Dienstag, 18. Januar 2022
August Ueberle Lindach Kunstschmiede 1947 Erinnerungen an die Nachkriegsjahre von Peter August Helm Lindenstrasse 1 LIndach 06263-276 peter.helm@polygraphicum.net <> www.polygraphicum.de <> www.polygraficum.de
Im März 1945 wurde das Schul- und Rathaus bei einem alliierten Luftangriff durch eine Brandbombe zerstört. Auch die Glocke war dabei heruntergestürzt und beschädigt worden. ...Die Lindacher bargen sie aus den Trümmern, brachten sie zur örtlichen Schlosserei, wo Schmied August Ueberle sie reparierte... Nach dem Wiederaufbau des Schul- und Rathauses erhielt sie 1949 ihren Platz im neuen Glockentürmchen, wo sie bis heute ihren Dienst tut. RNZ 07.12.2020, 06:00 Uhr :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
MOSBACHER RUNDSCHAU : Zu Besuch bei Kunstschmied August Ueberle in Lindach
Der heutige Standort Lindenstrasse 1 in Lindach wurde topographisch festgehalten in der seltenen Stolzeneck bei Lindach Aquatinta von J.J.Tanner 1843
::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Die Berufsbezeichnung Kunstschmied bzw. Kunstschlosser gibt es heute nicht mehr, sie wurde vor einigen Jahren offiziell umbenannt. AQUARELL August Ueberle Kunstschmiede Lindach am Neckar 1947 August Ueberle war damals als Kunstschmied bekannt und in aller Munde. So bezeichnete denn auch die Eberbacher Künstlerin Hanna Spohr das Anwesen auf ihrem Aquarell von 1947 als Kunstschlosserei/Kunstschmiede August Ueberle stammt aus Heidelberg und kam durch Heirat nach Lindach.Er wurde Schwiegersohn einer Lindacher Eisenbahnerfamilie.
Sein Vater Christoph Ueberle hatte eine Kunstschlosserei in der Lutherstrasse 25 in HD-Neuenheim (Gebäude existiert noch) August Ueberle war in den 30-iger Jahren bereits als Maschinen Fabrikant & Apparatebauer tätig in Ladenburg.Industriestrasse 9
Die allgemeine Wirtschaftliche Rezession zwang ihn jedoch zur Aufgabe des Standorts Ladenburg vor dem Zweiten Weltkrieg.
Er war danach bei der Firma Kaelble-Gmeinder in Mosbach (Lokomotivenbau etc.) bis zum Kriegseintritt beschäftigt.
Es existieren alte Fotos, wo man ihn bei Metallträger Konstruktionsarbeiten auf dem Dach der neu erstellten Fabrikhalle Gmeinder sieht.
Nach seiner Zeit als Soldat an der Ostfront (Krimkrieg und Kaukasus-Feldzug) baute er seine neue Existenz in Lindach erfolgreich auf. Es entstand so die Kunstschmiede Ueberle an der Alten Neckarelzer Landstrasse 37 (heute Lindenstrasse 1) Nach Bau des Wohnhauses 1947 wurde die Werkstatt-Halle errichtet.
Auf einer Fahrt zum Arbeitsplatz nach Mosbach wurde er auf der damaligen Reichsstraße 37 Ausfahrt Binau schwer verletzt,
weil ihm ein Autofahrer die Vorfahrt nahm
Original Tuschezeichnung (Massangaben von Dritter Hand hinzugefügt) auf starkem Transparentpapier im Format 900x1000 mm von Peter August Helm ../1/72
nach einer dekorativen Kunstschmiedearbeit von August Ueberle
um 1946 ( Original noch vorhanden )
Alte Rechnungen v. 1947 in DM (Bezahlt wurde in US-Dollar) belegen mehrere sensationelle Verkäufe und persönliche Anlieferung ins Schloss Hotel Heidelberg, von dekorativen Kunstschmiede-Arbeiten an den Schauspieler Cary Grant und Regisseur Howard Hawks während der Dreharbeiten zum Hollywood Film 'Ich war eine Männliche Kriegsbraut' (I was a Male War Bride). Hauptdarsteller Cary Grant und Ann Sheridan. Neben Drehorten wie Heidelberg, Weinheim, Neckargemünd, Neckarsteinach, Hirschhorn und Schwetzingen wurde auch an der Schleuse bei Lindach eine abenteuerliche Bootsszene gedreht, wo August Ueberle technisch assistierte. Der Hollywood Movie erschien 1949.
Da es bei der Grundstückszufahrt per verbriefter Grunddienstbarkeit für Fuhrwerke und Kraftfahrzeuge nicht hinnehmbare nachbarliche Wegerechtsschikanen gab, wurde ein Kran gebaut, um Materialien anzuliefern und abzutransportieren.Es gab zu jener Zeit lediglich eine SandsteinTreppe hinauf zum Wohnhaus.Der Niveau Unterschied der beiden Gebäude zur B37
(ehemals Reichsstraße 37) war damals wesentlich größer als nach dem Um-und Neubau der B 37 in den EndSechzigern.
Sofort nach dem Krieg hatte man Telefonanschluss im Wohngebäude.Eines von drei damaligen Telefonen im Dorf.
Es gab bereits 1956 einen Firmenwagen, Typ Opel Caravan. Das einzige Auto im Dorf.
