Sonntag, 29. Mai 2016

EINSTEIN RELATIVITÄTSTHEORIE Manche Männer bemühen sich ein Leben lang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, wie z.B. der Relativitätstheorie

Manche Männer bemühen sich ein Leben lang,
das Wesen einer Frau zu verstehen.
Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen,
wie z.B. der Relativitätstheorie

















































Peter Helm

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EINSTEIN RELATIVITÄTSTHEORIE Hi Lover Boy Manche Männer bemühen sich ein Leben lang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, wie z.B. der Relativitätstheorie https://www.youtube.com/watch?v=TnHm4ro_l8s
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Manche Männer bemühen sich ein Leben lang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, wie z.B. der Relativitätstheorie
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Peter Helm
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EINSTEIN
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Albert Einstein
Dieser Artikel behandelt den Physiker Albert Einstein; zu dem Musikalbum von Prodigy und The Alchemist siehe Albert Einstein (Album). Für weitere Verwendungen siehe Einstein (Begriffsklärung)

Albert Einstein, 1921, Fotografie von Ferdinand Schmutzer
Albert Einsteins Unterschrift
Albert Einstein (* 14. März 1879 in Ulm; † 18. April 1955 in Princeton, New Jersey) war ein theoretischer Physiker. Seine Forschungen zur Struktur von Materie, Raum und Zeit sowie dem Wesen der Gravitation veränderten maßgeblich das physikalische Weltbild. Er gilt daher als einer der bedeutendsten Physiker aller Zeiten.[1]

Einsteins Hauptwerk, die Relativitätstheorie, machte ihn weltberühmt. Im Jahr 1905 erschien seine Arbeit mit dem Titel Zur Elektrodynamik bewegter Körper, deren Inhalt heute als spezielle Relativitätstheorie bezeichnet wird. 1915 publizierte er die allgemeine Relativitätstheorie. Auch zur Quantenphysik leistete er wesentliche Beiträge. „Für seine Verdienste um die theoretische Physik, besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“, erhielt er den Nobelpreis des Jahres 1921, der ihm 1922 überreicht wurde. Seine theoretischen Arbeiten spielten – im Gegensatz zur verbreiteten Meinung – beim Bau der Atombombe und der Entwicklung der Kernenergie nur eine indirekte Rolle.[2]

Albert Einstein gilt als Inbegriff des Forschers und Genies. Er nutzte seine außerordentliche Bekanntheit auch außerhalb der naturwissenschaftlichen Fachwelt bei seinem Einsatz für Völkerverständigung und Frieden. In diesem Zusammenhang verstand er sich selbst als Pazifist, Sozialist und Zionist.

Im Laufe seines Lebens war Einstein Staatsbürger mehrerer Länder: Durch Geburt besaß er die württembergische Staatsbürgerschaft. Von 1896 bis 1901 staatenlos, danach Staatsbürger der Schweiz, war er 1911/12 in Österreich-Ungarn auch Bürger Österreichs. Von 1914 bis 1932 lebte Einstein in Berlin und war als Bürger Preußens erneut Staatsangehöriger im Deutschen Reich. Mit der „Machtergreifung“ Hitlers gab er 1933 den deutschen Pass endgültig ab. Zusätzlich zu seinem seit 1901 geltenden Schweizer Bürgerrecht erwarb er 1940 noch die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
1.1 Kindheit und Jugend
1.1.1 Vorfahren und Elternhaus
1.1.2 München und Schulausbildung bis 1894
1.2 Schweiz 1895–1914
1.2.1 Der Weg zum Studium: Matura in Aarau
1.2.2 Studium am Polytechnikum in Zürich
1.2.3 Vom Hauslehrer zum Patentamt Bern
1.2.4 Familiäre Situation
1.2.5 Von ersten Veröffentlichungen bis zur berühmten Formel E = mc² (1905)
1.2.6 Professur
1.3 Berliner Jahre 1914–1932
1.3.1 Berufliche Begegnungen und familiäre Einschnitte
1.3.2 Experimentelle Bestätigung der vorherberechneten Lichtablenkung (1919)
1.3.3 Verleihung des Nobelpreises (1922)
1.3.4 Bau des „Einsteinhauses“
1.3.5 Die Konfrontation mit Niels Bohr
1.4 Princeton 1932–1955
1.4.1 Reisetätigkeit und deutsche Ausbürgerung
1.4.2 Suche nach der Weltformel
1.4.3 Private Situation im Exil
1.4.4 Einsteins Unterschrift zur Atombombe
1.4.5 Emeritierung
1.4.6 Haltung zu Deutschland
1.4.7 Sorge um den Frieden
1.4.8 Tod
2 Naturwissenschaftliche Entdeckungen und Erfindungen
2.1 Physik
2.1.1 Relativitätstheorie
2.1.2 Gegenstand des Nobelpreises
2.1.3 Quantenphysik
2.1.4 Laser
2.1.5 Bose-Einstein-Kondensation
2.1.6 Einheitliche Feldtheorie
2.2 Technik
2.2.1 Einstein-de-Haas-Effekt
2.2.2 Kreiselkompass
2.2.3 Kühlmittelpumpe
2.2.4 Katzenbuckelflügel
3 Politisches Engagement
3.1 Positionsbestimmung
3.2 Pazifismus
3.3 Zionismus
3.4 Sozialismus
4 Einstellung zur Religion
5 Auszeichnungen
6 Sonstiges
7 Schriften
7.1 Werkausgabe
7.2 Wissenschaftliche Aufsätze
7.3 Andere Werke
7.4 Weitere Texte
8 Literatur
8.1 Biografien
8.2 Biografische Aspekte
9 Filmdokumentationen
10 Weblinks
11 Anmerkungen
Leben
Kindheit und Jugend
Vorfahren und Elternhaus

Denkmal an der Stelle von Einsteins Geburtshaus in Ulm

Pauline Einstein, geb. Koch, die Mutter von Albert Einstein
Die Eltern Hermann Einstein (30. August 1847 bis 10. Oktober 1902) und Pauline Einstein geb. Koch (8. Februar 1858 bis 20. Februar 1920, geboren in Cannstatt, Württemberg; gestorben in Berlin) entstammten beide alteingesessenen jüdischen Familien, die schon seit Jahrhunderten im schwäbischen Raum ansässig waren. Die Großeltern mütterlicherseits hatten ihren Nachnamen Dörzbacher in Koch geändert. Die Großeltern väterlicherseits trugen noch traditionell jüdische Namen, Abraham und Hindel Einstein. Mit den Eltern Albert Einsteins änderte sich das.

Sein Vater Hermann Einstein stammte aus der oberschwäbischen Kleinstadt Buchau, in der es seit dem Mittelalter innerhalb des Territoriums des freiweltlichen Damenstifts Buchau eine bedeutende jüdische Gemeinde gab. Der erste namentlich nachgewiesene Vorfahre Albert Einsteins, ein aus dem Bodenseeraum stammender Pferde- und Tuchhändler namens Baruch Moses Ainstein, wurde im 17. Jahrhundert in die Gemeinde aufgenommen.[3] Auf den Grabsteinen des Buchauer jüdischen Friedhofs sind noch heute die Namen vieler Verwandter Einsteins zu finden; so unter anderen auch der des letzten Juden Buchaus, Siegbert Einstein, eines Großneffen des Physikers, der das KZ Theresienstadt überlebt hatte und nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise zweiter Bürgermeister der Stadt Buchau war.

Hermann Einstein übersiedelte mit seinen Brüdern 1869 nach Ulm. Dort heiratete er 1876 Pauline Koch und lebte in der Bahnhofstraße B135, wo Albert Einstein am 14. März 1879 zur Welt kam.[4] Albert wuchs in einer assimilierten, nicht strenggläubigen deutsch-jüdischen Mittelstandsfamilie heran.[5] Einstein sprach später, kurz nach seinem 50. Geburtstag, gegenüber der Ulmer Abendpost folgendermaßen über seine Geburtsstadt:

„Die Stadt der Geburt hängt dem Leben als etwas ebenso Einzigartiges an wie die Herkunft von der leiblichen Mutter. Auch der Geburtsstadt verdanken wir einen Teil unseres Wesens. So gedenke ich Ulm in Dankbarkeit, da es edle künstlerische Tradition mit schlichter und gesunder Wesensart verbindet.“

– (18. März 1929)[6]
München und Schulausbildung bis 1894
Die Familie zog kurz nach der Geburt Alberts 1880 nach München, wo sein Vater und sein Onkel im Oktober 1880 einen kleinen Betrieb zur Gas- und Wasserinstallation gründeten. Da dieser wirtschaftlich zufriedenstellend lief, beschlossen sie 1885 und mit Unterstützung der gesamten Familie, eine eigene Fabrik für elektrische Geräte (Elektrotechnische Fabrik J. Einstein & Cie) ins Leben zu rufen.[7] Die Firma seines Vaters war erfolgreich und belieferte Kraftwerke in München-Schwabing, Varese und Susa (Italien).[8] Zweieinhalb Jahre nach Albert wurde seine Schwester Maja (* 18. November 1881 in München; † 25. Juni 1951 in Princeton, New Jersey, USA) geboren. Ob Albert schon zu jener Zeit an die Isar kam oder erst 1885 als Sechsjähriger, ist unter Historikern umstritten. Gesichert ist dagegen, dass die Familie ein Gebäude im Hinterhof der Adlzreiterstraße 12 bewohnte (heute zum Anwesen Lindwurmstraße 127 im Münchener Stadtteil Isarvorstadt gehörig).


Einstein als Jugendlicher, 1893
Eine Hochbegabung war in seiner Jugend nicht abzusehen. So begann Albert erst im Alter von drei Jahren zu sprechen. In der Schule war er ein aufgeweckter, bisweilen gar aufrührerischer Schüler. Seine Leistungen waren gut bis sehr gut, weniger gut in den Sprachen, aber herausragend in den Naturwissenschaften. Einstein las populärwissenschaftliche Bücher und verschaffte sich selbst einen Überblick über den Forschungsstand. Besonders die Naturwissenschaftlichen Volksbücher von Aaron Bernstein gelten als prägend für sein Interesse und seine weitere Laufbahn.[9] Hierzu zählt auch[10] die Schrift von Felix Eberty Die Gestirne und die Weltgeschichte. Gedanken über Raum, Zeit und Ewigkeit,[11] zu deren Neuauflage im Jahr 1923 Einstein ein Geleitwort schrieb.[12] 1884 begann er mit dem Violinspiel und erhielt Privatunterricht. Im Jahr darauf kam er in die Volksschule, ab 1888 besuchte er das Luitpold-Gymnasium (nach verschiedenen Standortwechseln erhielt es 1965 den Namen Albert-Einstein-Gymnasium). Es ist nicht zu verwechseln mit dem heutigen Luitpold-Gymnasium in München.

Die Firma des Vaters und des geliebten Onkels war inzwischen geschlossen und die Familie 1894 nach Mailand weitergezogen. Der fünfzehnjährige Albert sollte bis zum Abitur am Luitpold-Gymnasium bleiben, wurde jedoch vom Direktor beschimpft und geriet mit dem von Zucht und Ordnung geprägten Schulsystem des Deutschen Kaiserreiches in Konflikt – damit ging er allerdings offen um. Lehrer warfen ihm vor, dass seine Respektlosigkeit auf Mitschüler abfärbe. Trotzig entschloss sich Einstein Ende 1894, die Schule ohne Abschluss zu verlassen und seiner Familie nach Mailand zu folgen. Ein weiteres Motiv könnte gewesen sein, dem Armeedienst zu entgehen. Wäre Einstein bis zum Alter von 17 Jahren in Deutschland geblieben, hätte die Einberufung zum Militärdienst angestanden – eine Aussicht, die ihn schreckte.[13][14]

Schweiz 1895–1914
Der Weg zum Studium: Matura in Aarau

Einsteins Maturazeugnis; in der Schweiz ist die „6“ die beste und die „1“ die schlechteste Note
Im Frühjahr und Sommer 1895 hielt sich Einstein in Pavia auf, wo seine Eltern vorübergehend lebten, und half in der Firma mit. Er machte Ausflüge in die Alpen und zum Apennin und besuchte seinen Onkel Julius Koch in Genua. In dieser Zeit schrieb der 16-jährige Einstein seine erste wissenschaftliche Arbeit, ein Essay mit dem Titel Über die Untersuchung des Ätherzustandes im magnetischen Felde,[15] und schickte sie seinem in Belgien lebenden Onkel Caesar Koch (1854–1941) zur Begutachtung. Die Arbeit wurde jedoch nie als wissenschaftlicher Beitrag in einer Zeitschrift veröffentlicht und blieb in der Form eines Diskussionsbeitrages.[16]


Einsteins Wohnhaus in Aarau
Dem Wunsch seines Vaters, er möge Elektrotechnik studieren, kam Einstein nicht nach. Stattdessen folgte er dem Hinweis eines Freundes der Familie und bewarb sich um einen Studienplatz an der eidgenössisch polytechnischen Schule in Zürich, der heutigen ETH Zürich. Da er noch kein Abitur beziehungsweise keine schweizerische Matura hatte, musste er im Oktober 1895 eine Aufnahmeprüfung ablegen,[17] die er – als jüngster Teilnehmer mit 16 Jahren – jedoch nicht bestand. So meisterte er zwar den naturwissenschaftlichen Teil mit Bravour, scheiterte jedoch an mangelnden Französischkenntnissen.

Auf Vermittlung des von ihm überzeugten Maschinenbauprofessors Albin Herzog besuchte er anschließend die Gewerbeschule an der liberal geführten aargauischen Kantonsschule in der Schweiz, um dort die Matura nachzuholen. Während dieser Zeit in Aarau kam er bei der Familie Winteler unter, deren Sohn Paul 1910 Einsteins Schwester Maja heiratete. Anfang 1896 gab Einstein seine württembergische und somit auch die deutsche Staatsbürgerschaft auf und ließ sich gleichzeitig als keiner Religionsgemeinschaft zugehörig eintragen. Die nächsten fünf Jahre blieb er staatenlos.[13][18]

Auf Einsteins am 3. Oktober 1896 ausgestelltem Zeugnis der „Maturitätsprüfung“ stand fünfmal die bestmögliche Note, in der Schweiz eine Sechs. Die schlechteste Note war eine Drei in Französisch. Das Gerücht, dass Einstein allgemein ein schlechter Schüler war, ist falsch: Es geht auf Einsteins ersten Biografen zurück, der das Benotungssystem der Schweiz mit dem deutschen verwechselte.[19][20]

Studium am Polytechnikum in Zürich

Publikation von Einsteins Fachlehrerdiplom
Nachdem Einstein die Matura an der Kantonsschule Aarau nachgeholt hatte, nahm er mit Beginn des akademischen Jahres 1896 sein Studium an der Schule für Fachlehrer des Polytechnikums Zürich auf.[16]

Es lag Einstein nicht, nur formales Wissen zu erlernen, vielmehr regten ihn theoretisch-physikalische Denkprojekte an. Mit seiner Eigenwilligkeit eckte er oftmals an. Ihm war die abstrakte mathematische Ausbildung ein Dorn im Auge, er erachtete sie als für den problemorientierten Physiker hinderlich. In den Vorlesungen fiel er dem lehrenden Professor vor allem durch seine Abwesenheit auf. Für die Prüfungen verließ er sich auf die Mitschriften seiner Kommilitonen. Diese Ignoranz verstellte ihm nicht nur Karrierechancen an seiner Hochschule, er bereute sie spätestens bei der Entwicklung der mathematisch höchst anspruchsvollen allgemeinen Relativitätstheorie. Sein Studienkollege Marcel Grossmann war ihm später dabei noch von großer Hilfe.

Einstein verließ die Hochschule 1900 mit einem Diplom als Fachlehrer für Mathematik und Physik.

Vom Hauslehrer zum Patentamt Bern

Akademie Olympia – Habicht, Solovine und Einstein (1903)
Seine Bewerbungen auf Assistentenstellen am Polytechnikum und anderen Universitäten wurden abschlägig beschieden. Er verdingte sich als Hauslehrer in Winterthur, Schaffhausen und schließlich in Bern. 1901 wurde seinem Antrag auf die Schweizer Staatsangehörigkeit stattgegeben. Am 16. Juni 1902 erhielt Einstein, auf Empfehlung seines Freundes Marcel Grossmann, endlich eine feste Anstellung: als technischer Experte 3. Klasse beim Schweizer Patentamt in Bern.

Während der Probezeit am Patentamt begannen seine regelmäßigen Treffen mit dem Philosophiestudenten Maurice Solovine und dem Mathematiker Conrad Habicht, die als Akademie Olympia bezeichnet wurden und 1904 endeten.[21]

Familiäre Situation

Mileva Marić und Albert Einstein, 1912
Während des Studiums hatte Einstein seine Kommilitonin und spätere Ehefrau, Mileva Marić aus Novi Sad, kennengelernt. Nach dem Tod seines Vaters Ende 1902 heirateten die beiden am 6. Januar 1903 in Bern – gegen den Willen der Familien. Mit Marić hatte Einstein zwei Söhne, Hans Albert (1904–1973) und Eduard (1910–1965). 1987 wurde durch die Veröffentlichung der Briefe Einsteins an Marić aus den Jahren 1897 bis 1903 bekannt, dass Marić bereits im Januar 1902 die gemeinsame Tochter, genannt Lieserl, in Novi Sad geboren hatte. Über das Schicksal des Mädchens ist nichts bekannt, seine Existenz wurde von den Eltern verheimlicht. Möglicherweise starb es 1903 an Scharlach oder wurde zur Adoption freigegeben.[22][23]

Von Oktober 1903 bis Mai 1905 wohnten Einstein und Marić in der Berner Altstadt an der Kramgasse 49, dem heutigen Einsteinhaus Bern, in dem ein Museum untergebracht ist.

Von ersten Veröffentlichungen bis zur berühmten Formel E = mc² (1905)
→ Hauptartikel: Geschichte der speziellen Relativitätstheorie

Einsteins Dissertation, 1905

Albert Einstein auf einer deutschen Sonderbriefmarke zum Jahr der Physik 2005
Im Jahr 1905, im Alter von 26 Jahren, veröffentlichte Einstein einige seiner wichtigsten Werke:

Am 17. März 1905 beendete er seine Arbeiten zum photoelektrischen Effekt, die er anschließend als Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichts betreffenden heuristischen Gesichtspunkt[24] publizierte.
Am 30. April 1905 stellte er seine Dissertation Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen fertig,[25] mit der er am 20. Juli an der Universität Zürich bei den Professoren Alfred Kleiner und Heinrich Burkhardt sein Promotionsgesuch einreichte. Er wählte die Universität Zürich, da dort aufgrund eines Abkommens mit dem Polytechnikum, an dem Einstein studiert hatte, das Rigorosum (mündliche Prüfung) entfiel. In seiner Dissertation berechnete er die Größe von Zuckermolekülen in Lösung und daraus einen Wert für die Avogadro-Konstante. Sie steht in Zusammenhang mit seiner im gleichen Jahr erschienenen Arbeit über die Brownsche Molekularbewegung und stützte die damals bei führenden Physikern (Wilhelm Ostwald, Ernst Mach) noch umstrittene Atomhypothese. Die Arbeit wurde von Burkhardt und Kleiner relativ schnell akzeptiert (im Juli wurde das Promotionsverfahren abgeschlossen). Paul Drude, der Herausgeber der Annalen der Physik, an den Einstein die Arbeit geschickt hatte, war jedoch mit dem gefundenen Wert für die Avogadro-Konstante nicht zufrieden und verlangte Nachbesserungen, die Einstein auch lieferte.[26] Das führte zu einer halbjährigen Verzögerung der Publikation und Einstein wurde deshalb erst am 15. Januar 1906 formal promoviert. Vier Jahre später (1909), als Jean Perrins Versuche bekannt wurden, wandte sich Einstein an Perrin mit der Bitte um experimentelle Überprüfung, und gleichzeitig fand Ludwig Hopf, den Einstein um Überprüfung seiner Dissertation gebeten hatte, einen Fehler in seiner Dissertation, der das Ergebnis verfälscht hatte. Einstein schickte daraufhin 1911 eine Berichtigung an die Annalen.[27]
Am 11. Mai 1905 folgte seine Publikation zur brownschen Molekularbewegung: Über die von der molekularkinetischen Theorie der Wärme geforderte Bewegung von in ruhenden Flüssigkeiten suspendierten Teilchen.[28]
Am 30. Juni 1905 reichte Einstein seine Abhandlung Zur Elektrodynamik bewegter Körper ein.[29] Kurz darauf lieferte Einstein seinen Nachtrag Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig?[30] Letzterer enthält implizit zum ersten Mal die wohl berühmteste Formel der Welt, E = mc² (Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat, Äquivalenz von Masse und Energie). Beide Arbeiten zusammen werden heute als spezielle Relativitätstheorie bezeichnet.
Das Jahr 1905 war somit ein äußerst fruchtbares Jahr, man spricht auch vom Annus mirabilis (Wunderjahr). Carl Friedrich von Weizsäcker schrieb dazu später:

„1905 eine Explosion von Genie. Vier Publikationen über verschiedene Themen, deren jede, wie man heute sagt, nobelpreiswürdig ist: die spezielle Relativitätstheorie, die Lichtquantenhypothese, die Bestätigung des molekularen Aufbaus der Materie durch die ‚brownsche Bewegung‘, die quantentheoretische Erklärung der spezifischen Wärme fester Körper.“[31]

Professur

Denkmal in Prag in der Nähe des Jan-Hus-Platzes
Einsteins Antrag auf Habilitation 1907 an der Berner Universität wurde zunächst abgelehnt, erst im folgenden Jahr war er damit erfolgreich. 1909 berief man ihn zum Dozenten[32] für theoretische Physik an der Universität Zürich, bald zum außerordentlichen Professor. Im Januar 1911 wurde er, wie Unterrichtsminister Stürgkh kundmachte, von Kaiser Franz Joseph I. zum ordentlichen Professor der theoretischen Physik an der deutschen Universität Prag ernannt.[33] Damit wurde er österreichischer Staatsbürger.[34] Im Oktober 1912 kehrte er nach Zürich zurück, um an der Eidgenössischen Technischen Hochschule zu forschen und zu lehren; er kehrte also als Professor an seinen Studienort zurück.[35]

Berliner Jahre 1914–1932

Berliner Gedenktafel am Haus Ehrenbergstraße 33 in Berlin-Dahlem
Berufliche Begegnungen und familiäre Einschnitte
1913 gelang es Max Planck, Einstein als hauptamtlich besoldetes Mitglied für die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin zu gewinnen, wo er im April 1914 eintraf. Seine Frau begleitete ihn mit den Kindern, kehrte jedoch alsbald wegen privater Differenzen nach Zürich zurück. Einstein erhielt die Lehrberechtigung an der Berliner Universität, aber ohne Verpflichtung dazu. Von allen Lehrtätigkeiten befreit, fand Einstein in Berlin Zeit und Ruhe, sein großes Werk, die allgemeine Relativitätstheorie, zu Ende zu bringen. Er konnte sie 1916, zusammen mit einer Arbeit über den Einstein-de-Haas-Effekt, veröffentlichen. Am 1. Oktober 1917 wurde er Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik und blieb in dieser Position bis 1933. Von 1923 bis 1933 war Einstein auch Mitglied des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.


Elsa Löwenthal und Albert Einstein (um 1921)
Zwischen 1917 und 1920 pflegte seine Cousine Elsa Löwenthal (geb. Einstein; 1876–1936) den kränkelnden Einstein; es entwickelte sich eine romantische Beziehung. Angesichts dessen ließ sich Einstein Anfang 1919 von Mileva scheiden, wenig später heiratete er Elsa. Sie brachte zwei Töchter mit in die Ehe. Jene Zeit war mit weiteren Einschnitten verbunden: Die politische Situation nach Ende des Ersten Weltkrieges verhinderte den Kontakt zu seinen Söhnen in der Schweiz. Zugleich erkrankte seine Mutter Anfang 1919 schwer und verstarb im Folgejahr. Außerdem gelang es Kurt Blumenfeld gerade jetzt, Einstein für den Zionismus zu interessieren.

Die Berliner Jahre waren auch durch einen regen Kontakt zu Max Wertheimer, dem Begründer der Gestalttheorie, gekennzeichnet. Es kam zu einem fruchtbaren Austausch zwischen den beiden Wissenschaftlern. So verfasste Einstein beispielsweise eine Einleitung zu Wertheimers Aufsätzen über Wahrheit, Freiheit, Demokratie und Ethik. Zunehmend begann er, sich auch politischen Fragestellungen zu öffnen (siehe hierzu den Abschnitt Politisches Engagement).

Experimentelle Bestätigung der vorherberechneten Lichtablenkung (1919)
Während der Sonnenfinsternis vom 29. Mai 1919 bestätigten Beobachtungen Arthur Eddingtons, dass die Ablenkung des Lichts eines Sterns durch das Schwerefeld der Sonne näher an dem von der allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagten Wert lag als an dem der newtonschen Korpuskeltheorie. Joseph John Thomson, Präsident der Royal Society, kommentierte den Befund wie folgt:

„Dieses Resultat ist eine der größten Errungenschaften des menschlichen Denkens.“[36]

Die experimentelle Bestätigung der damals kurios anmutenden Vorhersage Einsteins machte weltweit Schlagzeilen. Die plötzliche Bekanntheit sorgte fortan dafür, dass sich Einsteins Vorträge größter Beliebtheit erfreuten. Jeder wollte den berühmten Wissenschaftler in persona erleben. In den Jahren von 1920 bis 1924 entstand auf Initiative von Erwin Freundlich, einem langjährigen Mitstreiter, der Einstein-Turm in Potsdam. Er diente seither astronomischen Beobachtungen, nicht zuletzt zu dem Zweck, Einsteins Theorie weiteren Überprüfungen zu unterziehen.

Verleihung des Nobelpreises (1922)
Der Nobelpreis für Physik des Jahres 1921 wurde erst am 9. November 1922 vergeben: an Albert Einstein „für seine Verdienste um die theoretische Physik, besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“.[37] Einstein hatte sich am 7. Oktober in Marseille zu einer Vortragsreise nach Japan eingeschifft, wo er am 17. November eintraf, und konnte deshalb an der Verleihungszeremonie in Stockholm am 10. Dezember 1922 nicht teilnehmen.[38][39][40] Dort übernahm es der Gesandte des Deutschen Reiches Rudolf Nadolny, „seinen Preis aus den Händen S. M. des Königs zu empfangen“ und beim abendlichen Bankett im Grand Hôtel Stockholm „auch in seinem Namen“ Dankesworte zu sprechen.[41][42] Das Preisgeld überließ Einstein seiner geschiedenen Frau mit den beiden Söhnen.

Bau des „Einsteinhauses“

Sommerhaus von Albert Einstein in Caputh bei Berlin
Anlässlich Einsteins 50. Geburtstag im Jahr 1929 sah sich die Stadt Berlin gefordert, ihrem berühmten Bürger ein angemessenes Geschenk zu überreichen. Oberbürgermeister Gustav Böß regte an, ihm ein Haus zu vermachen. Die Presse griff die Geschichte auf. Mit der Zeit weitete sich die Diskussion jedoch zu einer offenen Kontroverse aus. Einstein und Elsa, mittlerweile auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück in der Waldstraße 7 im Dorf Caputh bei Potsdam fündig geworden, verzichteten kurzerhand auf das Geschenk und finanzierten das heute Einsteinhaus genannte Haus aus eigener Tasche. Der Architekt Konrad Wachsmann wurde beauftragt, das bescheidene Holzhaus am See zu errichten. Es war der Ausgangspunkt für viele Touren mit dem Segelboot während der Sommermonate bis 1932. Dieses Boot (ein Geburtstagsgeschenk von Freunden) war ein „20er Jollenkreuzer“ mit dem Namen Tümmler, der 1933 mit Einsteins übrigem Besitz von den Nationalsozialisten konfisziert wurde.[43]

Die Konfrontation mit Niels Bohr
1930 konfrontierte Albert Einstein Niels Bohr bei der sechsten Solvay-Konferenz überraschend mit seinem Gedankenexperiment der Photonenwaage, mit dem er die Unvollständigkeit der Quantentheorie belegen wollte. Nur einen Tag später konnte Bohr zusammen mit Pauli und Heisenberg Einstein unter Hinzuziehen von Überlegungen aus der allgemeinen Relativitätstheorie jedoch widerlegen.

Princeton 1932–1955
Reisetätigkeit und deutsche Ausbürgerung

Einsteins erster USA-Besuch 1921
Seine zunehmende Bekanntheit nutzte Einstein für etliche Reisen: Mit Genehmigung des Preußischen Kultusministeriums hielt er Vorlesungen auf der ganzen Welt. 1921 unternahm er seine erste Reise in die USA mit mehrmonatigem Aufenthalt.[44] Zahlreiche Ehrendoktorwürden wurden ihm zuteil, darunter die der Princeton University, wo er später lehren sollte. Alsbald plante er, fortan die Hälfte des Jahres in Princeton, New Jersey, die andere in Berlin zu verbringen. In Berlin war er wegen seiner pazifistischen Haltung zunehmend zum Gegenstand politischer Debatten geworden. Im Dezember 1932 reiste er erneut nach Pasadena (USA). Einstein reiste nach der Machtübernahme des NS-Regimes (30. Januar 1933) im März/April 1933 nach Europa; er gab in der deutschen Botschaft in Brüssel seinen Reisepass zurück.[45]

Der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der er 19 Jahre lang angehört hatte, teilte er am 28. März 1933 schriftlich (mit Bedauern) seinen Austritt mit und würdigte die Anregungen und menschlichen Beziehungen dort. Damit kam er einem Ausschluss zuvor, der sich nach der Veröffentlichung einer nicht für die Presse bestimmten pazifistischen Erklärung abzeichnete.[46] Ferner waren zu dieser Zeit bereits zwei weitere Unterzeichner des gegen die Machtübernahme des NS-Regimes gerichteten Dringenden Appells (Heinrich Mann und Käthe Kollwitz) zum Verlassen der Akademie gezwungen worden. Am 20. März hatte man Einsteins Haus in Caputh durchsucht, im April auch seine Stadtwohnung in der Berliner Haberlandstraße 5 (heute Neubau, Nr. 8). Am 4. April 1933 stellte Einstein einen Antrag auf Ausbürgerung (Entlassung aus dem preußischen Staatsverbund). Der Antrag wurde abgelehnt; ihm wurde die Staatsangehörigkeit per Strafausbürgerung (am 24. März 1934) aberkannt.

Am 8. April 1933 wandte sich die Bayerische Akademie der Wissenschaften an ihn und bat ihn um eine Erklärung bezüglich seiner Haltung zur Bayerischen Akademie, in die er 1927 als korrespondierendes Mitglied aufgenommen worden war. Einstein antwortete am 21. April aus dem belgischen Ferienort De Haan, die Gründe für sein Ausscheiden aus der Preußischen Akademie würden an und für sich nicht eine Lösung seiner Beziehungen zur Bayerischen Akademie bedingen. Dennoch wünsche er, aus der Mitgliederliste gestrichen zu werden. Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina hatte Einstein bereits Anfang 1933 mit einem Bleistifteintrag in ihren Matrikelbüchern als Mitglied gestrichen.[47] Am 10. Mai 1933 proklamierte Propagandaminister Joseph Goebbels: „Jüdischer Intellektualismus ist tot“[48] und ließ im Rahmen der öffentlichen Verbrennung „undeutschen Schrifttums“ symbolisch auch Schriften von Einstein verbrennen. Einstein fand auch heraus, dass sein Name auf einer Attentatsliste mit Kopfgeld von 5000 Dollar stand.[48] Eine deutsche Zeitschrift setzte seinen Namen auf eine Liste der Feinde der deutschen Nation mit dem Kommentar: „noch nicht gehängt“.[48]

Suche nach der Weltformel
1933 wurde Einstein Mitglied des Institute for Advanced Study, einem kurz zuvor in der Nähe der Princeton University gegründeten privaten Forschungsinstitut. Vom August 1935 bis zu seinem Tod lebte Einstein in der Mercer Street 112 in Princeton. Die Stadt bildete damals einen Mikrokosmos der modernen Forschung. Einstein befasste sich bald mit der Suche nach einer einheitlichen Feldtheorie, die seine Feldtheorie der Gravitation (die allgemeine Relativitätstheorie) mit der des Elektromagnetismus vereinigen sollte. Bis zu seinem Tode mühte er sich vergeblich, eine Weltformel zu finden – was bis heute auch keinem anderen Forscher gelungen ist.

Private Situation im Exil

Einwanderungsurkunde von Januar 1936

Am 1. Oktober 1940 erhielt Einstein von Richter Phillip Forman die amerikanische Einbürgerungsurkunde.
Seine letzte Auslandsreise außerhalb der USA nach seiner Übersiedlung dorthin unternahm Einstein 1935 auf die zu Großbritannien gehörenden Bermuda-Inseln, ein Zwangsaufenthalt aus formalen Gründen, da er damals noch nicht US-Staatsbürger war.[49]

Im Jahr 1936 starb Einsteins Ehefrau Elsa. 1939 kam seine Schwester Maja nach Princeton – allerdings ohne ihren Mann Paul, der keine Einreisegenehmigung erhalten hatte. Sie wohnte bis zu ihrem Tod 1951 bei ihrem Bruder.

Im Jahr 1938 half er zusammen mit Thomas Mann dem Schriftsteller Hermann Broch, der im zuvor „angeschlossenen“ Österreich kurze Zeit inhaftiert worden war, ebenfalls in die Vereinigten Staaten zu emigrieren. Beide blieben im Exil miteinander befreundet. Wie diesem verhalf Einstein zahlreichen bedrohten jüdischen Künstlern und Wissenschaftlern durch Empfehlungsschreiben und Gutachten zur Ausreise aus Deutschland und zur Einreise in die USA.[50]

Am 15. Dezember 1938 trat er aus der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom aus, nachdem diese zuvor alle 27 jüdischen italienischen Mitglieder ausgeschlossen hatte.[51]

Am 1. Oktober 1940 erhielt Einstein die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Die schweizerische Staatsbürgerschaft (Bürgerort Zürich) behielt er zeitlebens.

Einsteins Unterschrift zur Atombombe
Die Entdeckung der Kernspaltung im Dezember 1938 durch Otto Hahn und Fritz Strassmann in Berlin beschwor in der Wissenschaftsgemeinde die Erkenntnis einer nuklearen Bedrohung herauf. Im August 1939, kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, unterzeichnete Einstein einen von Leó Szilárd verfassten Brief[52] an den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt, der vor der Gefahr einer „Bombe neuen Typs“ warnte, die Deutschland möglicherweise entwickle und gar bald besitze.[53] Der Appell wurde erhört, zusätzliche Forschungsgelder wurden bereitgestellt: Das Manhattan-Projekt mit dem erklärten Ziel der Entwicklung einer Atombombe war aus der Taufe gehoben.

In seinen Memoiren vertritt Einstein die Auffassung, dass er sich zu leichtfertig von der Notwendigkeit der Unterzeichnung dieses Briefes überzeugen ließ. Am 16. November 1954 sagte er zu seinem alten Freund Linus Pauling:

„I made one great mistake in my life — when I signed the letter to President Roosevelt recommending that atom bombs be made; but there was some justification — the danger that the Germans would make them.“

„Ich habe einen schweren Fehler in meinem Leben gemacht – als ich den Brief an Präsident Roosevelt mit der Empfehlung zum Bau von Atombomben unterzeichnete; aber es gab eine gewisse Rechtfertigung dafür – die Gefahr, dass die Deutschen welche bauen würden.“

– Albert Einstein: Aufzeichnung Linus Paulings[54]
An den Arbeiten war Einstein jedoch gänzlich unbeteiligt. Er wurde zwar von Vannevar Bush im Dezember 1941 zu einem Problem, das in Zusammenhang mit der Isotopentrennung stand, um Rat gefragt, wurde aber für das FBI und offizielle Stellen in Washington unter anderem wegen seiner unverhüllten Sympathien für den Kommunismus als Sicherheitsrisiko eingestuft und von den US-amerikanischen Geheimdiensten beobachtet. Er durfte deshalb offiziell nicht näher in technische Einzelheiten des Manhattan-Projekts eingeweiht werden und durfte sogar offiziell keine Kenntnis der Existenz des streng geheimen Projekts erhalten. Er war aber an einer Zusammenarbeit mit dem US-Militär interessiert und beriet ab Mai 1943 die US-Navy über Sprengstoffe und Torpedos.[55] Als Beitrag zu den Kriegsanstrengungen stiftete er sein Originalmanuskript über die spezielle Relativitätstheorie von 1905, das in Kansas City im Februar 1944 für 6,5 Millionen US-Dollar versteigert wurde, die in Kriegsanleihen der USA investiert wurden.

1945 trat Leo Szilard erneut an ihn heran, diesmal zur Verhinderung des Einsatzes von Atomwaffen nach der Kapitulation Deutschlands, und Einstein schrieb ein wegen Roosevelts Tod folgenlos gebliebenes Empfehlungsschreiben für Szilard an Präsident Roosevelt, damit Szilard dort seine Bedenken hätte vortragen können. Nach dem Abwurf der Atombombe wurde Einstein, der zunächst schwieg, zur Stellungnahme gedrängt, nachdem sein Schreiben an Roosevelt von 1939 durch den Smyth Report bekannt geworden war. In einem Interview mit einem Journalisten der New York Times sprach er sich im September 1945 für eine Weltregierung aus, um künftig Kriege zu verhüten, kam darauf auch im Rahmen einer Nobel-Gedenkrede im Dezember 1946 in New York zurück und engagierte sich in dem von Szilard ins Leben gerufenen Emergency Committee of Atomic Scientists, setzte sein Engagement für internationale Rüstungskontrolle aber auch nach dessen Ende 1948 fort. Über seine eigene Beteiligung bei der Initiierung des Manhattan-Projekts urteilte er im März 1947 in einem Newsweek-Interview, dass er dies nicht getan hätte, wenn er vom geringen Fortschritt der Deutschen in deren Atombombenprojekt gewusst hätte, und dass die Entwicklung im Übrigen auch ohne ihn erfolgt wäre.[56]

Emeritierung

Albert Einstein und Robert Oppenheimer (um 1950)
Nach dem Krieg prägte sich der Öffentlichkeit das Bild des alten, sich nachlässig kleidenden Professors in Princeton ein. Er wurde häufig um Stellungnahmen ersucht und von hohen Staatsgästen besucht wie Jawaharlal Nehru. Auch nach seiner Emeritierung 1946 arbeitete er weiter mit Assistenten am Institute for Advanced Study an seiner Vereinheitlichten Feldtheorie. Seine letzten Jahre waren durch den Tod seiner Schwester Maja 1951 und anderer Freunde getrübt. Im Mai 1953 nahm er in einem in der New York Times veröffentlichten Brief gegen die McCarthy-Ausschüsse Stellung und rief zur Aussageverweigerung auf. 1954 unterstützte er Robert Oppenheimer in dessen Sicherheitsanhörungen.

Haltung zu Deutschland
Einstein hat bis zu seinem Tod Deutschland die Beteiligung am Massenmord an den Juden nicht vergeben, sah auch nach dem Krieg kein ausgeprägtes Reue- oder Schuldgefühl in Deutschland und lehnte jegliche Einlassung mit öffentlichen Institutionen in Deutschland ab. Ansuchen von Otto Hahn, Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft zu werden, lehnte er brüsk mit ebenso deutlichen Worten ab wie das Ansinnen von Arnold Sommerfeld, ihn wieder in die Bayerische Akademie der Wissenschaften oder von Theodor Heuß, ihn wieder in den Orden Pour le Mérite aufzunehmen. Er wollte auch nicht, dass seine Bücher künftig in Deutschland erscheinen.[57] Auf die Nachricht, dass sein Freund Max Born zurück nach Deutschland ziehen wollte, reagierte er mit Unverständnis.

Sorge um den Frieden
Trotz seiner Gebrechen fand er auch noch kurz vor seinem Tod die nötige Kraft, um für seine Vision vom Weltfrieden einzutreten. So unterzeichnete er am 11. April 1955 zusammen mit zehn weiteren namhaften Wissenschaftlern das sogenannte Russell-Einstein-Manifest zur Sensibilisierung der Menschen für die Abrüstung.[58] Die letzten Notizen von Einstein betreffen eine Rede, die er zum Jahrestag der israelischen Unabhängigkeit halten wollte. An dem Entwurf arbeitete er noch am 13. April 1955 zusammen mit dem israelischen Konsul. Am Nachmittag desselben Tages brach Einstein zusammen und wurde zwei Tage später ins Princeton Hospital gebracht.[58]

Tod
Einstein starb am 18. April 1955 im Alter von 76 Jahren in Princeton an inneren Blutungen, die durch die Ruptur eines Aneurysmas im Bereich der Aorta verursacht worden waren. An dem Aneurysma hatte Einstein schon seit Jahren gelitten. Es wurde bei einer Laparotomie Ende 1948 entdeckt, nachdem sich Einstein immer wieder über Bauchschmerzen beklagt hatte. Aufgrund von Gesundheitsproblemen hatte er schon seit Ende der 1940er Jahre Princeton kaum noch verlassen.[59] Die Nachtschwester Alberta Rozsel des Princeton Hospital war bei Einstein, als er starb. Sie berichtete, dass er kurz vor seinem Tod etwas auf Deutsch gemurmelt habe.[60] Der Pathologe Thomas Harvey nahm nach der Obduktion das Gehirn und die Augen von Albert Einstein an sich. Seine Intention war vor allem, das Gehirn für weitere Untersuchungen seiner womöglich einzigartigen Struktur der Nachwelt zu erhalten. Die Hinterbliebenen gaben ihm rückwirkend ihre Einwilligung dazu. Der größte Teil des Gehirns befindet sich heute konserviert im National Museum of Health and Medicine in Chicago, die Augen in New York.[61]

Naturwissenschaftliche Entdeckungen und Erfindungen
Physik
Relativitätstheorie
Albert Einstein begründete die physikalische Relativitätstheorie, die er (nach wichtigen Vorarbeiten von Hendrik Antoon Lorentz und Henri Poincaré) 1905 als spezielle Relativitätstheorie und erstmals 1915 als allgemeine Relativitätstheorie veröffentlichte. Einsteins Werke führten zu einer Revolution der Physik; die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie gehören bis heute zu den Grundpfeilern der modernen Physik. Zur einfacheren Formulierung führte er 1916 die einsteinsche Summenkonvention ein, durch die Tensorprodukte kompakter geschrieben werden können.

Gegenstand des Nobelpreises

Nobelpreis 1921, am 10. Dezember 1922 überreicht

Einsteins Vorlesung am 11. Juli 1923 in Göteborg
Einstein war seit 1910 mit zunehmender Häufigkeit für den Nobelpreis vorgeschlagen worden, besonders auch ab 1919 nach der öffentlichen Sensation der richtigen Vorhersage der Lichtablenkung im Schwerefeld. Das stieß im Nobelpreiskomitee aber auf anhaltenden Widerstand, der auch dazu führte, dass der Preis für das Jahr 1921 nicht termingerecht vergeben wurde, sondern erst ein Jahr später zusammen mit dem Preis für 1922. Viele Mitglieder des Nobelpreiskomitees neigten eher zur Experimentalphysik als zur theoretischen Physik und beargwöhnten die theoretischen Entwicklungen zur Quantennatur des Lichts und zu den beiden Relativitätstheorien als zu spekulativ. Während Einsteins Gesetz des photoelektrischen Effekts inzwischen durch Messungen unwiderleglich belegt war, wurde der Nachweis des Gravitationslinseneffektes, mit dem die allgemeine Relativitätstheorie bestätigt worden war, wegen mangelnder Messgenauigkeit weiter bezweifelt. Besonders Allvar Gullstrand, der auch verschiedene Fehler in Einsteins Theorien gefunden zu haben glaubte, verhinderte entgegen stärkster internationaler Befürwortung noch 1921 die Nominierung Einsteins.

So erhielt Einstein zwar den für das Jahr 1921 bestimmten Physik-Nobelpreis, aber erst ein Jahr später und dabei weder für seine beiden Relativitätstheorien noch für die Lichtquantenhypothese, mit der er das Gesetz des photoelektrischen Effekts gefunden hatte, sondern lediglich für die Entdeckung dieses Gesetzes.[62][63] Für seine Nobelpreisrede erhielt er die Auflage, sich nicht zur Relativitätstheorie zu äußern. Wegen eines langen Aufenthalts in Japan nahm Einstein aber gar nicht am offiziellen Staatsakt im Dezember 1922 teil, sondern nahm den Preis am 11. Juli 1923 auf der 17. Nordischen Naturforscherversammlung (17:e Skandinaviska Naturforskarmötet) in Göteborg entgegen und hielt – sehr zum Gefallen des anwesenden schwedischen Königs und weiterer tausend Zuhörer – seine Rede mit dem Titel Grundgedanken und Probleme der Relativitätstheorie.[64][65] Antisemitische Physiker aus Deutschland, darunter Philipp Lenard, der Nobelpreisträger 1905, hatten zuvor noch vergeblich protestiert.

Quantenphysik

Albert Einstein mit Niels Bohr 1930 in Brüssel,
Fotografie von Paul Ehrenfest

Statue von Albert Einstein im Hof der Israelischen Akademie der Wissenschaften
Bemerkenswert ist Einsteins Verhältnis zu einem weiteren Pfeiler der modernen Physik, der Quantenphysik: einerseits, weil einiges von seiner Arbeit, wie die Erklärung des photoelektrischen Effekts, deren Grundlage bildete; andererseits, weil er später viele Ideen und Deutungen der Quantenmechanik ablehnte. Eine berühmte Diskussion verbindet Einstein mit dem Physiker Niels Bohr. Gegenstand war die unterschiedliche Auslegung der neuen Quantentheorie, die Heisenberg, Schrödinger und Dirac ab 1925 entwickelten. Einstein stand insbesondere dem Begriff der Komplementarität Bohrs kritisch gegenüber.

Einstein glaubte, dass die zufälligen Elemente der Quantentheorie sich später als nicht wirklich zufällig beweisen lassen würden. Diese Einstellung veranlasste ihn, erstmals im Streit mit Max Born, zu der berühmt gewordenen Aussage, dass der Alte (bzw. Herrgott) nicht würfle:[66]

„Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der Alte nicht würfelt.“

Er stützte seine Überlegungen mit verschiedenen Gedankenexperimenten, unter anderem mit dem viel diskutierten Einstein-Podolsky-Rosen-Experiment oder mit der Photonenwaage. Im Diskurs jedoch blieben Bohr und seine Anhänger zumeist siegreich; auch aus heutiger Sicht sprechen die experimentellen Belege gegen Einsteins Standpunkt.

Laser
1916 postulierte er die stimulierte Emission von Licht.[67] Dieser quantenmechanische Vorgang ist die physikalische Grundlage des Lasers, der erst 1960 – also nach seinem Tod – erfunden wurde. Neben dem Transistor zählt der Laser zu den bedeutendsten technischen Erfindungen des 20. Jahrhunderts, die auf die Quantenphysik zurückgehen.

Bose-Einstein-Kondensation
1924 sagte er zusammen mit Satyendranath Bose einen quantenmechanischen, aber dennoch makroskopischen Materiezustand voraus, der bei extrem tiefen Temperaturen eintreten sollte. Der später als Bose-Einstein-Kondensation bezeichnete Phasenübergang konnte 1995 erstmals im Labor beobachtet werden. Im August 2005 wurde an der Universität Leiden ein 16-seitiges Manuskript von Einstein entdeckt, das sich mit seiner letzten großen Entdeckung, der Bose-Einstein-Kondensation, beschäftigt.

Einheitliche Feldtheorie
In seinen späten Jahren beschäftigte sich Einstein mit der Frage nach einer einheitlichen Feldtheorie aller Naturkräfte auf Grundlage seiner allgemeinen Relativitätstheorie; ein Unterfangen, das allerdings nicht von Erfolg geprägt war und noch heute ungelöst ist.

Häufig wird Einstein als einer derjenigen genannt, die einen hypothetischen Äther ablehnten und abschaffen wollten; das war jedoch nur einschränkend der Fall, wie in einer seiner Reden deutlich wird, gehalten am 5. Mai 1920 an der Reichs-Universität zu Leiden:

„Zusammenfassend können wir sagen: Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist der Raum mit physikalischen Qualitäten ausgestattet; es existiert also in diesem Sinne ein Äther. Gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie ist ein Raum ohne Äther undenkbar; denn in einem solchen gäbe es nicht nur keine Lichtfortpflanzung, sondern auch keine Existenzmöglichkeit von Maßstäben und Uhren, also auch keine räumlich-zeitlichen Entfernungen im Sinne der Physik. Dieser Äther darf aber nicht mit der für ponderable Medien charakteristischen Eigenschaft ausgestattet gedacht werden, aus durch die Zeit verfolgbaren Teilen zu bestehen; der Bewegungsbegriff darf auf ihn nicht angewendet werden.“[68]

Einstein lässt im Sinne dieser Zusammenfassung weiterhin nur einen von der Elektrodynamik unabhängigen, gravitativen Äther zu, nicht jedoch den elektromagnetischen Äther des 19. Jahrhunderts mit seinen erforderlichen Bewegungszuständen, die – wie schon 1905 – nach wie vor ausdrücklich ausgeschlossen werden. Diese Tatsache kommt in der oft zitierten Rede von 1920, etwas vor obiger Zusammenfassung, ebenfalls deutlich zum Ausdruck.[69]

„Betrachten wir das Gravitationsfeld und das elektromagnetische Feld vom Standpunkt der Ätherhypothese, so besteht zwischen beiden ein bemerkenswerter prinzipieller Unterschied. Kein Raum und auch kein Teil des Raumes ohne Gravitationspotentiale; denn diese verleihen ihm seine metrischen Eigenschaften, ohne die er überhaupt nicht gedacht werden kann. Die Existenz des Gravitationsfeldes ist an die Existenz des Raumes unmittelbar gebunden. Dagegen kann ein Raumteil sehr wohl ohne elektromagnetisches Feld gedacht werden.“

Siehe auch:

Einheitliche Feldtheorie
Äther (Physik), insbesondere Gravitationsäther
Einsteinsche Summenkonvention
Einsteinkoeffizienten
Technik
Einstein ist als theoretischer Physiker weltberühmt. Einem umfassenden Bild seiner wissenschaftlichen Persönlichkeit fehlt aber eine Facette, wenn man seine Leistungen als Experimentalphysiker und Ingenieur nicht berücksichtigt.

Einstein-de-Haas-Effekt
1915 führte Einstein zusammen mit Wander Johannes de Haas ein schwieriges Experiment durch. Durch den heute als Einstein-de-Haas-Effekt bekannten Effekt bestimmte er indirekt das gyromagnetische Verhältnis des Elektrons. Da damals der Spin noch nicht bekannt war, glaubte man, der Ferromagnetismus beruhe auf dem Umlauf der Elektronen um den Atomkern (ampèresche Molekularströme), was einen Landé-Faktor von 1 bedeutet hätte. Die Schwierigkeit des Experiments verursachte größere statistische Fehler; jedoch kam eine Messreihe dem vorhergesagten Wert sehr nahe und wurde von Einstein und de Haas als experimenteller Nachweis des Modells angesehen und veröffentlicht. Spätere Experimente mit höherer Genauigkeit zeigen jedoch, dass sich ein Landé-Faktor von ungefähr 2 ergibt, wie er für den Spin des Elektrons aus der Dirac-Gleichung folgt. Dies zeigt, dass der Ferromagnetismus nicht vom Bahndrehimpuls der Elektronen herrühren kann.

Kreiselkompass
Zur Technik des Kreiselkompasses trug Einstein durch seine Erfindungen der elektrodynamischen Lagerung und des elektrodynamischen Antriebs für die Kreisel bei. Einschlägige Fachkenntnisse hatte Einstein erworben, als er 1914 in einer patentrechtlichen Auseinandersetzung zwischen Hermann Anschütz-Kaempfe und Elmer Ambrose Sperry als Gutachter bestellt worden war. Mechanische Kreiselkompasse werden auch heute noch mit Einsteins patentierter Technik gebaut.

Kühlmittelpumpe

Der Einstein-Kühlschrank
Es wird berichtet, dass Einstein und sein Kollege Leó Szilárd durch ein tragisches Unglück mit den damals üblichen giftigen Kältemitteln motiviert wurden, im Hinblick auf sichere Kühlschränke zu forschen. Eines der von Einstein und Szilárd angemeldeten Patente betraf eine elektrodynamische Pumpe für ein leitendes Kältemittel. In den Vereinigten Staaten erhielten beide für den Kühlschrank das US-Patent Nummer 1.781.541 am 11. November 1930 zugebilligt.[70] Obwohl Einstein mehrere seiner Patente verkaufen konnte, unter anderem an AEG und Electrolux, wurden seine Kühlschränke nie gebaut, da 1929 das Kältemittel Freon eingeführt wurde und somit die einsteinschen Patente mit einem Schlag obsolet waren. An einer Stelle hat Einsteins Erfindung dennoch überlebt: Die Pumpen für das Kühlmittel in schnellen Brutreaktoren, nämlich für flüssiges Natrium, werden immer noch nach Einsteins Prinzip konstruiert.

Katzenbuckelflügel
Vermutlich angeregt durch Ludwig Hopf beschäftigte sich Einstein zu Beginn des Ersten Weltkrieges mit den Strömungseigenschaften von Flugzeugtragflächen und entwarf um 1916 ein Tragflächenprofil, bei dem er durch Verzicht auf den Anstellwinkel den Luftwiderstand verringern wollte. In dem Zusammenhang veröffentlichte er im August 1916 die Arbeit Elementare Theorie der Wasserwellen und des Fluges. Die Luftverkehrsgesellschaft in Berlin-Johannisthal setzte Einsteins Konstruktionsvorschläge um, und die Tragflächen wurden aufgrund ihrer wenig eleganten Form als Katzenbuckelflügel bezeichnet. Ein Testflug zeigte dann jedoch, dass die Konstruktion aufgrund ihrer schlechten Flugeigenschaften unbrauchbar war. Der Testpilot Paul G. Ehrhardt hatte große Mühe gehabt, das Flugzeug wieder zu landen und bezeichnete es als eine „schwangere Ente“. Einstein selbst war später, wohl auch im Hinblick auf mögliche militärische Anwendungen, froh, dass sich seine Vorschläge als unbrauchbar erwiesen hatten, und schämte sich seiner „Narretei aus jenen Tagen“.[71][72][73][74]

Politisches Engagement
Positionsbestimmung
Einstein empfand bereits als Neunzehnjähriger während der Ära des Wilhelminismus zum ausgehenden 19. Jahrhundert solchen Abscheu vor dem Militarismus und der Autoritätshörigkeit in der Gesellschaft des Kaiserreichs, dass er seine deutsche Staatsbürgerschaft ablegte.[75]

Der Beginn des Ersten Weltkrieges bewirkte eine intensive Beschäftigung mit politischen Problemen. Einstein trat dem Bund Neues Vaterland (der späteren Deutschen Liga für Menschenrechte) bei und unterstützte dessen Forderungen nach einem baldigen, gerechten Frieden ohne Gebietsforderungen und der Schaffung einer internationalen Organisation, die künftige Kriege verhindern sollte. An seinen Kollegen Paul Ehrenfest schrieb er 1914:

„Die internationale Katastrophe lastet schwer auf mir internationalem Menschen. Man begreift schwer beim Erleben dieser «großen Zeit», daß man dieser verrückten, verkommenen Spezies angehört, die sich Willensfreiheit zuschreibt. Wenn es doch irgendwo eine Insel der Wohlwollenden und Besonnenen gäbe! Da wollte ich auch glühender Patriot sein.“[76]

1918 gehörte Albert Einstein zu den Unterzeichnern des Aufrufs zur Gründung der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Später trat er jedoch nicht mehr öffentlich für diese Partei auf, dafür näherte er sich immer stärker einem humanistisch geprägten sozialistischen Gedankengut an. Im Verlauf der Weimarer Republik engagierte er sich weiterhin in der Deutschen Liga für Menschenrechte, in der er sich für politische Gefangene einsetzte. In diesem Zusammenhang arbeitete er auch zeitweilig für die kommunistisch dominierte Rote Hilfe.

1932 trat er als Unterzeichner des Dringenden Appells zusammen mit Heinrich Mann, Ernst Toller, Käthe Kollwitz, Arnold Zweig und anderen für ein antifaschistisches Linksbündnis aus SPD, KPD und Gewerkschaften ein, um den Untergang der Weimarer Republik und die drohende Herrschaft des Nationalsozialismus noch zu verhindern.

Pazifismus
Nachdem Einstein bereits während des Ersten Weltkriegs durch seine kriegsablehnende Position aufgefallen war, war er von 1922 an Mitglied der Kommission für geistige Zusammenarbeit beim damaligen Völkerbund, auf deren Anregung hin er später über die Frage Warum Krieg? mit Sigmund Freud im September 1932 in einen Briefwechsel trat, der 1933 veröffentlicht wurde. Überhaupt griff er immer wieder zum Mittel des Briefschreibens, um Wirkung zu erzielen:

1931 beispielsweise machte er gemeinsam mit Heinrich Mann in einem offenen Brief an die New York Times auf die Ermordung des kroatischen Intellektuellen Milan Šufflay aufmerksam. Genauso auch 1935 im Rahmen der (erfolgreichen) internationalen Kampagne für die Verleihung des Friedensnobelpreises an den im KZ einsitzenden Carl von Ossietzky oder 1953, als er in einem öffentlichen Brief die Verteidigung der Bürgerrechte gegenüber dem McCarthy-Ausschuss einforderte.

Anfang März 1933 überließ er während eines Aufenthaltes in den USA der Liga zur Bekämpfung des Antisemitismus eine nach seiner eigenen Aussage nicht für die Presse bestimmte Erklärung, die große Aufmerksamkeit in der internationalen Presse nach sich zog. Darin schrieb er:

„Solange mir eine Möglichkeit offensteht, werde ich mich nur in einem Land aufhalten, in dem politische Freiheit, Toleranz und Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz herrschen. Zur politischen Freiheit gehören die Freiheit der mündlichen und schriftlichen Äußerung politischer Überzeugung, zur Toleranz die Achtung vor jeglicher Überzeugung eines Individuums. Diese Bedingungen sind gegenwärtig in Deutschland nicht erfüllt. … Ich hoffe, daß in Deutschland bald gesunde Verhältnisse eintreten werden und daß dort in Zukunft die großen Männer wie Kant und Goethe nicht nur von Zeit zu Zeit gefeiert werden, sondern daß sich auch die von ihnen gelehrten Grundsätze im öffentlichen Leben und im allgemeinen Bewußtsein durchsetzen.“[51]

Gleichzeitig modifizierte er seine pazifistische Haltung:

„Bis 1933 habe ich mich für die Verweigerung des Militärdienstes eingesetzt. Als aber der Faschismus aufkam, erkannte ich, dass dieser Standpunkt nicht aufrechtzuerhalten war, wenn nicht die Macht der Welt in die Hände der schlimmsten Feinde der Menschheit geraten soll. Gegen organisierte Macht gibt es nur organisierte Macht; ich sehe kein anderes Mittel, so sehr ich es auch bedaure.“[77]

Auch der Brief an Präsident Franklin D. Roosevelt, der der Entwicklung der Atombombe vorausging, entsprang dieser Haltung:

„Ich glaubte, wir müssten die Möglichkeit Deutschlands vermeiden, unter Hitler im alleinigen Besitz dieser Waffe zu sein. Das war die wirkliche Gefahr dieser Zeit.“[78]

Entsprechend engagierte er sich nach der Niederlage Nazi-Deutschlands vielfältig für internationale Rüstungskontrolle und Zusammenarbeit im Sinne des Titels einer Rede, die er 1945 bei einem Nobel-Gedenkdinner in New York hielt: The war is won, but peace is not. So rief er ein Emergency Committee of Atomic Scientists ins Leben und schlug die Bildung einer Weltregierung vor.

Einstein stand auch Gewalt gegenüber Tieren ablehnend gegenüber und sympathisierte mit der Idee des Vegetarismus. Vermutlich ernährte er sich aber erst gegen Ende seines Lebens selbst vegetarisch.[79][80]

Zionismus

Einstein zusammen mit führenden Vertretern des Zionismus (zweiter von links: Chaim Weizmann), 1921

Einstein am Technion in Haifa, ca. 1925

Israelische 5-Pfund-Banknote
Bei der Berufung zur Karls-Universität Prag (1911) bezeichnete sich Einstein zunächst als „konfessionslos“. Erst auf Nachdruck der österreichisch-ungarischen Verwaltung zur Erklärung seiner Glaubensrichtung bekannte er sich als Angehöriger des Judentums. Später zeigte Einstein jedoch, betroffen von der Lage osteuropäischer jüdischer Flüchtlinge nach dem Ersten Weltkrieg, ein vermehrtes Engagement für den Zionismus. Dokumentiert ist 1918 seine Teilnahme an einem vorläufigen Komitee zur Vorbereitung eines jüdischen Kongresses in Deutschland. Zu jener Zeit erlebte das Deutsche Reich bereits eine zunehmende Durchdringung mit Antisemitismus.

Er unterstützte weitgehend die zionistischen Ideale, ohne jedoch jemals einer zionistischen Organisation beizutreten. Nachdem er zunächst als Jugendlicher aus der jüdischen Religionsgemeinschaft ausgetreten war, wurde er 1924 Mitglied der jüdischen Gemeinde in Berlin, wobei er dies jedoch nicht aus religiösen Gründen tat, sondern um seine Solidarität mit dem Judentum zu demonstrieren.[81] Sein Name ist zudem stark mit der Hebräischen Universität in Jerusalem verbunden. Seine erste USA-Reise diente unter anderem dem Zweck, Spenden für eine solche Universität zu sammeln. 1923 reiste er zur Grundsteinlegung in das damalige Palästina – während dieser Reise wurde ihm auch die erste Ehrenbürgerschaft der Stadt Tel Aviv verliehen. 1925 wurde er zum Mitglied des Verwaltungsrats der Universität berufen. Schließlich verfügte Einstein in seinem Testament die Übereignung seines schriftlichen Nachlasses an die Hebräische Universität.

Einsteins Beziehung zum Judentum war offenbar nicht religiöser Natur. So schrieb er 1946:

„Obgleich ich so etwas wie ein jüdischer Heiliger bin, habe ich seit so langer Zeit keine Synagoge mehr besucht, dass ich fürchten muss, Gott würde mich nicht mehr erkennen. Wenn er es aber täte, wäre es wohl schlimmer.“[82]

Als Menachem Begin kurz nach der Unabhängigkeit des Staates Israel New York besuchte, um dort für seine neugegründete Cherut-Partei Spenden zu sammeln, gehörte Albert Einstein am 4. Dezember 1948 zu den Unterzeichnern eines Leserbriefes an die New York Times, der in scharfen Formulierungen vor der Cherut-Partei (die 1973 im heutigen Likud aufging) warnte.[83]

Nach dem Tod Chaim Weizmanns erhielt Einstein 1952 das Angebot, der zweite Staatspräsident des neu gegründeten Staates Israel zu werden, was er aber ablehnte.[84]

Im Dezember 1982 erhielt die Hebräische Universität in Jerusalem das Privatarchiv Albert Einsteins. Das Material stammt aus der Zeit von 1901 bis 1955 und umfasst 50.000 Seiten und bis 1982 rund 33 unveröffentlichte Manuskripte.

Sozialismus
Einstein verfasste 1949 seinen wenig bekannten Essay Why Socialism? (Warum Sozialismus?),[85] in dem er seine politische Einstellung darlegte: Obwohl er einräumt, kein Experte auf dem Gebiet der Wirtschaft zu sein, hält er eine Stellungnahme für statthaft:

„[…] wir sollten nicht davon ausgehen, dass Experten die einzigen sind, die ein Recht darauf haben, sich zu Fragen zu äußern, die die Organisation der Gesellschaft betreffen.“

Er betonte die Abhängigkeit des Einzelnen von der Gesellschaft, und die Möglichkeit, die Gesellschaft zu gestalten:

„Das Gedächtnis, die Kapazität, Neues zu versuchen und die Möglichkeit, mündlich zu kommunizieren haben für den Menschen Entwicklungen möglich gemacht, die nicht von biologischen Gegebenheiten diktiert wurden. Solche Entwicklungen manifestieren sich in Traditionen, Institutionen und Organisationen, in der Literatur, in wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften, in künstlerischen Arbeiten. Das erklärt, weshalb der Mensch in einem gewissen Sinne sein Leben selbst beeinflussen kann und dass in diesem Prozess bewusstes Denken und Wollen eine Rolle spielt.“

Am Kapitalismus kritisierte er, dass er der Gesellschaft in ihren Bedürfnissen an die Wirtschaft nicht gerecht werde:

„Die Produktion ist für den Profit da – nicht für den Bedarf. Es gibt keine Vorsorge dafür, dass all jene, die fähig und bereit sind zu arbeiten, immer Arbeit finden können.“

Dies habe Einfluss bis hinein ins Bildungssystem:

„Unbegrenzte Konkurrenz führt zu einer riesigen Verschwendung von Arbeit und zu dieser Lähmung des sozialen Bewusstseins von Individuen, die ich zuvor erwähnt habe. Diese Lähmung der Einzelnen halte ich für das größte Übel des Kapitalismus. Unser ganzes Bildungssystem leidet darunter. Dem Studenten wird ein übertriebenes Konkurrenzstreben eingetrichtert und er wird dazu ausgebildet, raffgierigen Erfolg als Vorbereitung für seine zukünftige Karriere anzusehen […] Nach meiner Überzeugung gibt es nur einen Weg zur Beseitigung dieser schweren Übel, nämlich die Etablierung der sozialistischen Wirtschaft, vereint mit einer auf soziale Ziele eingestellten Erziehung: Die Arbeitsmittel werden Eigentum der Gesellschaft und werden von dieser planwirtschaftlich verwendet.“

Er forderte aber auch, dass der erstrebte Sozialismus die Rechte des Individuums respektieren müsse:

„Eine Planwirtschaft als solche kann mit der totalen Versklavung des Individuums einhergehen. Sozialismus erfordert die Lösung einiger äußerst schwieriger sozio-politischer Probleme: Wie ist es angesichts weitreichender Zentralisierung politischer und ökonomischer Kräfte möglich, eine Bürokratie daran zu hindern, allmächtig und maßlos zu werden? Wie können die Rechte des Einzelnen geschützt und dadurch ein demokratisches Gegengewicht zur Bürokratie gesichert werden? […] Klarheit über die Ziele und Probleme des Sozialismus ist für unsere Zeit des Überganges von größter Bedeutung. Leider ist bei dem jetzigen Zustand der Gesellschaft die freie Diskussion dieser Dinge durch ein mächtiges Tabu erschwert.“

Damit warf er auch Fragen auf, die im Ostblock ihre Aktualität zeigten (Stalinismus). Anders als bei seinen anderen Idealen blieb eine solche Diskussion zu Zeiten des Kalten Krieges im Westen unbeachtet, weshalb der Text außerhalb sozialistischer Kreise kaum Verbreitung fand. In den USA wurde Einstein wegen seiner politischen Ansichten vom FBI überwacht.[86]

Einstellung zur Religion
Einstein entstammt einer jüdischen Familie. Bei seiner Verzichtserklärung auf die deutsche Staatsbürgerschaft im Jahre 1896 vermerkte sein Vater jedoch, vermutlich auf seinen Wunsch, „keine religiöse Zugehörigkeit“, was er in den folgenden zwei Jahrzehnten mehrmals wiederholte.[87]

Bis ins 21. Jahrhundert gibt es verschiedene Interpretationen zu Einsteins Haltung zur Religion, da er sich vielfach widersprüchlich äußerte, unter anderem mit dem Aphorismus: „Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind.“[88] Im Jahre 2008 wurde jedoch ein bis dahin in Privatbesitz befindlicher Brief von Einstein an den Esoteriker Erich Gutkind veröffentlicht, der am 3. Januar 1954 verfasst wurde. In diesem bezieht sich Einstein auf seine nichtreligiöse Haltung.[89] Er distanziert sich dabei mit deutlichen Worten von der biblischen Vorstellung eines persönlichen Gottes, die er als „kindlichen Aberglauben“ bezeichnet:

„Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden.“

„Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Inkarnation des primitiven Aberglaubens. Und das jüdische Volk, zu dem ich gern gehöre und mit dessen Mentalität ich tief verwachsen bin, hat für mich doch keine andersartige Qualität als alle anderen Völker. So weit meine Erfahrung reicht, ist es auch um nichts besser als andere menschliche Gruppierungen, wenn es auch durch Mangel an Macht gegen die schlimmsten Auswüchse gesichert ist. Ansonsten kann ich nichts ,Auserwähltes’ an ihm wahrnehmen.“

In einem anderen Brief schreibt er 1954:

„Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzte Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann.“[88]

In einem von insgesamt 27 persönlichen Briefen Einsteins, die im Juni 2015 vom Auktionshaus Profiles in History in Los Angeles versteigert wurden, antwortet Einstein dem Geschichtslehrer Guy Raner im Jahr 1949 auf die Frage nach seinem Glauben, dass er wiederholt gesagt habe, dass die Idee eines persönlichen Gottes seiner Meinung nach eine kindliche ist. Man könne ihn als Agnostiker bezeichnen, aber er teile nicht den kämpferischen Geist des Atheismus, sondern bevorzuge eine demütige Haltung entsprechend der Schwäche unserer intellektuellen Erkenntnis der Natur und unseres eigenen Daseins:

„I have repeatedly said that in my opinion the idea of a personal God is a childlike one, […]. You may call me an agnostic, but I do not share the crusading spirit of the professional atheist … I prefer an attitude of humility corresponding to the weakness of our intellectual understanding of nature and of our own being.“[90]

Auszeichnungen

Ehrenpromotionsurkunde, 1919

5-Mark-Gedenkmünze der DDR zum 100. Geburtstag (1979)
1914: Ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. 1933 erklärte Einstein seinen Austritt aus der Akademie.
1917: Ehrenpreis der Peter-Wilhelm-Müller-Stiftung in der Kategorie Mathematik, gemeinsam mit David Hilbert.
1919: Am 12. November wurde Einstein zum 500-jährigen Bestehen der Universität die Ehrendoktorwürde (Dr. h.c.) der Universität Rostock verliehen.[91]
1920: Wahl in den Orden Pour le Mérite als dessen jüngstes Mitglied. Einstein gab bei seiner Emigration 1933 sein Ordenszeichen an den Ordenskanzler Max Planck (1858–1947) zurück; einen Wiedereintritt lehnte er[92] 1951 ab.
1921: Barnard-Medaille.
1921: Auswärtiges Mitglied der römischen Accademia Nazionale dei Lincei. Wegen der faschistischen Rassengesetzgebung legte Einstein die Mitgliedschaft 1938 nieder. 1945 wurde sie wieder aktiviert.
1922: Am 9. November wurde die Zuerkennung des Nobelpreises für Physik des Jahres 1921 bekanntgegeben „für seine Verdienste um die theoretische Physik, besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“.
1922: Korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften (1926 Ehrenmitglied)[93]
1924: Mitglied der American Academy of Arts and Sciences.
1925: Orden der Rose für Wissenschaft, Kultur und Künste
1926: Goldmedaille der Royal Astronomical Society.
1927: Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[94] Einstein beendete 1933 die Mitgliedschaft und lehnte 1946 eine erneute Aufnahme ab.[51]
1930: Am 7. November wurde Einstein zum 75-jährigen Bestehen der Eidgenössischen Technischen Hochschule die Ehrendoktorwürde (Dr. h.c.) der ETH Zürich verliehen.
1931: Jules-Janssen-Preis der französischen astronomischen Gesellschaft.
1952 wurde Einstein mit 73 Jahren das Staatspräsidentenamt in Israel angeboten.[95]
1979: Am 26. Februar gab die DDR eine Gedenkmünze zum 100. Geburtstag Einsteins heraus.
1984 wurde in Ulm der Einsteinbrunnen von Jürgen Goertz aufgestellt.[96]
1999 wählten 100 führende Physiker Einstein zum größten Physiker aller Zeiten.[1]
1999 ernannte das Magazin Time ihn zum Mann des Jahrhunderts.[97]
2005: 100 Jahre nach dem Erscheinen der vier grundlegenden Arbeiten Einsteins in den Annalen der Physik 1905 wurde das Jahr 2005 zum Weltjahr der Physik ausgerufen, auch als Einsteinjahr bezeichnet. Auf dem Berliner Boulevard Unter den Linden war von April bis September 2005 die sogenannte Einstein-Meile eingerichtet.
Nach Albert Einstein benannt wurden das chemische Element Einsteinium, die Hilfsmaßeinheit Einstein, ein Mondkrater, ein Asteroid und der Weltraumfrachter ATV-4.
Seine Büste wurde auf Vorschlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in der Walhalla bei Regensburg aufgestellt.
Seinen Namen tragen folgende Preise: Albert-Einstein-Friedenspreis, Albert-Einstein-Medaille, Albert Einstein Award, Einstein-Preis.
Sonstiges

Einsteinterrasse in Bern
Im Dezember 2014 stellte die Universität Princeton (an der Einstein einst lehrte) rund 5.000 Texte und Dokumente online. Die Schriftstücke stammen aus seinen ersten 44 Lebensjahren.[98]

Ein Wagen der Straßenbahn Ulm trägt seinen Namen.

In Bern gibt es innerhalb des Historischen Museums ein Einstein-Museum[99], ein Einsteinhaus, eine Einsteinterrasse und eine Einsteinstrasse, in weiteren Städten gibt es Einsteinstraßen und Albert-Einstein-Schulen.

Schriften
Werkausgabe
The Collected Papers of Albert Einstein. Herausgeber John Stachel, Martin J. Klein, David C. Cassidy, Robert Schulmann, Ann M. Hentschel, Tilman Sauer, Anne J. Kox u. a., Gesamtleitung Diana L. Kormos-Buchwald. Princeton, NJ: Princeton Univ. Press, 1987–. Chronologisch angelegte Gesamtausgabe; bis Dezember 2015 sind 14 Bände erschienen,[100] wobei auch Manuskripte und (in separaten Bänden) ausgewählte Briefe enthalten sind. Der Gesamtumfang wird auf rund 30 Bände geschätzt.[101]
Wissenschaftliche Aufsätze
Albert Einstein: Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen. Buchdruckerei K. J. Wyss, Bern 1905, doi:10.3929/ethz-a-000565688 (PDF, e-Collection ETH Institutional Repository, ETH Zürich [abgerufen am 26. Januar 2015] Inaugural-Dissertation an der Universität Zürich).
Albert Einstein: Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichtes betreffenden heuristischen Gesichtspunkt. In: Annalen der Physik. 17, 1905, S. 132–148. doi:10.1002/andp.200590004.
Albert Einstein: Über die von der molekularkinetischen Theorie der Wärme geforderte Bewegung von in ruhenden Flüssigkeiten suspendierten Teilchen. In: Annalen der Physik. 17, 1905, S. 549–560. doi:10.1002/andp.19053220806.
Albert Einstein: Zur Elektrodynamik bewegter Körper. In: Annalen der Physik. 17, 1905, S. 891–921. doi:10.1002/andp.200590006. Digitalisiert als Wikilivres:Zur Elektrodynamik bewegter Körper
Siehe Wikibooks: A. Einstein: Kommentare und Erläuterungen: Zur Elektrodynamik bewegter Körper
Albert Einstein: Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig?. In: Annalen der Physik. 18, 1905, S. 639–641. doi:10.1002/andp.200590007.
Albert Einstein: Über das Relativitätsprinzip und die aus demselben gezogenen Folgerungen. In: Jahrbuch der Radioaktivität. 4, 1907, S. 411–462. Digitalisiert als Wikilivres:Über das Relativitätsprinzip und die aus demselben gezogenen Folgerungen
Albert Einstein: Entwicklung unserer Anschauungen über das Wesen und die Konstitution der Strahlung. In: Phys. Z. 10, 1909, S. 817–825.
Albert Einstein: Einfluss der Schwerkraft auf die Ausbreitung des Lichtes. In: Annalen der Physik. 35, 1911, S. 898–908. doi:10.1002/andp.200590033.
Albert Einstein: Die formale Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie. In: Preussische Akademie der Wissenschaften, Sitzungsberichte. 1914, S. 1030–1085. doi:10.1002/3527608958.ch2.
Albert Einstein: Zur allgemeinen Relativitätstheorie. In: Preussische Akademie der Wissenschaften, Sitzungsberichte. 1915, S. 778–786, 799–801. doi:10.1002/3527608958.ch3.
Albert Einstein: Erklärung der Perihelbewegung des Merkur aus der allgemeinen Relativitätstheorie. In: Preussische Akademie der Wissenschaften, Sitzungsberichte. 1915, S. 831–839. doi:10.1002/3527608958.ch4.
Albert Einstein: Die Feldgleichungen der Gravitation. In: Preussische Akademie der Wissenschaften, Sitzungsberichte. 1915, S. 844–847. doi:10.1002/3527608958.ch5.
Albert Einstein: Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie. In: Annalen der Physik. 49, 1916, S. 769–822. doi:10.1002/andp.200590044.
Albert Einstein, W. J. de Haas: Experimenteller Nachweis des Ampèreschen Molekularströme. In: Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. 17, 1915, S. 152–170.
Albert Einstein, W. J. de Haas: Experimenteller Nachweis der Ampèreschen Molekularströme. In: Naturwissenschaften. 3, 1915, S. 237–238. doi:10.1007/BF01546392.
Albert Einstein: Zur Quantentheorie der Strahlung. In: Mitteilungen der Physikalischen Gesellschaft Zürich 18/1916 und Physikalische Zeitschrift 18/1917, S. 121 ff.
Albert Einstein, B. Podolsky und N. Rosen: Can Quantum-Mechanical Description of Physical Reality Be Considered Complete?. In: Phys. Rev. 47, 1935, S. 777–780. doi:10.1103/PhysRev.47.777.
Andere Werke
Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie. O. A., 1916, ISBN 3-540-42452-0 – allgemeinverständlicher Essay.
Warum Krieg? Briefwechsel zwischen Albert Einstein und Sigmund Freud. O. A., 1933, ISBN 3-257-20028-5.
Mit Leopold Infeld: The Evolution of Physics. Von Newton bis zur Quantentheorie. O. A., 1938. Deutsch: Die Evolution der Physik. ISBN 3-499-19921-1.
Why Socialism? In: Monthly Review. 1949 (Einsteins Essay wurde in der ersten Ausgabe der Zeitschrift veröffentlicht). Deutsch: Warum Sozialismus?
Out of my later Years. O. A., 1950. Deutsch: Aus meinen späten Jahren. ISBN 3-548-34721-5.
Verehrte An- und Abwesende! Originaltonaufnahmen 1921–1951. Supposé. 2004, ISBN 3-932513-44-4. (Hörprobe.)
Onlinequellen zu Einsteins Veröffentlichungen

Wikisource: Texte zur Relativitätstheorie (mehrsprachig) – Quellen und Volltexte (englisch)
Sämtliche Veröffentlichungen Einsteins in den Annalen der Physik. Seine Dokumente in den Annalen der Physik 1901–1922 als Faksimile.
Noch ein Link auf Einsteins Arbeiten in den Annalen der Physik im Originaltext.
Alle Artikel Einsteins in Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
Arbeiten Einsteins bei der Posner Memorial Collection.
The Einstein Site at Princeton University Press.
Warum Sozialismus? Einsteins Bekenntnis zum Sozialismus 1949 (deutsche Übersetzung). Englische Erstausgabe in: Monthly Review (1949).
Weitere Texte
Alice Calaprice (Hrsg.): The quotable Einstein. Princeton University Press, Princeton NJ 1996, ISBN 0-691-02696-3. Aktuelle Ausgabe 2011: The Ultimate Quotable Einstein. Online auf: books.google.de.
Einstein sagt: Zitate, Einfälle, Gedanken. Teilübersetzung aus dem Amerikanischen und Betreuung der deutschen Ausgabe: Anita Ehlers. Piper Verlag, München/Zürich 1997, ISBN 3-492-03935-9. Weitere deutsche Neu- bzw. Sonderauflagen 1999, 2001, 2005 und 2007.
Otto Nathan, Heinz Norden (Hrsg.): Frieden – Weltordnung oder Weltuntergang. Dokumentation aller erreichbaren und erhalten gebliebenen Schriften Einsteins zum Thema Frieden und Abschaffung des Krieges. Parkland Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89340-070-2.
Carl Seelig (Hrsg.): Mein Weltbild. Texte, Aufsätze und Reden. 1953.
Mit Mileva Marić: Am Sonntag küss’ ich Dich mündlich. 2005, ISBN 3-492-22652-3. Die Liebesbriefe der Jahre 1897–1903, herausgegeben von Jürgen Renn und Robert Schulmann.
Albert Einsteins Brief an US-Präsident Roosevelt vom 2. August 1939.
Wilfried Schröder, Hans-Jürgen Treder: Einstein und die Geophysik. Geowissenschaften; 12, 7; 211–215; 1994 doi:10.2312/geowissenschaften.1994.12.211.
Literatur
Biografien
Armin Hermann: Einstein. Der Weltweise und sein Jahrhundert. Eine Biographie. Piper, München 1994. 3. Auflage, 2004, ISBN 3-492-24036-4.
Max von Laue: Einstein, Albert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 404–408 (Digitalisat).
Jürgen Neffe: Einstein: eine Biographie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-498-04685-3. (Rororo-Sachbuch, Band 61937).
Thomas Bührke: Albert Einstein. dtv, München 2004, ISBN 3-423-31074-X. (Ein biografischer Überblick über Einsteins Leben.)
Albrecht Fölsing: Albert Einstein. Suhrkamp Verlag, 1995, ISBN 3-518-38990-4.
Ernst Peter Fischer: Einstein für die Westentasche. 2. Auflage. Piper, München 2005, ISBN 3-492-04685-1.
Philipp Frank: Einstein: Sein Leben und seine Zeit. Paul List Verlag, München Leipzig Freiburg i. Br. 1949. (Amerikanische Ausgabe bei Alfred A. Knopf, New York 1947). Neuauflage: Vieweg, Wiesbaden 1979, ISBN 3-528-08437-5.
Als Tonträger: Gelesen von Helmut Winkelmann. Legato, Berg 2006, ISBN 3-938956-07-0.
Abraham Pais: SUBTLE IS THE LORD: The Science and the Life of Albert Einstein. Oxford University Press, New York 1982 (online auf: books.google.de).
Deutsch von Roman Sexl, Helmut Kühnelt, Ernst Streeruwitz: Raffiniert ist der Herrgott. Vieweg, Braunschweig u. a. 1986, ISBN 3-528-08560-6.
Ronald W. Clark: Albert Einstein – Leben und Werk, 100 Jahre Relativitätstheorie. Tosa Verlag, Wien 2005, ISBN 3-85492-604-9 (die Taschenbuchausgabe erschien in 8. Auflage 1988 im Heyne Verlag).
Banesh Hoffmann, Helen Dukas: Albert Einstein. Schöpfer und Rebell. Dietikon-Zürich, Belser 1976.
Ze’ev Rosenkranz: Albert Einstein – privat und ganz persönlich. Albert-Einstein-Archiv u. a. (Hrsg.). 2. aktualisierte Auflage. Historisches Museum, Bern 2005, ISBN 3-03823-185-1.
Paul Arthur Schilpp (Hrsg.): Albert Einstein: Philosopher-Scientist. Library of Living Philosophers, Cambridge University Press, Volume VII, London 1949 (mit Autobiografie Einsteins, kritischen und interpretativen Essays zu Einsteins Werk sowie Einsteins Antworten zur Kritik). books.google,questia.com.
Alexander Kipnis: Albert Einstein. In: Fred L. Sepaintner (Hrsg.): Baden-Württembergische Biographien. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2007 ISBN 317019951X S. 61–66.[102]
Alice Calaprice, Daniel Kennefick, Robert Schulmann: An Einstein Encyclopedia. Princeton University Press, 2015.
Biografische Aspekte
Reiner Braun, David Krieger (Hrsg.): Albert Einstein: Frieden Heute – Visionen und Ideen. Melzer, Neu-Isenburg 2005, ISBN 3-937389-53-9. (englische Ausgabe Einstein – Peace now! Wiley VCH) – Texte von Nobelpreisträgern, die sich mit Einsteins politischem und Friedensengagement beschäftigen.
Hubert Goenner: Einstein in Berlin. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52731-0.
Dieter Hoffmann: Einsteins Berlin – Auf den Spuren eines Genies. 1. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2006, ISBN 3-527-40596-8.
Stratis Karamanolis: Albert Einstein für Anfänger. Elektra, Neubiberg 1995, ISBN 3-922238-35-1. 12. neubearb. Aufl. Weilheim 2008, ISBN 978-3-922238-35-5.
Thomas Levenson: Albert Einstein – Die Berliner Jahre 1914–1932. Bertelsmann, München 2005, ISBN 3-570-12289-1.
Siegfried Grundmann: Einsteins Akte. Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-20699-X (Wissenschaft und Politik: Einsteins Berliner Zeit mit einem Anhang über die FBI-Akte Einsteins).
Frank Raberg: Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm 1802–2009. Süddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm im Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7995-8040-3, S. 80 f. (vor allem Darstellung der Beziehungen zwischen Einstein und Ulm).
Jürgen Renn (Herausgeber und Mitautor): Albert Einstein – Ingenieur des Universums. 3 Bände (Einsteins Leben und Werk im Kontext, Hundert Autoren für Einstein, Dokumente seines Lebensweges), Ausstellung im Kronprinzenpalais Berlin, vom 16. Mai bis 30. September 2005, die vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte anlässlich des Einsteinjahres 2005 entwickelt wurde, Wiley VCH, Weinheim 2005, ISBN 3-527-40579-8 (für den Band Einsteins Leben und Werk im Kontext).
Englische Ausgabe: Albert Einstein – Chief Engineer of the Universe. 3 Bände, Wiley VCH, Weinheim 2005, ISBN 3-527-40571-2 (für den Teilband Einsteins Life and Work in Context).
Jürgen Renn mit Hanoch Gutfreund: Albert Einstein. Relativity. The Special & the General Theory. Princeton University Press, Princeton, New Jersey, USA 2015, ISBN 978-0-691166339.
Jürgen Renn mit Hanoch Gutfreund: The Road to Relativity. The History and Meaning of Einstein’s «The Foundation of General Relativity». Princeton University Press, Princeton, New Jersey, USA 2015, ISBN 978-1-400865765.
Robert Schulmann (Hrsg.): Seelenverwandte – Der Briefwechsel zwischen Albert Einstein und Heinrich Zangger (1910–1947). NZZ Libro, Zürich 2012, ISBN 978-3-03823-784-6.
Alexis Schwarzenbach: Das verschmähte Genie. Albert Einstein und die Schweiz. DVA, Stuttgart 2005, ISBN 3-421-05853-9.
Abraham Pais: Ich vertraue auf Intuition. Der andere Albert Einstein. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1998, ISBN 3-8274-0394-4. Einstein Lived Here. Clarendon Press 1994 books.google.
Thomas de Padova: Allein gegen die Schwerkraft. Einstein 1914–1918. Hanser, München 2015. ISBN 3446444815.
Dietmar Strauch: Einsteins Sommer-Idyll in Caputh. Biographie eines Sommerhauses. Berlin 2015, ISBN 978-3-88777-024-2.
Michael Hagner: Einstein on the Beach: Der Physiker als Phänomen. Fischer Tb. 2005 Frankfurt/M, ISBN 3-596-16515-6.
Filmdokumentationen
Einsteins Universum. (Originaltitel: Einstein’s Universe). Britische TV-Dokumentation, BBC, 1979. 118 Min. Drehbuch: Nigel Calder, Präsentation: Peter Ustinov.
Albert Einstein. History Channel-Dokumentation (Video, 90 Min.)
NOVA – Einstein Revealed. PBS-Dokumentation (Video, 106 Min.)
Albert Einstein. DDR TV-Archiv in der DVD-Reihe Große Geschichten. Siehe IMDB (170 Min., Produktion 1989, Erstausstrahlung 1990, DVD-Veröffentlichung 2012).
Weblinks
Commons: Albert Einstein – Sammlung von Bildern
Wikiquote: Albert Einstein – Zitate
Wikibooks: Einsteins Welt – Lern- und Lehrmaterialien
Literatur von und über Albert Einstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Werke von und über Albert Einstein in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Werke von und über Albert Einstein im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek.
Veröffentlichungen von A. Einstein im Astrophysics Data System.
Mensch Einstein. Website zu Leben und Werk Einsteins des RBB.
Biographisches

Ausführlicher tabellarischer Lebenslauf.
Lutz Walther/Kai-Britt Albrecht: Albert Einstein. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
Einstein-Website von Hans-Josef Küpper (mit ausführlicher Biografie).
Alexis Schwarzenbach: Das verschmähte Genie. Buchbesprechung bei ETH Campus Life.
Die Akte Einstein, die Ermittlungen des FBI gegen Einstein, in: freitag vom 22. April 2005.
Dokumente: Text, Bild und Ton

Einstein Archives Online (engl.), digitalisierte Originaldokumente, ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Jerusalem und des Caltech.
The Collected Papers of Albert Einstein, alle bis jetzt erschienenen 13 Bände bis 1923 bei Princeton University Press.
Alle bei "Annalen der Physik" erschienene Publikationen
Galerie Albert Einstein (Fotosammlung).
Einstein: In His Own Voice, historische O-Ton-Spuren.
ETH-Bibliothek: Originalbriefe und Bilddokumente von Albert Einstein auf Einstein Online
Würdigungen

Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1921 an Albert Einstein (englisch)
Vortrag von Friedrich Dürrenmatt an der ETH Zürich zum 100. Geburtstag von Albert Einstein (Memento vom 13. Mai 2009 im Internet Archive)
Sonstiges

Nachlass von Albert Einstein in der Archivdatenbank HelveticArchives der Schweizerischen Nationalbibliothek.
Albert-Einstein Oberschule Berlin-Neukölln. Deutschlands einzige Institution, die er offiziell nach sich hat benennen lassen.
Anmerkungen
↑ Hochspringen nach: a b Physics World Magazine, 1999 – Vergleiche: BBC-Artikel.
Hochspringen ↑ Markus Pössel: Von E=mc² zur Atombombe. Auf: einstein-online.info vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik.
Hochspringen ↑ Albrecht Fölsing: Albert Einstein. Suhrkamp Taschenbuch, S. l5.
Hochspringen ↑ Armin Hermann: Einstein. Der Weltweise und sein Jahrhundert. Eine Biographie. Piper, 1994, ISBN 3-492-03477-2, S. 69–73.
Hochspringen ↑ Abraham Pais: Raffiniert ist der Herrgott … Albert Einstein. Eine Wissenschaftliche Biographie. Spektrum Akademie Verlag, 2000, S. 34 f.
Hochspringen ↑ Albert Einstein (1879–1955). Stadt Ulm online, abgerufen am 16. Februar 2010.
Hochspringen ↑ Abraham Pais: Raffiniert ist der Herrgott … Albert Einstein. Eine Wissenschaftliche Biographie. Spektrum Akademie Verlag, 2000, ISBN 3-8274-0529-7, S. 36.
Hochspringen ↑ F. Uppenborn (Hrsg.): Die Versorgung von Städten mit elektrischem Strom. Springer Berlin 1891, S. 63. Zitiert nach A. Pais.
Hochspringen ↑ Jürgen Renn: Auf den Schultern von Riesen und Zwergen. Albert Einsteins unvollendete Revolution. Viley-VCH, Weinheim 2006, ISBN 978-3-527-40595-4, S. 61 und 143.
Hochspringen ↑ Jürgen Neffe: Einstein. Eine Biographie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-499-61937-7, S. 79 ff.
Hochspringen ↑ Felix Eberty: Die Gestirne und die Weltgeschichte. Gedanken über Raum, Zeit und Ewigkeit. Mit einem Geleitwort von Albert Einstein. Comino, Berlin 2014 eBook ISBN 978-3-945831-01-4.
Hochspringen ↑ Felix Eberty: Die Gestirne und die Weltgeschichte. Gedanken über Raum, Zeit und Ewigkeit. Mit einem Geleitwort von Albert Einstein. Hrsg. von Gregorius Itelson. Rogoff, Berlin 1923.
↑ Hochspringen nach: a b Armin Hermann: Einstein. Der Weltweise und sein Jahrhundert. Eine Biographie. Piper, 1994, ISBN 3-492-03477-2, S. 90, 104.
Hochspringen ↑ Walter Isaccson: Einstein: His Life and Universe. Simon & Schuster 2007, ISBN 978-1-4165-3932-2, S. 22–23, 29–30. (Auszug (Google))
Hochspringen ↑ Albert Einstein: Über die Untersuchung des Ätherzustandes im magnetischen Felde. Faksimile in Physikalische Blätter, 1971, Heft 9, Jahrgang 27 (PDF).
↑ Hochspringen nach: a b Armin Hermann: Einstein. Der Weltweise und sein Jahrhundert. Eine Biographie. Piper, 1994, ISBN 3-492-03477-2, S. 91–93.
Hochspringen ↑ Am Gewerbeinstitut Berlin, der späteren TH Berlin, wurde zu dieser Zeit ebenfalls ein Abitur als Zugangsberechtigung verlangt.
Hochspringen ↑ Walter Isaacson: Einstein: His Life and Universe. Simon & Schuster 2007, ISBN 978-1-4165-3932-2, S. 22–23, 29–30. (Auszug (Google))
Hochspringen ↑ Armin Hermann: Einstein. Der Weltweise und sein Jahrhundert. Eine Biographie. Piper, 1994, ISBN 3-492-03477-2, S. 93–96.
Hochspringen ↑ Walter Isaacson: Einstein: His Life and Universe. Simon & Schuster 2007, ISBN 978-1-4165-3932-2, S. 27–30. (Auszug (Google))
Hochspringen ↑ einstein-website.de: Die Berner Akademie Olympia.
Hochspringen ↑ Armin Hermann: Einstein. Der Weltweise und sein Jahrhundert. Eine Biographie. Piper, 1994, ISBN 3-492-03477-2, S. 112, 119–120.
Hochspringen ↑ Frederic Golden: Einstein’s lost Child. Auf: Time.com. 26. September 1999.
Hochspringen ↑ Annalen der Physik 322, 132–148 (1905).
Hochspringen ↑ Albert Einstein, Dissertation Zürich, 30. April 1905: Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen. Buchdruckerei K. J. Wyss, Bern 1905, 17 Seiten, abgedruckt in Annalen der Physik 324, 289–305 (1906).
Hochspringen ↑ Fölsing, Albert Einstein, Suhrkamp, S. 151.
Hochspringen ↑ A. Einstein: Berichtigung zu meiner Arbeit: „Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen“. In: Annalen der Physik Band 34, 1911, S. 591, PDF.
Hochspringen ↑ Annalen der Physik 322, 549–560 (1905).
Hochspringen ↑ Annalen der Physik 322, 891–921 (1905).
Hochspringen ↑ Annalen der Physik 323, 639–641 (1905).
Hochspringen ↑ Carl Friedrich von Weizsäcker: Große Physiker. Von Aristoteles bis Werner Heisenberg. Marix Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-46-0, S. 256.
Hochspringen ↑ Universität Zürich: Geschichte.
Hochspringen ↑ Tageszeitung Wiener Zeitung Nr. 12, 15. Januar 1911, S. 1, Amtlicher Teil.
Hochspringen ↑ Dietmar Strauch: Alles ist relativ – Die Lebensgeschichte des Albert Einsteins. S. 86–87.
Hochspringen ↑ Günter Scharf: Einstein, Albert im Historischen Lexikon der Schweiz
Hochspringen ↑ Was verrät die Krümmung der Raumzeit? In: Bild der Wissenschaft. 18. Januar 2011, abgerufen am 13. April 2016.
Hochspringen ↑ The Nobel Prize in Physics 1921. Auf: nobelprize.org.
Hochspringen ↑ Svante Arrhenius: The Nobel Prize in Physics 1921 – Presentation Speech. Auf: nobelprize.org. Fußnote.
Hochspringen ↑ Hubert Goenner: Einstein in Berlin 1914–1933. C. H. Beck, 2005 S. 60 Bei: books.google.
Hochspringen ↑ Reise nach Japan. Auf:mensch-einstein.de. 1. März 2005.
Hochspringen ↑ Banquet Speech. Auf:nobelprize.org.
Hochspringen ↑ Rudolf Nadolny. Auf:alberteinstein.info.
Hochspringen ↑ Einsteins Tümmler. Auf:einstein-website.de.
Hochspringen ↑ Professor Einstein’s visit to the United States. In: The Scientific Monthly. 12, 1921. S. 482 ff. Anreise mit der Rotterdam der Holland-America Line.
Hochspringen ↑ Alexander H. Mäder, Armin Hermann: Der Papst der Physik verlegt seinen Sitz. Bei: berliner-zeitung.de. 16. April 2005.
Hochspringen ↑ Rolf Winau: Die Preußische Akademie der Wissenschaften im Dritten Reich. In: Acta historica Leopoldina. Nr. 22 (1955), S. 75 ff.
Hochspringen ↑ Monika Stoermer: Die Bayerische Akademie der Wissenschaften im Dritten Reich. In: Acta historica Leopoldina. Nr. 22 (1995), S. 89 ff.
↑ Hochspringen nach: a b c Walter Isaacson: Einstein: His Life and Universe. Simon & Schuster, 2007, S. 407–410.
Hochspringen ↑ A. Pais: Subtle is the Lord. Oxford University Press 2005, S. 452.
Hochspringen ↑ Jürgen Neffe: Einstein: eine Biographie. Rowohlt 2005, S. 415 f.
↑ Hochspringen nach: a b c Monika Stoermer: Albert Einstein und die Bayerische Akademie der Wissenschaften. (Memento vom 11. Dezember 2007 im Internet Archive) (PDF; 260 kB) In: Akademie Aktuell. 1/2005.
Hochspringen ↑ Laut Jürgen Neffe diktierte Einstein selbst den Entwurf des dann überreichten Briefes. Siehe Jürgen Neffe: Einstein: eine Biographie. Rowohlt 2005, S. 419.
Hochspringen ↑ Sündenfall des Physikers. In: Der Spiegel. Nr. 18, 1974 (online).
Hochspringen ↑ Linus Pauling Note to Self regarding a meeting with Albert Einstein.
Hochspringen ↑ Fölsing: Albert Einstein. S. 803.
Hochspringen ↑ Fölsing: Einstein. S. 813.
Hochspringen ↑ Fölsing: Albert Einstein. S. 816.
↑ Hochspringen nach: a b Abraham Pais: Raffiniert ist der Herrgott … Albert Einstein. Eine Wissenschaftliche Biographie. Spektrum Akademie Verlag, 2000, S. 482.
Hochspringen ↑ Fölsing: Albert Einstein. S. 817.
Hochspringen ↑ Abraham Pais: Raffiniert ist der Herrgott … Albert Einstein. Eine Wissenschaftliche Biographie. Spektrum Akademie Verlag 2000, S. 483.
Hochspringen ↑ Geklaut, zerlegt, verteilt. Die Odyssee von Einsteins Gehirn. Bei: n-tv.de. 18. April 2015.
Hochspringen ↑ Robert Marc Friedman: Einstein and the Nobel Committee. Authority vs. Expertise. In: europhysics news. Nr. 4, 2005, S. 129–133 (PDF; 292 MB (Memento vom 12. November 2006 im Internet Archive).).
Hochspringen ↑ Spektrumdirekt: Wofür erhielt Einstein den Nobelpreis? 8. Januar 2005.
Hochspringen ↑ Einsteins Nobelpreisrede vom 11. Juli 1923. (PDF; 3,7 MB); Manuskript hier.
Hochspringen ↑ Robert M. Friedman: The Politics of Excellence: Behind the Nobel Prize in Science. Times Books, New York 2001.
Hochspringen ↑ Brief an Max Born, datiert auf den 4. Dezember 1926.
Hochspringen ↑ Zur Theorie der Strahlung. Erstveröffentlichung in: Mitteilungen der Physikalischen Gesellschaft Zürich. Nr. 18, 1916.
Hochspringen ↑ Gesamter Text der Rede von Albert Einstein 1920 in Leiden: Äther und Relativitätstheorie.
Hochspringen ↑ Frank Wilczek: Lightness of being: mass, ether, and the unification of forces. Basic books, New York 2008, ISBN 978-0-465-00321-1. Kapitel The Grid (Persistence of Ether). S. 82–83.
Hochspringen ↑ Patent US1781541: Refrigeration. Veröffentlicht am 11. November 1930, Anmelder: Electrolux Servel Corporation, Erfinder: Albert Einstein, Leó Szilárd.‌
Hochspringen ↑ A. Fölsing, S. 448.
Hochspringen ↑ Armin Hermann: Einstein. Der Weltweise und sein Jahrhundert. Eine Biographie. Piper, 1994, ISBN 3-492-03477-2, S. 30–31.
Hochspringen ↑ Rüdiger Haude: Grenzflüge: politische Symbolik der Luftfahrt vor dem Ersten Weltkrieg: das Beispiel Aachen. Böhlau, 2007, ISBN 978-3-412-20059-6, S. 498–499. (Auszug (Google))
Hochspringen ↑ Thomas Bührke: Made by Einstein. In: Die Welt. 25. April 2005.
Hochspringen ↑ Erstes Engagement. Auf: Mensch-Einstein.de. (RBB).
Hochspringen ↑ Albert Einstein zum Kriegsausbruch 1914. Auf: Mensch-Einstein.de. (RBB).
Hochspringen ↑ Ingo Teßmann, Wolfgang Frede: Albert Einstein: Leben und Werk. Abschnitt Einsteins Erfahrungen in der Weimarer Republik, seine Haltung zum Faschismus.
Hochspringen ↑ Ingo Teßmann, Wolfgang Frede: Albert Einstein: Leben und Werk. Abschnitt Der Atomtod und die Verantwortung des Naturwissenschaftlers.
Hochspringen ↑ History of Vegetarianism – Albert Einstein. Abgerufen am 8. Oktober 2010.
Hochspringen ↑ Alice Calaprice (Hrsg.): The Ultimate Quotable Einstein. Princeton University Press 2011, ISBN 978-0-691-13817-6, S. 453–454. (Auszug (Google))
Hochspringen ↑ Christian Esch: Einstein und die Juden. Berliner Zeitung, 18. April 2005.
Hochspringen ↑ „Despite being something like a Jewish saint I have been absent from a synagogue so long that I am afraid God would not recognize me and if He would it would be worse.“ Francis M. Tam: Einstein in Western Maryland. In: The Physics Teacher. Vol. 43, No. 4, S. 206–208, April 2005.
Hochspringen ↑ New Palestine Party. Visit of Menachen Begin and Aims of Political Movement Discussed. A letter to The New York Times. Saturday December 4, 1948 by Albert Einstein, Hannah Arendt, Sidney Hook, u. a.
Hochspringen ↑ Caroline Crampton: Sixty years ago, Albert Einstein was offered the presidency of Israel. Auf: NewStatesman.com. 17. November 2012.
Hochspringen ↑ Online hier oder hier.
Hochspringen ↑ Einsteins Akte beim FBI, freigegeben durch den Freedom of Information Act, abgerufen am 11. April 2011.
Hochspringen ↑ Walter Isaacson: Einstein: His Life and Universe. Simon & Schuster 2007, ISBN 978-1-4165-3932-2, S. 29. (Auszug (Google))
↑ Hochspringen nach: a b Albert Einstein, Brief vom 24. März 1954, abgedruckt in: Helen Dukas, Banesh Hoffman: Albert Einstein: The Human Side. Princeton, New Jersey 1981, S. 43. Humanistischer Pressedienst.
Hochspringen ↑ Brief vom 3. Januar 1954 an Erich Gutkind, der Einstein eine Kopie seines Buches „Entscheide dich für das Leben: Der biblische Aufruf zur Revolte“ geschickt hatte. Zitiert im Tagesspiegel vom 15. Mai 2008, vollständige Transkription des Briefes beireddit.com, Faksimile des Briefes, Vorderseite und Rückseite.
Hochspringen ↑ Albert Einstein’s private letters go up for sale at California auction.
Hochspringen ↑ Rostock erinnert an Albert Einsteins Ehrendoktor.
Hochspringen ↑ Hans Rothfels in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 17 (1969), S. 421 (Volltext).
Hochspringen ↑ Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Albert Einstein. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 13. November 2015 (englisch).
Hochspringen ↑ Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Albert Einstein (mit Bild) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 3. Februar 2016.
Hochspringen ↑ Caroline Crampton: Sixty years ago, Albert Einstein was offered the presidency of Israel. Auf: NewStatesman.com. 17. November 2012.
Hochspringen ↑ Infotafel am Brunnen.
Hochspringen ↑ Frederic Golden: Albert Einstein. In: Time 31. Dezember 1999.
Hochspringen ↑ The collected papers of Albert Einstein.
Hochspringen ↑ Einstein Museum. Bernisches Historisches Museum, Bern, abgerufen am 6. April 2016.
Hochspringen ↑ Webseite von Princeton University Press zur Gesamtausgabe. (Memento vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive)
Hochspringen ↑ Tilman Sauer: The Challenge of Editing Einstein’s Scientific Manuscripts. Documentary Editing, Band 26, 2004, S. 145–165, (online auf: arxiv.org).
Hochspringen ↑ Hervorragende kurze Zusammenfassung von Leben und Werk; weiterführende Lit.
Einklappen
Träger des Nobelpreises für Physik
1901: Röntgen | 1902: Lorentz, Zeeman | 1903: Becquerel, M. Curie, P. Curie | 1904: Rayleigh | 1905: Lenard | 1906: J. J. Thomson | 1907: Michelson | 1908: Lippmann | 1909: Braun, Marconi | 1910: van der Waals | 1911: Wien | 1912: Dalén | 1913: Kamerlingh Onnes | 1914: Laue | 1915: W. H. Bragg, W. L. Bragg | 1916: nicht verliehen | 1917: Barkla | 1918: Planck | 1919: Stark | 1920: Guillaume | 1921: Einstein | 1922: N. Bohr | 1923: Millikan | 1924: M. Siegbahn | 1925: Franck, G. Hertz | 1926: Perrin | 1927: Compton, C. T. R. Wilson | 1928: O. W. Richardson | 1929: de Broglie | 1930: Raman | 1931: nicht verliehen | 1932: Heisenberg | 1933: Schrödinger, Dirac | 1934: nicht verliehen | 1935: Chadwick | 1936: Hess, C. D. Anderson | 1937: Davisson, G. P. Thomson | 1938: Fermi | 1939: Lawrence | 1940–1942: nicht verliehen | 1943: Stern | 1944: Rabi | 1945: Pauli | 1946: Bridgman | 1947: Appleton | 1948: Blackett | 1949: Yukawa | 1950: Powell | 1951: Cockcroft, Walton | 1952: Bloch, Purcell | 1953: Zernike | 1954: Born, Bothe | 1955: Lamb, Kusch | 1956: Shockley, Bardeen, Brattain | 1957: Yang, T.-D. Lee | 1958: Tscherenkow, Frank, Tamm | 1959: Segrè, Chamberlain | 1960: Glaser | 1961: Hofstadter, Mößbauer | 1962: Landau | 1963: Wigner, Goeppert-Mayer, Jensen | 1964: Townes, Bassow, Prochorow | 1965: Feynman, Schwinger, Tomonaga | 1966: Kastler | 1967: Bethe | 1968: Alvarez | 1969: Gell-Mann | 1970: Alfvén, Néel | 1971: Gábor | 1972: Bardeen, Cooper, Schrieffer | 1973: Esaki, Giaever, Josephson | 1974: Ryle, Hewish | 1975: A. N. Bohr, Mottelson, Rainwater | 1976: Richter, Ting | 1977: P. W. Anderson, Mott, Van Vleck | 1978: Kapiza, Penzias, R. W. Wilson | 1979: Glashow, Salam, Weinberg | 1980: Cronin, Fitch | 1981: Bloembergen, Schawlow, K. Siegbahn | 1982: K. Wilson | 1983: Chandrasekhar, Fowler | 1984: Rubbia, van der Meer | 1985: von Klitzing | 1986: Ruska, Binnig, Rohrer | 1987: Bednorz, Müller | 1988: Lederman, Schwartz, Steinberger | 1989: Paul, Dehmelt, Ramsey | 1990: Friedman, Kendall, R. E. Taylor | 1991: de Gennes | 1992: Charpak | 1993: Hulse, J. H. Taylor Jr. | 1994: Brockhouse, Shull | 1995: Perl, Reines | 1996: D. M. Lee, Osheroff, R. C. Richardson | 1997: Chu, Cohen-Tannoudji, Phillips | 1998: Laughlin, Störmer, Tsui | 1999: ’t Hooft, Veltman | 2000: Alfjorow, Kroemer, Kilby | 2001: Cornell, Ketterle, Wieman | 2002: Davis Jr., Koshiba, Giacconi | 2003: Abrikossow, Ginsburg, Leggett | 2004: Gross, Politzer, Wilczek | 2005: Glauber, Hall, Hänsch | 2006: Mather, Smoot | 2007: Fert, Grünberg | 2008: Nambu, Kobayashi, Maskawa | 2009: Kao, Boyle, Smith | 2010: Geim, Novoselov | 2011: Perlmutter, Schmidt, Riess | 2012: Haroche, Wineland | 2013: Englert, Higgs | 2014: Akasaki, Amano, Nakamura | 2015: Kajita, McDonald
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Peter Helm
5:21 PM
RELATIVITÄTSTHEORIE
Relativitätstheorie
Die Relativitätstheorie befasst sich mit der Struktur von Raum und Zeit sowie mit dem Wesen der Gravitation. Sie besteht aus zwei maßgeblich von Albert Einstein geschaffenen physikalischen Theorien, der 1905 veröffentlichten speziellen Relativitätstheorie und der 1916 abgeschlossenen allgemeinen Relativitätstheorie. Die spezielle Relativitätstheorie beschreibt das Verhalten von Raum und Zeit aus der Sicht von Beobachtern, die sich relativ zueinander bewegen, und die damit verbundenen Phänomene. Darauf aufbauend führt die allgemeine Relativitätstheorie die Gravitation auf eine Krümmung von Raum und Zeit zurück, die unter anderem durch die beteiligten Massen verursacht wird.

In diesem Artikel werden die grundlegenden Strukturen und Phänomene lediglich zusammenfassend aufgeführt. Für Erläuterungen und Details siehe die Artikel spezielle Relativitätstheorie und allgemeine Relativitätstheorie sowie die Verweise im Text. Zum Begriff der Relativität als solcher siehe Relativität.

Der in der physikalischen Fachsprache häufig verwendete Ausdruck relativistisch bedeutet üblicherweise, dass eine Geschwindigkeit nicht vernachlässigbar klein gegenüber der Lichtgeschwindigkeit ist; die Grenze wird oft bei 10 Prozent gezogen. Bei relativistischen Geschwindigkeiten gewinnen die Effekte der speziellen Relativitätstheorie eine zunehmende Bedeutung, die Abweichungen von der klassischen Mechanik können dann nicht mehr vernachlässigt werden.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Bedeutung
2 Die spezielle Relativitätstheorie
2.1 Das Relativitätsprinzip
2.2 Relativität von Raum und Zeit
2.3 Lichtgeschwindigkeit als Grenze
2.4 Vereinigung von Raum und Zeit zur Raumzeit
2.5 Äquivalenz von Masse und Energie
2.6 Magnetfelder in der Relativitätstheorie
3 Die allgemeine Relativitätstheorie
3.1 Gravitation und die Krümmung der Raumzeit
3.2 Die mathematische Struktur der allgemeinen Relativitätstheorie
3.3 Uhren im Gravitationsfeld
3.4 Kosmologie
3.5 Schwarze Löcher
3.6 Gravitationswellen
4 Entstehungsgeschichte
4.1 Spezielle Relativitätstheorie
4.2 Allgemeine Relativitätstheorie
4.3 Weitere geometrische Theorien
5 Experimentelle Bestätigungen
6 Rezeption und Interpretation
6.1 Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
6.2 Wissenschaftliche Anerkennung
7 Literatur und Film
7.1 Physikalische Einführungen und Diskussion
7.2 Populäre Literatur
7.3 Philosophische Einführungen und Diskussion
7.4 Film
8 Weblinks
9 Einzelnachweise
Bedeutung
Die Relativitätstheorie hat das Verständnis von Raum und Zeit revolutioniert und Zusammenhänge aufgedeckt, die sich der anschaulichen Vorstellung entziehen. Diese lassen sich jedoch mathematisch präzise in Formeln fassen und durch Experimente bestätigen. Die Relativitätstheorie enthält die newtonsche Physik als Grenzfall. Sie erfüllt damit das Korrespondenzprinzip.

Das Standardmodell der Teilchenphysik beruht auf der Vereinigung der speziellen Relativitätstheorie mit der Quantentheorie zu einer relativistischen Quantenfeldtheorie.

Die allgemeine Relativitätstheorie ist neben der Quantenphysik eine der beiden Säulen des Theoriengebäudes Physik. Es wird allgemein angenommen, dass eine Vereinigung dieser beiden Säulen zu einer Theory of Everything (Theorie von allem) im Prinzip möglich ist. Trotz großer Anstrengungen ist so eine Vereinigung jedoch noch nicht vollständig gelungen. Sie zählt zu den großen Herausforderungen der physikalischen Grundlagenforschung.

Die spezielle Relativitätstheorie
→ Hauptartikel: Spezielle Relativitätstheorie
Das Relativitätsprinzip
Die beiden folgenden Feststellungen lassen sich als Axiome der Relativitätstheorie interpretieren, aus denen alles Weitere hergeleitet werden kann:


Beide Beobachter messen für die Geschwindigkeit des Lichtes denselben Zahlenwert, obwohl der linke sich bewegt.
Messen verschiedene Beobachter die Geschwindigkeit eines Lichtstrahls relativ zu ihrem Standort, so kommen sie unabhängig von ihrem eigenen Bewegungszustand zum selben Ergebnis. Dies ist das sogenannte Prinzip von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit.
Die physikalischen Gesetze haben für alle Beobachter, die sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegen, also keiner Beschleunigung unterliegen, dieselbe Gestalt. Diesen Umstand nennt man Relativitätsprinzip. Man spricht von Inertialsystemen, in denen sich diese Beobachter befinden.
Das Relativitätsprinzip an sich ist wenig spektakulär, denn es gilt auch für die newtonsche Mechanik. Aus ihm folgt unmittelbar, dass es keine Möglichkeit gibt, eine absolute Geschwindigkeit eines Beobachters im Raum zu ermitteln und damit ein absolut ruhendes Bezugssystem zu definieren. Ein solches Ruhesystem müsste sich in irgendeiner Form von allen anderen unterscheiden im Widerspruch zum Relativitätsprinzip, wonach die Gesetze der Physik in allen Bezugssystemen dieselbe Gestalt haben. Nun beruhte vor der Entwicklung der Relativitätstheorie die Elektrodynamik auf der Annahme des Äthers als Träger elektromagnetischer Wellen. Würde ein solcher Äther als starres Gebilde den Raum füllen, dann würde er ein Bezugssystem definieren, in dem im Widerspruch zum Relativitätsprinzip die physikalischen Gesetze eine besonders einfache Form hätten und welches überdies das einzige System wäre, in dem die Lichtgeschwindigkeit konstant ist. Jedoch scheiterten alle Versuche, die Existenz des Äthers nachzuweisen, wie beispielsweise das berühmte Michelson-Morley-Experiment von 1887.

Durch die Aufgabe der konventionellen Vorstellungen von Raum und Zeit und die Verwerfung der Ätherhypothese gelang es Einstein, den scheinbaren Widerspruch zwischen dem Relativitätsprinzip und der aus der Elektrodynamik folgenden Konstanz der Lichtgeschwindigkeit aufzulösen. Nicht zufällig waren es Experimente und Überlegungen zur Elektrodynamik, die zur Entdeckung der Relativitätstheorie führten. So lautete der unscheinbare Titel der einsteinschen Publikation von 1905, die die spezielle Relativitätstheorie begründete, Zur Elektrodynamik bewegter Körper.

Relativität von Raum und Zeit
Raum- und Zeitangaben sind in der Relativitätstheorie keine universell gültigen Ordnungsstrukturen. Vielmehr werden der räumliche und zeitliche Abstand zweier Ereignisse oder auch deren Gleichzeitigkeit von Beobachtern mit verschiedenen Bewegungszuständen unterschiedlich beurteilt. Bewegte Objekte erweisen sich im Vergleich zum Ruhezustand in Bewegungsrichtung als verkürzt und bewegte Uhren als verlangsamt. Da jedoch jeder gleichförmig bewegte Beobachter den Standpunkt vertreten kann, er sei in Ruhe, beruhen diese Beobachtungen auf Gegenseitigkeit, das heißt, zwei relativ zueinander bewegte Beobachter sehen die Uhren des jeweils anderen langsamer gehen. Außerdem sind aus ihrer Sicht die Meterstäbe des jeweils anderen kürzer als ein Meter, wenn sie längs der Bewegungsrichtung ausgerichtet sind. Die Frage, wer die Situation korrekt beschreibt, ist hierbei prinzipiell nicht zu beantworten und daher sinnlos.

Diese Längenkontraktion und Zeitdilatation lassen sich vergleichsweise anschaulich anhand von Minkowski-Diagrammen und anhand des bekannten Zwillingsparadoxons nachvollziehen. In der mathematischen Formulierung ergeben sie sich aus der Lorentz-Transformation, die den Zusammenhang zwischen den Raum- und Zeitkoordinaten der verschiedenen Beobachter beschreibt. Diese Transformation lässt sich direkt aus den beiden obigen Axiomen und der Annahme, dass sie linear ist, herleiten.

Die meisten dieser relativistisch erklärbaren Phänomene machen sich erst bei Geschwindigkeiten bemerkbar, die im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit nennenswert groß sind. Solche Geschwindigkeiten werden im Alltag nicht annähernd erreicht.

Lichtgeschwindigkeit als Grenze
Kein Objekt und keine Information kann sich schneller bewegen als das Licht im Vakuum. Nähert sich die Geschwindigkeit eines materiellen Objektes der Lichtgeschwindigkeit, so strebt der Energieaufwand für eine weitere Beschleunigung über alle Grenzen, weil die kinetische Energie mit zunehmender Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit mit wachsender Geschwindigkeit immer steiler ansteigt. Zum Erreichen der Lichtgeschwindigkeit müsste unendlich viel Energie aufgebracht werden.

Dieser Umstand ist eine Folge der Struktur von Raum und Zeit und keine Eigenschaft des Objekts, wie beispielsweise eines lediglich unvollkommenen Raumschiffes. Würde sich ein Objekt mit Überlichtgeschwindigkeit von A nach B bewegen, so gäbe es immer einen relativ zu ihm bewegten Beobachter, der eine Bewegung von B nach A wahrnehmen würde, wiederum ohne dass die Frage, wer die Situation korrekt beschreibt, einen Sinn gäbe. Das Kausalitätsprinzip wäre dann verletzt, da die Reihenfolge von Ursache und Wirkung nicht mehr definiert wäre. Ein solches Objekt würde sich übrigens für jeden Beobachter mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen.

Vereinigung von Raum und Zeit zur Raumzeit
→ Hauptartikel: Raumzeit
Raum und Zeit erscheinen in den Grundgleichungen der Relativitätstheorie formal fast gleichwertig nebeneinander und lassen sich daher zu einer vierdimensionalen Raumzeit vereinigen. Dass Raum und Zeit auf verschiedene Weise in Erscheinung treten, ist eine Eigenheit der menschlichen Wahrnehmung. Mathematisch lässt der Unterschied sich auf ein einziges Vorzeichen zurückführen, durch das sich die Definition eines Abstandes im euklidischen Raum von der Definition des Abstands in der vierdimensionalen Raumzeit unterscheidet. Aus gewöhnlichen Vektoren im dreidimensionalen Raum werden dabei sogenannte Vierervektoren.

In der Raumzeit gibt es aufgrund der Relativität von Längen und Zeitspannen drei klar unterscheidbare Bereiche für jeden Beobachter:

Im Zukunftslichtkegel liegen alle Punkte, die der Beobachter mit maximal Lichtgeschwindigkeit erreichen oder an die er ein Lichtsignal senden kann.
Der Vergangenheitslichtkegel umfasst alle Punkte, von denen aus ein Signal mit maximal Lichtgeschwindigkeit den Beobachter erreichen kann.
Alle restlichen Punkte heißen „vom Beobachter raumartig getrennt“. In diesem Bereich lassen sich Zukunft und Vergangenheit nicht definieren.
Praktische Anwendung finden die Raumzeit-Vierervektoren beispielsweise in Berechnungen der Kinematik schneller Teilchen.[1]

Äquivalenz von Masse und Energie
→ Hauptartikel: Äquivalenz von Masse und Energie
Einem System mit der Masse m lässt sich auch im unbewegten Zustand eine Energie E zuordnen, und zwar nach

E = m \cdot c^2,
wobei c die Geschwindigkeit des Lichtes ist. Diese Formel ist eine der berühmtesten in der Physik. Oft wird irreführend behauptet, sie habe die Entwicklung der Atombombe ermöglicht. Die Wirkungsweise der Atombombe kann jedoch mit ihr nicht erklärt werden. Allerdings konnte schon 1939 kurz nach der Entdeckung der Kernspaltung mit dieser Formel und den schon bekannten Massen der Atome durch Lise Meitner die enorme Freisetzung von Energie abgeschätzt werden.[2] Diese Massenabnahme tritt auch schon bei chemischen Reaktionen auf, war jedoch dort mit den damaligen Messmethoden nicht bestimmbar, anders als im Fall von Kernreaktionen.

Magnetfelder in der Relativitätstheorie
Die Existenz magnetischer Kräfte ist untrennbar mit der Relativitätstheorie verknüpft. Eine isolierte Existenz des coulombschen Gesetzes für elektrische Kräfte wäre nicht mit der Struktur von Raum und Zeit verträglich. So sieht ein Beobachter, der relativ zu einem System statischer elektrischer Ladungen ruht, kein Magnetfeld, anders als ein Beobachter, der sich relativ zu ihm bewegt. Übersetzt man die Beobachtungen des ruhenden Beobachters über eine Lorentz-Transformation in die des Bewegten, so stellt sich heraus, dass dieser neben der elektrischen Kraft eine weitere, magnetische, Kraft wahrnimmt. Die Existenz des Magnetfeldes in diesem Beispiel lässt sich daher auf die Struktur von Raum und Zeit zurückführen. Unter diesem Gesichtspunkt wirkt auch die im Vergleich zum Coulombgesetz komplizierte und auf den ersten Blick wenig plausible Struktur des vergleichbaren biot-savartschen Gesetzes für Magnetfelder weniger verwunderlich. Im mathematischen Formalismus der Relativitätstheorie werden das elektrische und das magnetische Feld zu einer Einheit, dem vierdimensionalen elektromagnetischen Feldstärketensor, zusammengefasst, ganz analog zur Vereinigung von Raum und Zeit zur vierdimensionalen Raumzeit.

Die allgemeine Relativitätstheorie
→ Hauptartikel: Allgemeine Relativitätstheorie
Gravitation und die Krümmung der Raumzeit
Die allgemeine Relativitätstheorie führt die Gravitation auf ein geometrisches Phänomen in einer gekrümmten Raumzeit zurück, indem sie feststellt:

Energie krümmt die Raumzeit in ihrer Umgebung.
Ein Gegenstand, auf den nur gravitative Kräfte wirken, bewegt sich zwischen zwei Punkten in der Raumzeit stets auf einer sogenannten Geodäte.
Entzieht sich die vierdimensionale Raumzeit der speziellen Relativitätstheorie bereits einer anschaulichen Vorstellbarkeit, so gilt das für eine zusätzlich gekrümmte Raumzeit erst recht. Zur Veranschaulichung kann man jedoch Situationen mit reduzierter Anzahl von Dimensionen betrachten. So entspricht im Fall einer 2-dimensionalen gekrümmten Landschaft eine Geodäte dem Weg, den ein Fahrzeug mit geradeaus fixierter Lenkung nehmen würde. Würden zwei solche Fahrzeuge am Äquator einer Kugel nebeneinander exakt parallel Richtung Norden starten, dann würden sie sich am Nordpol treffen. Ein Beobachter, dem die Kugelgestalt der Erde verborgen bliebe, würde daraus auf eine Anziehungskraft zwischen den beiden Fahrzeugen schließen. Es handelt sich aber um ein rein geometrisches Phänomen. Gravitationskräfte werden daher in der allgemeinen Relativitätstheorie gelegentlich auch als Scheinkräfte bezeichnet.

Da der geodätische Weg durch die Raumzeit von ihrer Geometrie und nicht von der Masse oder sonstigen Eigenschaften des fallenden Körpers abhängt, fallen alle Körper im Gravitationsfeld gleich schnell, wie bereits Galilei feststellte. Dieser Umstand wird in der newtonschen Mechanik durch die Äquivalenz von träger und schwerer Masse beschrieben, die auch der allgemeinen Relativitätstheorie zugrunde liegt.

Die mathematische Struktur der allgemeinen Relativitätstheorie
Während viele Aspekte der speziellen Relativitätstheorie in ihrer einfachsten Formulierung auch mit geringen mathematischen Kenntnissen nachvollziehbar sind, ist die Mathematik der allgemeinen Relativitätstheorie deutlich anspruchsvoller. Die Beschreibung einer krummen Raumzeit erfolgt mit den Methoden der Differentialgeometrie, die die euklidische Geometrie des uns vertrauten flachen Raumes ablöst.

Zur Beschreibung von Krümmung wird zur Anschauung meist ein gekrümmtes Objekt in einen höherdimensionalen Raum eingebettet. Zum Beispiel stellt man sich eine zweidimensionale Kugeloberfläche üblicherweise in einem dreidimensionalen Raum vor. Krümmung kann jedoch ohne die Annahme eines solchen Einbettungsraumes beschrieben werden, was in der allgemeinen Relativitätstheorie auch geschieht. Es ist beispielsweise möglich, Krümmung dadurch zu beschreiben, dass die Winkelsumme von Dreiecken nicht 180° entspricht.

Die Entstehung der Krümmung wird durch die einsteinschen Feldgleichungen beschrieben. Dabei handelt es sich um Differentialgleichungen eines Tensorfeldes mit zehn Komponenten, die nur in speziellen Fällen analytisch, das heißt in Form einer mathematischen Gleichung, lösbar sind. Für komplexe Systeme wird daher üblicherweise mit Näherungsmechanismen gearbeitet.

Uhren im Gravitationsfeld
In der allgemeinen Relativitätstheorie hängt der Gang von Uhren nicht nur von ihrer relativen Geschwindigkeit ab, sondern auch von ihrem Ort im Gravitationsfeld. Eine Uhr auf einem Berg geht schneller als eine im Tal. Dieser Effekt ist zwar im irdischen Gravitationsfeld nur gering, er wird jedoch beim GPS-Navigationssystem zur Vermeidung von Fehlern bei der Positionsbestimmung über eine entsprechende Frequenzkorrektur der Funksignale berücksichtigt.

Kosmologie
Während die spezielle Relativitätstheorie bei Anwesenheit von Massen nur in Gebieten der Raumzeit gilt, die so klein sind, dass die Krümmung vernachlässigt werden kann, kommt die allgemeine Relativitätstheorie ohne diese Einschränkung aus. Sie kann somit auch auf das Universum als Ganzes angewandt werden und spielt daher in der Kosmologie eine zentrale Rolle. So wird die Expansion des Weltalls, die die Astronomen beobachten, durch die friedmannschen Lösungen der einsteinschen Feldgleichungen in Kombination mit einer sogenannten kosmologischen Konstanten angemessen beschrieben. Danach begann diese Expansion mit dem Urknall, der nach den jüngsten Untersuchungen vor 13,7 Milliarden Jahren stattgefunden hat. Er kann auch als der Beginn von Raum und Zeit angesehen werden, bei dem das gesamte Universum auf einem Raumgebiet vom Durchmesser der Planck-Länge konzentriert war.

Schwarze Löcher
Eine weitere Vorhersage der allgemeinen Relativitätstheorie sind Schwarze Löcher. Diese Objekte haben eine so starke Gravitation, dass sie sogar Licht „einfangen“ können, so dass es nicht wieder aus dem schwarzen Loch herauskommen kann. Einstein konnte sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden und meinte, es müsse einen Mechanismus geben, der die Entstehung solcher Objekte verhindert. Heutige Beobachtungen legen aber nahe, dass es solche Schwarzen Löcher im Universum tatsächlich gibt, und zwar als Endstadium der Sternentwicklung bei sehr massereichen Sternen und in den Zentren von Galaxien.

Gravitationswellen
Die allgemeine Relativitätstheorie erlaubt die Existenz von Gravitationswellen, lokalen Deformationen der Raumzeit, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Sie sollten bei der Beschleunigung von Massen entstehen. Diese Deformationen sind jedoch dermaßen klein, dass sie erst einmal beim LIGO-Expiriment am 14. September 2015 um 11:51 MESZ gemessen wurden. Eine vergleichsweise nahe Supernovaexplosion im Jahre 1987 sollte Gravitationswellen erzeugt haben, die mit heutigen (2011) Detektoren nachweisbar wären. Allerdings waren die zwei Detektoren, die zu diesem Zeitpunkt im Einsatz waren, nicht genau genug, um eine eindeutige Bestätigung zu erbringen.[3] Immerhin konnte aus Beobachtungen an Doppelsternsystemen mit Pulsaren die Existenz von Gravitationswellen indirekt bestätigt werden. Russell Hulse und Joseph Taylor erhielten dafür 1993 den Nobelpreis für Physik.

Entstehungsgeschichte
Spezielle Relativitätstheorie
→ Hauptartikel: Geschichte der speziellen Relativitätstheorie
Ausgehend von den Problemen der verschiedenen Äthertheorien des 19. Jahrhunderts und der maxwellschen Gleichungen setzte eine kontinuierliche Entwicklung mit folgenden Hauptstationen ein:

dem Michelson-Morley-Experiment (1887), welches keine Relativbewegung zwischen Erde und Äther (Ätherdrift) aufzeigen konnte;
der Kontraktionshypothese von George FitzGerald (1889) und Hendrik Antoon Lorentz (1892), mit welcher das Michelson-Morley-Experiment erklärt werden sollte;
der Lorentz-Transformation von Lorentz (1892, 1899) und Joseph Larmor (1897), welche eine Veränderung der Zeitvariablen beinhaltete, und mit der generell die negativen Ätherdriftexperimente erklärt werden sollten;
dem Relativitätsprinzip (1900, 1904), der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit (1898, 1904), und der Relativität der Gleichzeitigkeit (1898, 1900) durch Henri Poincaré, welcher jedoch am Äthergedanken festhielt;
sowie dem Erreichen der vollen Kovarianz der elektrodynamischen Grundgleichungen durch Lorentz (1904) und Poincaré (1905) in der lorentzschen Äthertheorie.
Dies kulminierte in der speziellen Relativitätstheorie Albert Einsteins (1905) durch eine durchsichtige Ableitung der gesamten Theorie aus den Postulaten des Relativitätsprinzips und der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, und der endgültigen Überwindung des Ätherbegriffs durch Reformulierung der Begriffe von Raum und Zeit. Die dynamische Betrachtungsweise von Lorentz und Poincaré wurde durch die kinematische Einsteins ersetzt. Schließlich folgte die mathematische Reformulierung der Theorie durch Einbeziehung der Zeit als vierte Dimension durch Hermann Minkowski (1907).

Allgemeine Relativitätstheorie
→ Hauptartikel: Geschichte der allgemeinen Relativitätstheorie
Während an der Entwicklung der speziellen Relativitätstheorie eine Reihe von Wissenschaftlern beteiligt war − wobei Einsteins Arbeit von 1905 sowohl ein Ende als auch einen Neuanfang darstellte − war die Entwicklung der allgemeinen Relativitätstheorie, was ihre grundlegenden physikalischen Aussagen betraf, praktisch die alleinige Errungenschaft Einsteins.

Diese Entwicklung begann 1907 mit dem Äquivalenzprinzip, wonach träge und schwere Masse äquivalent sind. Daraus leitete er die gravitative Rotverschiebung ab und stellte fest, dass Licht im Gravitationsfeld abgelenkt wird, wobei er die dabei entstehende Verzögerung, die so genannte Shapiro-Verzögerung, bedachte. 1911 führte er mit verfeinerten Methoden diese Grundgedanken weiter. Diesmal vermutete er auch, dass die Lichtablenkung im Gravitationsfeld messbar ist. Der von ihm zu dieser Zeit vorhergesagte Wert war jedoch noch um einen Faktor 2 zu klein.

Im weiteren Verlauf erkannte Einstein, dass Minkowskis vierdimensionaler Raumzeitformalismus, welchem er bislang skeptisch gegenüberstand, eine sehr wichtige Bedeutung bei der neuen Theorie zukam. Auch wurde ihm nun klar, dass die Mittel der euklidischen Geometrie nicht ausreichten, um seine Arbeit fortsetzen zu können. 1913 konnte er mit der mathematischen Unterstützung Marcel Grossmanns die im 19. Jahrhundert entwickelte nichteuklidische Geometrie in seine Theorie integrieren, ohne jedoch die vollständige Kovarianz, d. h. die Übereinstimmung aller Naturgesetze in den Bezugssystemen, zu erreichen. 1915 waren diese Probleme nach einigen Fehlschlägen überwunden, und Einstein konnte schließlich die korrekten Feldgleichungen der Gravitation ableiten. Nahezu gleichzeitig gelang dies auch David Hilbert. Einstein errechnete den korrekten Wert für die Periheldrehung des Merkurs, und für die Lichtablenkung das Doppelte des 1911 erhaltenen Wertes. 1919 wurde dieser Wert erstmals bestätigt, was den Siegeszug der Theorie in Physikerkreisen und auch in der Öffentlichkeit einleitete.

Danach versuchten sich viele Physiker an der exakten Lösung der Feldgleichungen, was in der Aufstellung diverser kosmologischer Modelle und in Theorien wie die der Schwarzen Löcher mündete.

Weitere geometrische Theorien
Nach der Erklärung der Gravitation als geometrisches Phänomen lag es nahe, auch die anderen damals bekannten Grundkräfte, die elektrische und die magnetische, auf geometrische Effekte zurückzuführen. Theodor Kaluza (1921) und Oskar Klein (1926) nahmen dazu eine zusätzliche in sich geschlossene Dimension des Raumes mit subatomarer Länge an, derart dass sie uns verborgen bleibt. Sie blieben jedoch mit ihrer Theorie erfolglos. Auch Einstein arbeitete lange vergeblich daran, eine solche einheitliche Feldtheorie zu schaffen.

Nach der Entdeckung weiterer Grundkräfte der Natur erlebten diese sogenannten Kaluza-Klein-Theorien eine Renaissance – allerdings auf der Basis der Quantentheorie. Die heute aussichtsreichste Theorie zur Vereinigung der Relativitätstheorie und der Quantentheorie dieser Art, die Stringtheorie, geht von sechs oder sieben verborgenen Dimensionen von der Größe der Planck-Länge und damit von einer zehn- beziehungsweise elfdimensionalen Raumzeit aus.

Experimentelle Bestätigungen
Siehe auch: Tests der speziellen Relativitätstheorie und Tests der allgemeinen Relativitätstheorie
Der erste Erfolg der speziellen Relativitätstheorie war die Auflösung des Widerspruches zwischen dem Ergebnis des Michelson-Morley-Experiments und der Theorie der Elektrodynamik, der überhaupt als Anlass für ihre Entdeckung angesehen werden kann. Seither hat sich die spezielle Relativitätstheorie in der Interpretation unzähliger Experimente bewährt. Ein überzeugendes Beispiel ist der Nachweis von Myonen in der Höhenstrahlung, die auf Grund ihrer kurzen Lebensdauer nicht die Erdoberfläche erreichen könnten, wenn nicht auf Grund ihrer hohen Geschwindigkeit die Zeit für sie langsamer gehen würde, beziehungsweise sie die Flugstrecke längenkontrahiert erfahren würden. Dieser Nachweis gelang zum Teil bei den Ballonflügen in die Stratosphäre des Schweizer Physikers Auguste Piccard in den Jahren 1931 und 1932, die unter Mitwirkung von Einstein vorbereitet wurden.

Hingegen gab es zur Zeit der Veröffentlichung der allgemeinen Relativitätstheorie einen einzigen Hinweis für ihre Richtigkeit, die Periheldrehung des Merkurs. 1919 stellte Arthur Stanley Eddington bei einer Sonnenfinsternis eine Verschiebung der scheinbaren Position der Sterne nahe der Sonne fest und lieferte mit diesem sehr direkten Hinweis auf eine Krümmung des Raums eine weitere Bestätigung der Theorie.

Weitere experimentelle Tests sind im Artikel zur allgemeinen Relativitätstheorie beschrieben.

Die Relativitätstheorie hat sich bis heute in der von Einstein vorgegebenen Form gegen alle Alternativen, die insbesondere zu seiner Theorie der Gravitation vorgeschlagen wurden, behaupten können. Die bedeutendste war die Jordan-Brans-Dicke-Theorie, die jedoch aufwändiger war. Ihre Gültigkeit ist bisher nicht widerlegt worden. Der Bereich, den der entscheidende Parameter nach heutigem experimentellen Stand einnehmen kann, ist jedoch stark eingeschränkt.

Rezeption und Interpretation
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
Die neue Sichtweise der Relativitätstheorie bezüglich Raum und Zeit erregte nach ihrer Entdeckung auch in der Allgemeinheit Aufsehen. Einstein wurde zur Berühmtheit und die Relativitätstheorie erfuhr ein erhebliches Medienecho. Verkürzt auf den Spruch alles ist relativ wurde sie zuweilen in die Nähe eines philosophischen Relativismus gerückt.

Im April 1922 wurde ein Film mit dem Titel Die Grundlagen der Einsteinschen Relativitätstheorie[4] uraufgeführt, in dem Einsteins spezielle Relativitätstheorie mit vielen Animationen dem Publikum verständlich gemacht werden sollte.

Kritik an der Relativitätstheorie speiste sich aus verschiedenen Quellen, wie Unverständnis, Ablehnung der fortschreitenden Mathematisierung der Physik und teilweise auch Ressentiments gegen Einsteins jüdische Abstammung. Ab den 1920er Jahren versuchten in Deutschland einige wenige offen antisemitische Physiker, namentlich die Nobelpreisträger Philipp Lenard und Johannes Stark, der Relativitätstheorie eine deutsche Physik entgegenzusetzen. Wenige Jahre nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ging Stark mit einem Artikel in der SS-Zeitung Das Schwarze Korps vom 15. Juli 1937 gegen die im Land verbliebenen Anhänger der Relativitäts- und Quantentheorie in die Offensive. Unter anderem denunzierte er Werner Heisenberg und Max Planck als weiße Juden. Heisenberg wandte sich direkt an Himmler und erreichte seine volle Rehabilitierung; nicht zuletzt mit Blick auf die Bedürfnisse der Rüstungsentwicklung blieb die Relativitätstheorie erlaubt.

Auch viele führende Vertreter der hergebrachten klassischen Physik lehnten Einsteins Relativitätstheorie ab, darunter Lorentz und Poincaré selbst und auch Experimentalphysiker wie Michelson.

Wissenschaftliche Anerkennung
Die Bedeutung der Relativitätstheorien war anfänglich umstritten (siehe Albert Einstein). Der Nobelpreis für Physik 1922 wurde Einstein für seine Deutung des lichtelektrischen Effekts zugesprochen. Allerdings sprach er in seiner Preisrede dann über die Relativitätstheorien.

Literatur und Film
Physikalische Einführungen und Diskussion
Max Born: Die Relativitätstheorie Einsteins. Bearbeitet von Jürgen Ehlers und Markus Pössel. Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-67904-9.
Albert Einstein: Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie, Springer Verlag 2009, 24. Auflage (1. Auflage 1916)
Albert Einstein, Leopold Infeld: Die Evolution der Physik. Zsolnay, Hamburg 1950, Rowohlt, Reinbek 1987, ISBN 3-499-18342-0.,
Albert Einstein: Grundzüge der Relativitätstheorie. Springer, Berlin 2002, ISBN 3-540-43512-3.(Originaltitel Meaning of relativity)
Jürgen Freund: Relativitätstheorie für Studienanfänger – ein Lehrbuch. vdf Hochschulverlag, Zürich 2004, ISBN 3-7281-2993-3.
Hubert Goenner: Spezielle Relativitätstheorie und die klassische Feldtheorie. Elsevier – Spektrum Akademischer Verlag, München 2004, ISBN 3-8274-1434-2.
Holger Müller, Achim Peters: Einsteins Theorie auf dem optischen Prüfstand – Spezielle Relativitätstheorie. In: Physik in unserer Zeit 35, Nr. 2, 2004, ISSN 0031-9252, S. 70–75.
Wolfgang Nolting: Grundkurs Theoretische Physik. Band 4. Spezielle Relativitätstheorie, Thermodynamik. Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-42116-5.
Hans Stephani: Allgemeine Relativitätstheorie. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1991, ISBN 3-326-00083-9.
Torsten Fließbach: Allgemeine Relativitätstheorie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2006, ISBN 3-8274-1685-X.
Populäre Literatur
Julian Schwinger: Einsteins Erbe. Die Einheit von Raum und Zeit. Spektrum, Heidelberg 2000, ISBN 3-8274-1045-2.
David Bodanis: Bis Einstein kam. Die abenteuerliche Suche nach dem Geheimnis der Welt. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-15399-9.
Gerald Kahan: Einsteins Relativitätstheorie – zum leichten Verständnis für jedermann. Dumont, Köln 1987, 2005, ISBN 3-7701-1852-9.
Rüdiger Vaas: Jenseits von Einsteins Universum – Von der Relativitätstheorie zur Quantengravitation. Kosmos, Stuttgart 2015, ISBN 978-3440148839
Philosophische Einführungen und Diskussion
Julian Barbour: The End of Time. Weidenfeld & Nicolson, London 1999, ISBN 0-297-81985-2.
Ernst Cassirer: Zur Einsteinschen Relativitätstheorie. Erkenntnistheoretische Betrachtungen. Meiner, Hamburg 2001, ISBN 3-7873-1410-5.
John Earman: World Enough and Space-Time. Absolute versus relational theories of space and time. MIT, Cambridge, Mass. 1989, ISBN 0-262-05040-4.
John Earman (Hrsg.): Foundations of space-time theories. University of Minnesota Press, Minneapolis, Minn. 1977, ISBN 0-8166-0807-5.
Lawrence Sklar: Space, Time, and Spacetime. University of California Press, 1977, ISBN 0-520-03174-1.
R. Torretti: Relativity and Geometry. Pergamon, Oxford 1983, ISBN 0-08-026773-4.
M. Friedman: Foundations of Space-Time Theories. Relativistic physics and philosophy of science. Princeton University Press, Princeton, NJ 1983, ISBN 0-691-07239-6.
John Earman: Bangs, Crunches, Whimpers and Shrieks. Singularities and acausalities in relativistic spacetimes. Oxford University Press, Oxford 1995, ISBN 0-19-509591-X.
H. Brown: Physical Relativity. Space-time structure from a dynamical perspective. Clarendon, Oxford 2005, ISBN 978-0-19-927583-0.
Graham Nerlich: What spacetime explains. Metaphysical essays on space and time. Cambridge University Press, Cambridge 1994, ISBN 0-521-45261-9.
T. Ryckman: The Reign of Relativity. Philosophy in physics 1915–1925. Oxford University Press, New York 2005, ISBN 0-19-517717-7.
R. DiSalle: Understanding space-time. The philosophical development of physics from Newton to Einstein. Cambridge University Press, Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-85790-1.
Werner Bernhard Sendker: Die so unterschiedlichen Theorien von Raum und Zeit. Der transzendentale Idealismus Kants im Verhältnis zur Relativitätstheorie Einsteins. Osnabrück 2000, ISBN 3-934366-33-3.
sowie Überblicksdarstellungen in den meisten Handbüchern zur Naturphilosophie, Philosophie der Physik und oft auch Wissenschaftstheorie

Film
Einsteins große Idee. Frankreich, Großbritannien 2005, ARTE Frankreich, Regie: Gary Johnstone (Das Drehbuch basiert auf dem Bestseller Bis Einstein kam von David Bodanis.).
Weblinks
Wikisource: Historische Texte zur Relativitätstheorie (deutsch, englisch, französisch) – Quellen und Volltexte (englisch)
Wikisource: Historische Texte zur Relativitätstheorie, Deutsch – Quellen und Volltexte
Commons: Relativitätstheorie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Relativitätstheorie – Zitate
Wiktionary: Relativitätstheorie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Tempolimit Lichtgeschwindigkeit – Visualisierung der Phänomene der Relativitätstheorie
Einstein Online (deutsche Version)
Zur technischen Anwendung der Relativitätstheorie in GPS-Systemen
Online-Kurs „Spezielle Relativitätstheorie“ (mit GeoGebra, ausgezeichnet mit dem österreichischen Bildungssoftware-Preis L@rnie 2005)
J. R. Lucas: Homepage mit zahlreichen Publikationen zur Philosophie der Zeit, Raumzeit und Relativität, darunter der Volltext von Reason and Reality, 2006
Thomas A. Ryckman: Early Philosophical Interpretations of General Relativity. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy
Steven Savitt: Being and Becoming in Modern Physics. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy
Nick Huggett / Carl Hoefer: Absolute and Relational Theories of Space and Motion. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy
Robert DiSalle: Space and Time: Inertial Frames. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy
Allen Janis: Conventionality of Simultaneity. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy
Andrew Hamilton: Special Relativity
Yuri Balashov: From Space and Time to Space-Time: Understanding Relativity (Memento vom 19. April 2010 im Internet Archive), Rice University, Houston, Texas 1999
Wikibooks: Einsteins Welt – Die Welt der Speziellen Relativitätstheorie – Lern- und Lehrmaterialien
Wikibooks: A. Einstein: Kommentare und Erläuterungen: Zur Elektrodynamik bewegter Körper – Lern- und Lehrmaterialien
Wikibooks: Spezielle Relativitätstheorie I-V – Lern- und Lehrmaterialien
Einzelnachweise
Hochspringen ↑ siehe z. B.: W. Greiner, J. Rafelski: Spezielle Relativitätstheorie. 3. Auflage, Frankfurt 1992, ISBN 3-8171-1205-X, S. 136–185.
Hochspringen ↑ Lise Meitner, Otto Robert Frisch: Disintegration of Uranium by Neutrons: a New Type of Nuclear Reaction. In: Nature. 143, 1939, S. 239–240, DOI:10.1038/224466a0 (online).
Hochspringen ↑ C. A. Dickson, Bernard F. Schutz: Reassessment of the reported correlations between gravitational waves and neutrinos associated with SN 1987A. In: Physical Review D. Band 51, Nr. 6, 1995, S. 2644–2668, doi:10.1103/PhysRevD.51.2644.
Hochspringen ↑ kinematographie.de: Quellen zur Filmgeschichte 1922 – Daten zum Einstein-Film, 1. Dezember 2004.


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Peter Helm
5:21 PM
Bemühen
https://www.google.de/search?client=opera&q=bemühen&sourceid=opera&ie=UTF-8&oe=UTF-8

Humboldtsches Bildungsideal

Die heutige Humboldt-Universität um 1850
Unter dem humboldtschen Bildungsideal versteht man die ganzheitliche Ausbildung in den Künsten und Wissenschaften in Verbindung mit der jeweiligen Studienfachrichtung. Dieses Ideal geht zurück auf Wilhelm von Humboldt, der in der Zeit der preußischen Rekonvaleszenz auf ein erstarkendes Bürgertum setzen konnte und dadurch den Anspruch auf Allgemeinbildung förderte. Heute bezeichnet der Begriff die zentrale Idee der Einheit von Forschung und Lehre an Universitäten und ihnen gleichgestellten Hochschulen (im Unterschied zu reinen Lehrprofessuren ohne Forschungsaufgaben).

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Begriffsbezug
2 Historischer Überblick
3 Heutige Situation und Entwicklung
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelbelege
Begriffsbezug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Humboldt ließ dieses Ideal als Leiter der Sektion des Kultus und des öffentlichen Unterrichts im preußischen Innenministerium in die Bildungsreformen einfließen. In der konkreten Politik erstreckte es sich nicht auf die preußischen Volksschulen, die neben den Universitäten ebenfalls der Sektion unterstanden. Vereinzelt wird daher auch vom humboldtschen Universitätsideal gesprochen.

Historischer Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das humboldtsche Bildungsideal entwickelte sich um die beiden Zentralbegriffe der bürgerlichen Aufklärung: den Begriff des autonomen Individuums und den Begriff des Weltbürgertums. Die Universität sollte ein Ort sein, an dem autonome Individuen und Weltbürger hervorgebracht werden bzw. sich selbst hervorbringen.

Ein autonomes Individuum soll ein Individuum sein, das Selbstbestimmung und Mündigkeit durch seinen Vernunftgebrauch erlangt.
„Das Weltbürgertum ist jenes kollektive Band, das die autonomen Individuen, unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Sozialisation verbindet: Bei Humboldt heißt es: ‚Soviel Welt als möglich in die eigene Person zu verwandeln, ist im höheren Sinn des Wortes Leben.‘ Das Bemühen soll darauf zielen, sich möglichst umfassend an der Welt abzuarbeiten und sich dadurch als Subjekt zu entfalten. Zum Weltbürger werden heißt, sich mit den großen Menschheitsfragen auseinanderzusetzen: sich um Frieden, Gerechtigkeit, um den Austausch der Kulturen, andere Geschlechterverhältnisse oder eine andere Beziehung zur Natur zu bemühen.“[1] Die universitäre Bildung soll keine berufsbezogene, sondern eine von wirtschaftlichen Interessen unabhängige Ausbildung sein.
Akademische Freiheit heißt zunächst äußere Unabhängigkeit der Universität. Die Universität soll sich staatlichen Einflüssen entziehen. Humboldt fordert, dass sich die wissenschaftliche Hochschule „von allen Formen im Staate losmachen“ sollte. Daher sah seine Universitätskonzeption vor, dass beispielsweise die Berliner Universität eigene Güter haben sollte, um sich selbst zu finanzieren und dadurch ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit zu sichern. Akademische Freiheit verlangt neben der äußeren Unabhängigkeit der Universität von staatlichen und wirtschaftlichen Zwängen auch die innere Autonomie, d. h. die freie Studienwahl, die freie Studienorganisation und das freie Vertreten von Lehrmeinungen und Lehrmethoden. Die Universität soll deshalb ein Ort des permanenten öffentlichen Austausches zwischen allen am Wissenschaftsprozess Beteiligten sein. Die Integration ihres Wissens soll mit Hilfe der Philosophie zustande kommen. Diese soll eine Art Grundwissenschaft darstellen, die es den Angehörigen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen erlaubt, einen Austausch ihrer Erkenntnisse zustande zu bringen und sie miteinander zu verknüpfen. Das humboldtsche Bildungsideal bestimmte lange Zeit die deutsche Universitätsgeschichte entscheidend mit, auch wenn es niemals praktisch zur Gänze realisiert wurde oder realisierbar ist. Große intellektuelle Leistungen der deutschen Wissenschaft sind damit verbunden.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Theodor W. Adorno und Albert Einstein haben sich dazu bekannt.

Heutige Situation und Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während zu Zeiten Humboldts hauptsächlich Universitäten staatlich organisierte akademische Forschung betrieben, gibt es heute im tertiären Bildungsbereich weitere Hochschulformen, die einen wissenschaftlichen Auftrag zur Forschung haben.[2] Die Ansprüche des humboldtschen Bildungsideals lassen sich entsprechend auch auf diese Hochschulen übertragen.

Kritiker sehen in den zahlreichen Reformen, wie z.B. dem Bologna-Prozess, eine Abweichung vom humboldtschen Ideal hin zu einer stärkeren Berufsbezogenheit des Studiums unter Beachtung wirtschaftlicher Interessen. Des Weiteren wird kritisiert, dass die Freiheit der Lehre durch den Bologna-Prozess eingeschränkt werde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Franzjörg Baumgart: Zwischen Reform und Reaktion. Preußische Schulpolitik 1806–1859. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-02116-9.
Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Referat Öffentlichkeitsarbeit (Hrsg.): Humboldt und die Universität heute. Symposium des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft am 17. April 1985 im Wissenschaftszentrum Bonn. Bonn 1985. (ohne ISBN)
Dietrich Benner: Wilhelm von Humboldts Bildungstheorie. Eine problemgeschichtliche Studie zum Begründungszusammenhang neuzeitlicher Bildungsreform. 3. erweiterte Auflage, Juventa, Weinheim / München 2003, ISBN 3-7799-1715-7.
Ulrike Büchner: Arbeit und Individuierung. Zum Wandel des Verhältnisses von Arbeit, Erziehung und Persönlichkeitsentfaltung in Deutschland. Beltz, Weinheim / Basel 1982, ISBN 3-407-58163-7. (Habilitationsschrift, Technische Universität Berlin, 1981.)
Hermann von Helmholtz: Über die Akademische Freiheit der deutschen Universitäten. Rede beim Antritt des Rectorats an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin am 15. October 1877 gehalten. Hirschwald, Berlin 1878. / als Nachdruck: Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 2005. (= Multum, non multa, Band 14.) (ohne ISBN)
Clemens Menze (Hrsg.), Wilhelm von Humboldt: Bildung und Sprache. 5. durchgesehene Auflage, Schöningh, Paderborn 1997, ISBN 3-506-78324-6.
Wilhelm von Humboldt: Schriften zur Politik und zum Bildungswesen. (= Wilhelm von Humboldt, Werke, Teil 4.) 6. Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002, ISBN 3-534-15858-X.
Wilhelm von Humboldt: Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staats zu bestimmen. (= Reclams Universal-Bibliothek, Band 1991.) Reclam, Stuttgart 1995, ISBN 3-15-001991-5.
Joachim H. Knoll, Horst Siebert: Wilhelm von Humboldt. Politik und Bildung. Quelle & Meyer, Heidelberg 1969. (ohne ISBN)
Clemens Menze: Die Bildungsreform Wilhelm von Humboldts. Schroedel, Hannover u. a. 1975, ISBN 3-507-38149-4.
Wilhelm Richter: Der Wandel des Bildungsgedankens. Die Brüder von Humboldt, das Zeitalter der Bildung und die Gegenwart. (= Historische und Pädagogische Studien, Band 2.) Colloquium-Verlag, Berlin 1971, ISBN 3-7678-0295-3.
Franz Schultheis (Hrsg.): Humboldts Albtraum. Der Bologna-Prozess und seine Folgen. UVK, Konstanz 2008, ISBN 978-3-86764-129-6.
Youngkun Tschong (Yŏng-gŭn Chŏng): Charakter und Bildung. Zur Grundlegung von Wilhelm von Humboldts bildungstheoretischem Denken. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991, ISBN 3-88479-629-1. (Dissertation, Universität zu Köln, 1991.)
Hans-Josef Wagner: Die Aktualität der strukturalen Bildungstheorie Humboldts. Deutscher Studien-Verlag, Weinheim 1995, ISBN 3-89271-597-1.
Marie-Élise Zovko: Bologna and Beyond. A Critical Reflection of the Ends and Means of the Bologna Process. In: Andreas Arndt, Jure Zovko (Hrsg.): Fortschritt? (= Studia philosophica Iaderensia, Band 1.) Wehrhahn-Verlag, Hannover 2011, ISBN 978-3-86525-197-8, S. 195-232.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wilhelm von Humboldts Idee der Universität
Jürgen Hofmann: Welche Bedeutung hat das Humboldt'sche Erbe für unsere Zeit?
Einzelbelege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hochspringen ↑ Jürgen Hofmann: Welche Bedeutung hat das Humboldt'sche Erbe für unsere Zeit?
Hochspringen ↑ vgl. Hochschulgesetze der Länder
Kategorien: AllgemeinbildungAkademisches Bildungswesen in DeutschlandWilhelm von Humboldt
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Peter Helm
5:22 PM
 
Edit
Verstehen
https://www.google.de/search?client=opera&q=verstehen&sourceid=opera&ie=UTF-8&oe=UTF-8

Verstehen
Verstehen ist das inhaltliche Begreifen eines Sachverhalts, das nicht nur in der bloßen Kenntnisnahme besteht, sondern auch und vor allem in der intellektuellen Erfassung des Zusammenhangs, in dem der Sachverhalt steht. Verstehen bedeutet nach Wilhelm Dilthey, aus äußerlich gegebenen, sinnlich wahrnehmbaren Zeichen ein „Inneres“, Psychisches zu erkennen. Der Begriff „Verstehen“ wird häufig dem Begriff „Erklären“ gegenübergestellt, wobei das genaue Verhältnis beider Begriffe (und Prozesse) zumeist zueinander unklar bleibt.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Deutungsrahmen
2 Verstehen und Erkenntnis
3 Verstehen in der Textanalyse
4 Weitere Bedeutungen
5 Siehe auch
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Deutungsrahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Oft ist ein Verstehen nur mittels sogenannter Deutungsrahmen möglich. Deutungsrahmen sind gesellschaftlich verbreitete und individuell angeeignete Wissensstrukturen, auf die Prozesse des Verstehens aufbauen. Deutungsrahmen sind für das Verständnis von – vor allem sprachlicher – Kommunikation bedeutsam: der Empfänger einer Information reichert in der meist ungenauen / unvollständigen Alltags­kommunikation das Gehörte oder Gelesene mit Kontext­informationen an bzw. ergänzt es; erst dadurch bekommt dieses seinen vollen bzw. einen eindeutigen Sinn. Er ordnet Sinneseindrücke und Erfahrungen einer bedeutsamen Struktur zu.

Deutungsrahmen sind geistige Repräsentationen der Welt im Gehirn des Einzelnen. Sie prägen seine Wahrnehmung des gesellschaftlichen Umfeldes und die Bedeutung, Sinnhaftigkeit und Einordnung sozialer Handlungen anderer Personen, und seine Reaktionen (zum Beispiel Empathie) darauf.

Man kann auch Deutungsrahmen von Gruppen, gesellschaftlichen Gruppen oder Gesellschaften konstruieren.

Verstehen und Erkenntnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verstehen im obigen Sinn (Abschnitt Deutungsrahmen) und als Interpretation setzt Intelligenz bzw. Geist voraus. Nach Werner Sombart beruht das Verstehen auf der Identität des Menschengeistes. Es ist also nur aufgrund der prinzipiellen Identität von Erkenntnissubjekt und Erkenntnisobjekt möglich. Nur Menschen können daher im eigentlichen Sinne – von Menschen – verstanden werden.

Der Begriff des Verstehens im geistigen bzw. interpretativen Sinn spielt in der Philosophie und der Hermeneutik eine große Rolle. Ein Beispiel dafür ist die Frage des Philippus (Apostelgeschichte): „Verstehst du auch, was du da liest?“ (Philippus fragt den Äthiopier, Apg 8,30)

Verstehen in der Textanalyse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Arbeitsgrundsätze des Verstehens in der Textanalyse werden angeführt:[1]

Textbezogenheit: Auf den analysierten Text ist ausdrücklich Bezug zu nehmen.
Schriftlichkeit: Die wichtigsten Gedanken und Ergebnisse sind schriftlich zu fixieren.
Diskursivität: Eine Textanalyse muss nachvollziehbar und begründet sein.
Prinzip des hermeneutischen Zirkels: Ein Text ist mehrfach zu lesen, „um das Verständnis von Teilen und Ganzem wechselseitig zu prüfen und zu überarbeiten.“[2]
Prinzip der wohlwollenden Interpretation (principle of charity): Solange und so weit wie möglich ist davon auszugehen, dass der Autor wahrhaftig, rational und konsistent argumentiert.[3]
Weitere Bedeutungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Begriff Verstehen bedeutet darüber hinaus auch:

Akustisches richtiges Aufnehmen von Gesprochenem
Verstehen einer sprachlichen Mitteilung kann durch verschiedenartige Störungen erschwert werden, beispielsweise durch Rauschen oder durch Schwerhörigkeit. Verstehen kann durch Redundanz erleichtert werden. Bei sprachlichen Mehrdeutigkeiten und unterschiedlichem Weltwissen kann es zu Missverständnissen führen. Bei genügend Redundanz ist auch bei starker Fehlerhaftigkeit der Information noch Verstehen möglich.
Verstehen der Sprache, insbesondere einer fremden
Beim Verstehen einer Sprache geht es einerseits um einen Lern- und Erfahrungs­prozess, andererseits um die erschwerte Interpretation des aufgenommenen Sachverhalts.
Auslegung bzw. Interpretation (Hermeneutik)
Botschaften werden beim Entschlüsseln immer mit eigenen Erfahrungen und Weltbildern vermischt. Das Ergebnis ist also ein anderes als das, was der Sender gemeint hat.
Expertentum (sich auf etwas verstehen)
Experten entwickeln oft eine eigene Sprache, mit der sie sich von Dritten abgrenzen, indem sie sich untereinander verstehen, aber von anderen nicht verstanden werden. Man spricht umgangssprachlich auch von Fachlatein.
Sich verstehen (z. B. zwischen Personen, in der Einigung auf Preise)
Wenn Menschen sich verstehen, kann dies mehreres bedeuten:
ein Erfassen der sprachlichen Mitteilung des Anderen (→ Fremdsprache),
eine Sympathie oder Intuition zwischen Menschen, die oft durch Blick und Körpersprache ausgelöst oder verstärkt wird,
das Einfühlen (Verständnis), das intensive zwischenmenschliche Kommunikation voraussetzt und meist auch emotionale Aspekte enthält, oder
die Selbsterkenntnis, das Verstehen des Ich und möglichst auch seine Akzeptanz.
Die letzten beiden Aspekte erfordern neben Willens- und geistigen Prozessen auch emotionale Intelligenz.
Ob Tiere etwas verstehen können, ist umstritten. Versuche bei Affen zeigten aber, dass sie eine dreistellige Anzahl von Wörtern lernen und richtig anwenden können.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher
Hamburger Verständlichkeitskonzept
Hans-Georg Gadamer
Verstehende Psychologie bei Wilhelm Dilthey
Verstehende Soziologie bei Max Weber
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wikiquote: Verstehen – Zitate
Wiktionary: verstehen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hochspringen ↑ Von Brun, Georg; Gertrude Hirsch Hadorn: Textanalyse in den Wissenschaften. – Zürich: vdf (UTB Nr. 3139), S. 9. – ISBN 978-3-8252-3139-2.
Hochspringen ↑ Brun, Georg; Gertrude Hirsch Hadorn: Textanalyse in den Wissenschaften. – Zürich: vdf (UTB Nr. 3139), S. 9. – ISBN 978-3-8252-3139-2.
Hochspringen ↑ Röhl, Klaus F.; Hans Christian Röhl: Allgemeine Rechtslehre. 3. Auflage. C. Heymanns, Köln u. a. 2008, § 5 III, S. 53
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4063241-6
Kategorie: Erkenntnistheorie
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