Freitag, 16. Februar 2024
Tabacum latifolium Besler Eichstätt 340 collection HELM&HELM sammlung I. NICOTIANA LATISSIMA Breitblatt-oder Maryland Tabak :: Jean NICOT Gesandter am französischen Hof
Die Tafel-Angabe bezieht sich auf die Zählung in den
Faksimiles des Hortus Eystettensis
bloGspOt 3671
http://0700polygraf.blogspot.com/2021/05/httpweb.html
dweed 2046
https://twitter.com/PeterHelm12/status/1758447267885863255
Jean Nicot Gesandter am französischen Hof
Jean Nicot, sieur de Villemain (* 1530 in Nîmes; † Mai 1604 in Paris) war ein französischer Diplomat und Gesandter am portugiesischen Hof, der durch die Einführung von Tabak als Heilpflanze in Frankreich sowie als Urvater der französischen Lexikografie historische Bedeutung erlangte.
cf. Gedankenaustausch zum Thema Besler/Hortus Eystettensis
Peter Helm mit Burkhardt von Gemmingen (Hornberg)
in Eberbach 1990
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https://www.academia.edu/893876/Hortus_Eystettensis_Studien_zur_Entstehung_des_Kupferstichwerks_und_zum_Exemplar_des_Andrea_Vendramin?email_work_card=view-paper
Monogramm
BASILIUS BESLER
Garten von Eichstätt
TABACUM LATIFOLIUM (Tafel 340)
Orig. Kupferstich , lasierend ausgemalt,
sodaß z. B. die erst durch den Kupferstich möglich gewordenen,
sich überschneidenden Schraffuren, durch welche die Pflanzen plastisch erscheinen,
und alle anderen graphischen Feinheiten voll zur Geltung kommen können.
von Wolfgang Kilian (1581-1663)
Verso typographischer Text
Lange galten die Kupfertafeln des Hortus als verschollen.
Es hieß, sie seien nach 1820 in der Münchner Münze zu Kriegszwecken eingeschmolzen worden.
1998 wurde bekannt, daß in der Graphischen Sammlung Albertina in Wien bei der Umlagerung von Depotbeständen 329 Originalplatten , darunter auch das Titelkupfer , entdeckt worden sind.
Der Verbleib der restlichen Platten ist weiterhin unbekannt.
Unklar ist, wie die Platten nach Wien gelang sind.
Es scheint, daß sie 1803, nachdem das säkularisierte Eichstätt durch den Reichsdeputationshauptschluß
Erzherzog Ferdinand von Salzburg Toscana zugesprochen worden war, nach Salzburg und später nach Wien gelangten. Ende 1802 , als zunächst Bayern Eichstätt vereinnahmen wollte, waren sie ins bayerische Neuburg/Donau abtransportiert worden, wie der Interims-Hofmarschall Ignaz Freiherr von Zweyer am 3. März 1803 der Salzburgischen Regierung in Eichstätt mitteilte.
Wahrscheinlich waren sie von der erzherzoglichen Regierung zurückgefordert, aber nicht mehr nach Eichstätt, sondern, auch wegen ihrer Größe (ca. 49x40 cm) und ihre sbeträchtlichen Gewichts (ca. 4 kg), gleich über Donau, Inn und Salzach nach Salzburg oder direkt nach Wien verschifft worden.
Sign. in der Platte (Monogramm) unten mittig
Bildformat: c500x400mm
Gut erhalten
cf. Exponat Apothekenmuseum Schloss Heidelberg
cf. Littger/Dressendörfer Tafel 340
cf. https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/963/1/Hofmann_Zoehl_Hortus_Eystettensis_2003.pdf
ORIGINALER PFLANZEN-KUPFERSTICH
AUS DEM BERÜHMTEN
HORTUS EYSTETTENSIS VON BESLER
I. "Tabacum latifolium." - Tabakpflanze
I. NICOTIANA LATISSIMA
Breitblatt-oder Maryland Tabak
Der "Hortus Eystettensis"
ist das bedeutendste botanische Werk von
Basilius Besler, dessen Erstausgabe 1613 in Eichstätt und Nürnberg erschienen war.
Bei diesem Werk handelt es sich um eine Beschreibung des berühmten "Gartens von Eichstätt" auf der Willibaldsburg in Franken, dessen Anlage Ende des 16. Jahrhunderts vom Fürstbischof Martin von Schaumburg begonnen und vom Fürstbischof Johann Konrad Gemmingen bis zu seinem Tode 1612 erweitert worden war.
Die Herstellung der Kupfertafeln wurden dem Nürnberger Apotheker, Sammler und Verleger
Basilius Besler (1561-1629)
in Auftrag gegeben und u.a. vom Augsburger Wolfgang Kilian (1581-1663) gestochen.
Sowie von Dominicus (nach 1560.1612) und Raphael Custos (1590-1651)
Weiterhin die in Nürnberg und dem fränkischen Raum ansässigen
Friedrich (um 1580-1660) und Levin van Hulsen., Peter Isselburg (um 1580- nach 1630),
Daniel Hertzog, Dietrich Krüger (um 1575-1624), Hieronymus Lederer (+ 1615), Johann Leypoldt, Servatius Raeven, G. Remus, Heinrich Ulrich (+1621)
und der als Zeichner erwähnte Georg Gärtner.
Einige finden sich auch unter den Illuminatoren der Tafeln wieder,
außerdem der Nürnberger Georg Mack d. J. (+ nach 1622) mit Familie, später
Magdalena Fürstin (1652-1717) und Hans Thomas Fischer.
Insgesamt 16 der Kupfer sind signiert/ bzw. monogrammiert.
Einige Künstler sind mehrfach vertreten
Besler war Besitzer der Apotheke "Zum Marienbild" in Nürnberg sowie eines eigenen botanischen Gartens und eines Naturalienkabinettes.
Besler war kein Wissenschaftler, deshalb beschränkte er sich darauf, für jede Pflanze die Fundstelle in der Fachliteratur anzugeben (Camerarius, Clusius, Bauhin, Fuchs, Tabernaemontanus, Lobelius usw.) und sie mit ihrem lateinischen und altdeutschen Namen zu bezeichnen.
Sein Werk zählt zu den großen Kostbarkeiten der botanischen Literatur.
Während der ursprüngliche Garten im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, blieb sein Pflanzenreichtum durch dieses prachtvoll gezeichnete und gestochene Inventarium von 1613 der Nachwelt überliefert.
KUPFERPLATTEN
Wien, Graphische Sammlung Albertina: 329 Kupferplatten für den Druck des Hortus Eystettensis: Titelkupfer und 328 Pflanzendarstellungen (570 x 460 mm).
Verbleib der übrigen 39 Pflanzen-Kupfer unbekannt: Es
fehlen die Platten zu den Tafeln 31-40, 66, 98, 176, 194,
198, 209, 220, 224, 252-253, 256-257, 276, 281, 299, 305-
312, 315, 321, 331, 339, 345 und 357. Für die Auflagen
von 1640 und 1713/50 wurde der Titel umgearbeitet.
Die Änderungen beziehen sich ausschließlich auf den
zentralen Textteil, auf das in den Sprenggiebel der Triumphbogenarchitektur eingesetzte Wappen und ein
neu eingefügtes kleineres Wappen im Bereich des Architravs. Auf zwei Kupferplatten befinden sich auf der
Rückseite Stiche: Auf Inv. KU 343 (Taf. 343) eine verworfene Pflanzendarstellung und auf Inv. KU 360 (Taf.
360) ein Kupferstich von 1736 mit der Aufbahrung des
Eichstätter Fürstbischofs Franz Ludwig Schenk von Castell, gezeichnet vom Hofbildhauer Matthias Seybold,
gestochen vom Kupferstecher Johann Franz Murmann.
Von dieser Aufbahrung existieren im Eichstätter Diözesanarchiv der „Beschreibung der Ceremonien Und LeichConducts“ beigebundene Abzüge. Wie die Platten nach
Wien kamen ist unklar. Um 1736 werden sie sich jedoch
noch in Eichstätt befunden haben.
Die kolorierten Exemplare des Hortus E.
Sotheby’s Monaco, Monte Carlo, 20. Oktober 1986, lot
413 (heute auseinandergenommen und verstreut) [MC]
(2. Auflage von 1613 ohne Text.)
https://www.academia.edu/893876/Hortus_Eystettensis_Studien_zur_Entstehung_des_Kupferstichwerks_und_zum_Exemplar_des_Andrea_Vendramin
Aus Privatsammlung
William Korn Baden-Baden & London
Provenienz: Reiss & Sohn Königstein/Ts
Bereits bei seinem ersten Kontakt mit der Neuen Welt sah Kolumbus auf der Insel Guanahani die Einheimischen den Tabakrauch 'trinken', also Tabak rauchen, der jedoch auch geschnupft oder gekaut werden konnte.
Um 1520 gelangte Tabaksamen nach Europa.
Erst in den 60er Jahren finden sich Berichte über blühende Garten-Exemplare.
Die Sitte des Tabakschnupfens breitete sich unter dem Einfluß des französischen Gesandten Jean Nicot vom französischen Hof ausgehend schnell in Europa aus, während man der Anregung Walter Raleighs folgend am englischen Hof das Rauchen der getrockneten Blätter vorzog.
Seit Beginn des 17. Jhdts. läßt sich auch in Deutschland das Tabakrauchen belegen.
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FACSIMILE 1999
Mit der farbigen Wiedergabe der Bildtafeln aus dem dreibändigen Eichstätter Exemplar des Hortus Eystettendis der Erstauflage von 1613 wird nun ein weiterer Nachdruck verfügbar, der sich an einigen Stellen deutlich von seinen beiden Vorgängern unterscheidet und einige der dort entstandenen bibliographischen Unklarheiten beseitigt.
Im Unterschied zum 1964 erschienen schwarz-weißen Nachdruck der letzten Auflage von 1750, der als einziger auch den kompletten Text der letzten Ausgabe und deren Register wiedergibt, sind im vorliegenden Band die sieben Tafeln der Wintergewächse statt an den Anfang der Folge an deren Ende gestellt, wie dies bei den meisten erhaltenen Bänden der Fall ist.
Vom zweiten Nachdruck, der farbigen Wiedergabe der Bildtafeln nach dem Exemplar des Pariser Naturhistorischen Museums, unterscheidet sich die neue Ausgabe durch eine völlig andere Technik der Kolorierung : Das Pariser Exemplar wurde als einzig erhaltenes Stück mit deckenden Farben so stark koloriert, daß unter dem Farbauftrag die graphischen Details des Druckes fast völlig verschwinden.
Durch diese zwar aufwendigere und fein ausgeführte Malerei entsteht aber ein optischer Eindruck, der ohne Zweifel von
den Verfassern des Werkes nicht beabsichtigt war.Vielmehr sollte der Hortus Eystettensis ebenso wie andere zu illuminierende Drucke dieser Zeit lasierend so ausgemalt werden, daß z.B.
die erst durch durch den Kupferstich möglich gewordenen, sich überschneidenden Schraffuren, durch die die Pflanzen plastisch erscheinen, und alle anderen graphischen Feinheiten voll zur Geltung kommen können.
Diesen Eindruck vermittelt der nun vorliegende Band.
Daneben wird an vier Stellen die in der Pariser Vorlage gestörte Reihenfolge der Tafeln richtiggestellt, indem die dortigen Tafeln 7 und 8, 92 und 131,
157 und 158 sowie 322 und 323 jeweils vertauscht und so in die durch den Text festliegende, ursprüngliche Reihenfolge gebracht werden. Da die Tafeln keine eigene Numerierung aufweisen, sondern ausschließlich durch den Bezug auf die zugehörige Beschreibung und deren Kennzeichnung nach Jahreszeit, 'ordo' und 'folio' in eine verbindliche Abfolge gebracht werden können, ist eine solche Richtigstellung von größter Bedeutung.
Deshalb wird zugleich auch ein offenbarer Bindefehler bei den Tulpendarstellungen im Eichstätter Exemplar wieder rückgängig gemacht, wo die Tafeln 67-73 durch einen Fehler des Buchbinders in falscher Reihenfolge (67,69,71,70,73,68,72) angeordnet wurden.
1387 eberbach 807127
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