der Schlacht von Belle- Alliance Teil zu nehmen, so war dem zweiten Regiment nicht weniger Gelegen- heit geboten, seine erprobte Tüchtigkeit zur Geltung zu bringen; schon in der Frühe des Tages war sein 1 . Bataillon unter Be- fehl des Hauptmanns Büsgen zur Besetzung von Hof und Schloss Hougoumont, vor dem rechten Flügel der Aufstellung der Ver- bündeten gelegen, detachiert worden, wäh- rend die beiden anderen Bataillone mit dem Regiment Oranicn Papelotte und la Haye bis zum Abend behaupteten und später bei der Verfolgung bis Plancenoit teilnahmen. Hougoumont flankierte den Angriffsweg der Franzosen gegen Mont-St. Jean und war daher das erste und fortgesetzte Objekt ihrer wütendsten Anstrengungen; drei Divisionen folgten sich im Angriff auf diesen wichtigen Punkt, in Brand geschossen, schien endlich das Gehöft verloren, in die Vorgärten waren schon die Angreifer ein- Digitized by Google - 11 — 12 — gedrungen, doch gelang es Hauptmann Büsgen, durch ein englisches Bataillon rechtzeitig unterstützt, mit dem Bajonett den Feind zu vertreiben und das Feuer zu löschen. Bis zum Schluss der blutigen Schlacht behauptete das Bataillon die viel- umrungene Position und noch heute er- zählen die Führer den Besuchern des Schlachtfeldes von den „braves Nassaus" und zeigen in den nicht wieder aufgebauten Ruinen und Mauern die damals gebrochenen Schiessscharten, die stummen Zeugen jener heldenmütigen Verteidigung. Unverhältnis- mässig gross waren die nassauischen Ver- luste am 18. Juni gewesen, das 1. Regiment hatte 22 Offiziere, 619 Mann, das 2. Regi- ment 24 Offiziere und 222 Mann verloren, aber ebenso gross waren der Ruhm und die Anerkennung, welche die Regimenter von allen Seiten fanden. Achtundsechzig Tapfer- keitsmedaillen beim 1., siebenundfünfzig beim 2. Regiment belohnten hervorragende Thaten einzelner Braver und eine zum Andenken an die Schlacht gestiftete silberne Medaille wurde allen Mitkämpfern an jenem denk- würdigen Tage zu Teil. Des Kaisers Majestät hat eine neue Auszeichnung für die nassauischen Truppen durch die Verleihung der Helmbänder hin- zugefügt, mögen die jungen Krieger, welche jetzt die Reihen der alten Regimenter füllen, sich stets dieser Auszeichnung würdig zeigen, mögen sie der Thaten ihrer Väter immer eingedenk bleiben und ihnen nachzueifern suchen als würdige Söhne Nassaus! — Illustriert wurde der Vortrag durch Vorlage der Helmbänder, Karten, Gefechts- pläne etc. (Fortsetzung des Berichts folgt.) Verwaltungs-Bericht des Altertums-Museums. (Vom 1. Jan. bis 31. März 1901.) Erwerbungen. In der französischen Sprache wird sie Bataille de Waterloo (oder seltener Bataille de Mont-Saint-Jean) genannt; im Englischen Battle of Waterloo. In Deutschland war bis ins 20. Jahrhundert auch die Bezeichnung Schlacht bei Belle-Alliance üblich. eberbach helm lindach ::: +49 6271 1387 ::: +49 6263 276 peter.helm@polygraphicum.net

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