Bekannt sind August Ueberle's Kooperationen mit der Firma Schließler / Krösselbacher Töpferei (Schmiedeiserne Tische, Gefäße und Lampenschirme etc.)
und der Firma Empacher in Eberbach (Metall- Bootsauslegerkonstruktionen)
Neben frühen Kunstschmiedetätigkeiten wurden sukzessive Leucht-Schriften zur Aussenwerbung für Gewerbe und Unternehmen im Raum Eberbach und auswärts hergestellt.Die Neonleuchtröhren wurden von der TGW (Thüringer Glaswerkstätte) In Eberbach zugeliefert.Ein heute noch sichtbares Beispiel einer solchen Werbe-Konstruktion ist am Hotel Karpfen Ecke Kellereistraße zu bewundern.Das Original einer schönen blaulackierten Arbeit mit gelben Leuchtröhren für die Mohren Apotheke Eberbach konnte nach Demontage vor dem Schrottplatz bewahrt werden.
Es wurde u.a. auch mit der Mannheimer Firma Neon Rohr kooperiert.
Ich erinnere mich noch gut an das gelegentliche Zugeld als Gymnasiast durch Lieferfahrten nach Mannheim um 1967 mit dem
vollgeladenen Opel Rekord Caravan und voll beladenem Zuck Anhänger (Verbleib seit 1983 unbekannt) am Opel Rekord Caravan mit 3-Gang Lenkradschaltung.
Dafür gab's begehrte DM 20.-
Meister Ueberle beschäftigte seinen Schwager Eugen , mehrere Gesellen und bildete Teils bis zu vier Lehrlinge aus.Die Schriften wurden im eigens gebauten Ofen mit Einbrennlack versehen. Der Brennofen ist noch an Ort und Stelle vorhanden, der Original Amboss kam hingegen auf Abwegen dörflich abhanden in den Jahren um 2005.
Desweiteren existierte eine sehr umfangreiche Sammlung alter ausgefallener Schmiedewerkzeuge wie Hämmer, Zangen etc. Verbleib unbekannt.
August Ueberle entwickelte u.a. ein Kaltasphaltverfahren zur kostengünstigen Ausbesserung von Strassenschäden.
Weitere Patente folgten. Auf dem Höhepunkt seines Erfolges verstarb er 1962 frühzeitig an den Spätfolgen einer Kriegsverletzung. In darauffolgenden schwierigen Übergangsjahren des Betriebes wurde die Witwe Emma Ueberle von ihrem Bruder Walter Helm in der Geschäftsführung beraten und erfolgreich unterstützt. Ausser der Erledigung der Buchführung seit den Anfangsjahren bestand zwischen den Schwagern auch privat ein sehr enges familiäres Verhältnis.August und Emma Ueberle waren die Paten des Sohnes Peter von Walter&Elisabeth Helm, welche ab 1963 vom Schulhaus Lindach in das neugebaute Eigenheim in der heutigen Lindenstrasse 11 umzogen.
AQUARELL v. HANNA SPOHR 'August Ueberle Kunstschmiede Lindach am Neckar 1947' August Ueberle war damals als Kunstschmied bekannt und in aller Munde. So bezeichnete denn auch die Eberbacher Künstlerin Hanna Spohr das Anwesen Ueberle auf ihrem Aquarell von 1947 als Kunstschlosserei/Kunstschmiede August Ueberle
collection HELM&HELM sammlung Lindach ÖLGEMÄLDE Der letzte Eisgang auf dem Neckar bei Lindach 1946/47 ex collection HELM&HELM sammlung Lindach PrivatSammlung Eberbach https://www.rnz.de/nachrichten/eberbach_artikel,-eberbach-stadtmuseum-entdeckt-kuenstlerin-hanna-breidinger-spohr-neu-_arid,549801.html
Erinnerungen des Lindachers Peter August Helm unter Herbeiziehung von alten Original Familien-und Firmen Dokumenten
Letzter Eisgang des Neckars bei Lindach
Kunstpostkarte publications www polygraphicum de 1990
Das OriginalGemälde von Hanna Spohr für Eheleute Ueberle 1946/47 gemalt, befindet sich heute in Eberbacher Fabrikanten Besitz
https://sites.google.com/site/lindachlindenstrasse1/historicals-august-ueberle
https://sites.google.com/site/lindachamneckar/ueberle
https://sites.google.com/site/hiedelberg/ueberle
https://sites.google.com/site/hiedelberg/august-ueberle
https://0700polygraf.blogspot.com/search?q=august+ueberle+nsu
AUGUST UEBERLE auf NSU Motorrad, mit dem er täglich nach Mosbach fuhr zu Kaelble-Gmeinder
August Ueberle Lindach Kunstschmiede 1947 Erinnerungen an die Nachkriegsjahre von Peter August Helm Lindenstrasse 1 Lindach 06263-276 peter.helm@polygraphicum.net
GLOCKENKLÄNGE
Glocken WIDERHALL
Bürgermeisterwahl Propaganda auf 1965
eines politagitatorischen Lindacher Bürgers A.B. & Nachbarn beider Kandidaten
Abb. von Textteil 1/2
KUNST und SACHVERSTÄNDIGENBÜRO
eberbach helm lindach ::: +49 6271 1387 ::: +49 6263 276 peter.helm@polygraphicum.net
https://0700polygraf.blogspot.com/2022/04/august-ueberle-ukraine-karte.html?fbclid=IwAR1T9IgKbPJrYzvsPTA_-0y5Aoffa5HfA1kllE9wt3y2ndOvk5PyOalFJUA
<>
www.polygraphicum.de
<<
www.polygraficum.de
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen