Sonntag, 4. Juli 2021

FINE OLD MASTER COPY The Waffle Eater after Godefridus Schalcken Signed Genre Painting by Edeline Karbiner (1879-Kassel-1930) cf. Saur AKL, BBI 5, Th-B XIX etc.

FINE OLD MASTER COPY after Godfried Schalcken Signed Genre Painting by Edeline Karbiner (1879-Kassel-1930) THE WAFFLE EATER (so called Square Formated Classic Bruxelles Waffle Type) „wafels diep geruyt, Wel gesuyckert, wel gekruyt, Wel met boter overdroopt, In een neusdoeck opgeknoopt“ cf. Saur AKL, BBI 5, Th-B XIX etc.
FINE OLD MASTER COPY after Godefridus Schalcken (* 1643 in Made bei Breda; † 16. November 1706 in Den Haag), same size, same direction , c. 1690-95 THE WAFFLE EATER (so called Square Formated Classic Bruxelles Waffle Type) (Alte Meister Gemälde Galerie Cassel Inventory No. GK 303) Signed Genre Painting by Edeline Karbiner (31.1.1879-Kassel-1930) The Sitter most possibly Francoise van Diemen, married by Schalcken in 1679 Schalcken painted about three versions of this genre With the Signature 'Schalken' as to be found on the Original Painting in Oil Colour by Edeline Karbiner lower right Edeline Karbiner (31.1.1879-Kassel-1930) Painter in Cassel. Daughter of a Drawing Master. Visited Cassel Academy Pupil of C.Wünnenberg Genre Painter ('Breakfast', 'Wood Gatherer') Portrait Painter (amongst others Portrait of Painter Margarete von Hüllessem) Exhibited amongst others Ausstellung des Kunstvereins Kassel 7.4-3.5.1911 cf. Saur AKL, BBI 5, Th-B XIX etc. Die deutsche Frau (Verlag Velhafen & Klasing) IV (1914) Nr.17, p.6, 17 cf. SCHALCKEN Gemalte Verführung CATALOGUE Wallraf-Richartz-Museum Köln & Foundation Courbault https://museenkoeln.de/presse/presse/517/Schalcken_2015-Katalog.pdf? 33 Mädchen mit Waffel, 1692–96 Signiert links oben: G. Schalcken Leinwand, 25,5 × 21,5 cm Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister, Inv.Nr. GK 303 Provenienz Vor 1749 erworben von Wilhelm VIII., Landgraf von Hessen-Kassel (1682– 1760) (Inventar 1749, Nr. 32). | Waffeln waren bereits im Mittealter beliebt. Als Volksnahrung wurden sie zusammen mit Pfannkuchen vor allem im Winter an Festtagen wie dem Nikolaustag oder am Dreikönigsfest verzehrt.1 Die etwas wohlhabenderen Bewohner der Republik der Vereinigten Niederlande aßen jedoch Waffeln als Teil des Desserts das ganze Jahr hindurch. Schalckens junge Waffel - esserin gehört zu dieser privilegierten Schicht. Außerdem ist sie eine Verführerin. Kurz vor dem Genuss ihrer Waffel wirft sie dem Betrachter wie beiläufig einen einladenden Blick zu, als wolle sie ihm die Gelegenheit geben, um einen Bissen zu bitten. Ein beinahe bis zum Rand mit Weißwein gefüllter Römer steht bereit zum Herunterspülen der Bissen und zur weiteren Verwirrung der Sinne. Tatsächlich ehrten damals Liebende ihre Geliebten mit Waffeln. Jacob Cats lässt beispielsweise den Hirten Daphnis seine Geliebte Galathea in dem gleichnamigen Gedicht daran erinnern, dass sie ihm ihre „wafels diep geruyt, Wel gesuyckert, wel gekruyt, Wel met boter overdroopt, In een neusdoeck opgeknoopt“ („Waffeln mit tiefen Rauten, wohl gezuckert und auch mit Butter beträufelt und in einem Taschentuch“) zu bringen pflegte. 2 Schalcken malte noch mindestens zwei weitere Waffelesserinnen, ein Thema, das er vermutlich selbst ersonnen hatte. Da alle drei Gemälde aus unterschiedlichen Schaffensphasen des Malers stammen, ist ein Vergleich der Bilder interessant. In seiner ersten, um 1667 entstandenen Interpretation – ein Jugendwerk, das wahrscheinlich noch in Leiden gemalt wurde – zeigt Schalcken, wie gut er den Stil seines Lehrmeisters Dou beherrschte (Abb. Kat. Nr. 33.1). 3 Es sollte noch ein wenig dauern, bis er zu einer eigenen stilistischen und ästhetischen Ausdrucksweise fand. Diese äußert sich in dem Kasseler Bild, das einen unverfälscht eigenen Stil zeigt und sich von dem zuvor genannten Gemälde durch die spannende Kombination von Vornehmheit, Eleganz und evokativer Sensualität unterscheidet. Die Szene in Kassel scheint einer völlig anderen Welt zu entstammen. Das kommt in der Inszenierung zum Ausdruck, vor allem aber in der Ausstrahlung der Figur. Das Mädchen in dem frühen Bild ist sympathisch, aber auch ein wenig schüchtern. Wie anders wirkt da die selbstbewusste Frau auf dem Kasseler Bild, die uns sogar ein wenig herausfordernd anschaut! Die genaue Datierung von Schalckens Arbeiten ist bekannter - maßen schwierig, doch deutet die Frisur des Mädchens auf eine frühstmögliche Entstehung zu Beginn der 1690er-Jahre hin. 4 Es gibt Gründe, unser Gemälde in die Londoner Periode zu datieren, 1692–96, da die Stilisierung des Mädchengesichtes und die lockere Malweise, vor allem in der Kleidung, recht gut an das Gemälde mit drei essenden Knaben und einem Greis im Rijks - museum anschließt. Den Inhalt der Darstellung hatte Schalcken mithilfe eines englischen Verses verdeutlicht, sodass für dieses Gemälde im Rijksmuseum durchaus eine Entstehung in England angenommen werden darf.5 Die in manchen englischen Porträts von Schalcken zu erkennende, vereinfachte und zügigere Maltechnik wurde von Wayne Franits in seinem Essay über die Londoner Periode des Künstlers zu Recht mit der Porträtkunst von Godfrey Kneller (1646– 1723) und Michael Dahl (1659– 1743) in Verbindung gebracht. Schalcken scheint diese bisweilen auch in seinen Genregemälden verwendet zu haben. In seiner spätesten Darstellung eines Mädchens mit einer Waffel weicht die erwähnte spontan wirkende Malweise und Schematisierung einem zarten Sfumato und einer subtilen stimmungs - vollen Beleuchtung (Abb. Kat. Nr. 33.2). Auch die betonte Verführung des Betrachters durch die Frau erscheint hier weniger ausgeprägt. Schalcken malte dieses Gemälde in seinen letzten Jahren in Den Haag, um 1700 oder etwas später.6 ES literatur Best. Kat. Kassel 1783, Nr. 61, S. 206; Smith 1842, Nr. 13 (als Pendant zu seiner Nr. 14); Best. Kat. Kassel 1878, Nr. 611; Best. Kat. Kassel 1888, Nr. 276; Wurzbach 1910, S. 568; HdG 1912, Nr. 122; Best. Kat. Kassel 1913, Nr. 303, S. 61; Best. Kat. Kassel 1958, Nr. 303, S. 139; Beherman 1988, Nr. 145; Best. Kat. Kassel 1996, Bd 1, S. 272, 280f.; Bd 2, Nr. 218. 1 Zu Waffeln in den Niederlanden im 17. Jahrhundert siehe Barnes/Rose 2002, S. 20, 24, 25, 130. Zu Waffeln im Kontext des Dreikönigsfestes siehe Wagenberg-ter Hoeven 1997, S. 49, 59, 87, 117 und 137. Zu Waffeln und weiteren Festtagen siehe beispielsweise Kruijswijk/Nesse 2005, S. 20, 25, 39, 43, 63, 68. Zu einem Waffelrezept aus dem 17. Jahrhundert siehe Willebrands 2006, S. 118f. Ich danke der Spezialistin für historische Kochkunst Mary de Bruijn, Amsterdam, für ihre freundlichen Hinweise. 2 Siehe Cats 1665, Fol 1. 3 Beherman kannte dieses sorgsam ausgeführte Gemälde nicht, weshalb es in seinem kritischen Werkverzeichnis fehlt. Für das Foto danke ich Toby Campbell vom Kunsthandel Rafael Valls in London, wo sich das Bild 1997 befand. 4 Freundliche Mitteilung der Kostümhistorikerin Irene Groeneweg, Delft.
cf. flickr com https://www.flickr.com/photos/hen-magonza/40027566725 cf. Wikipedia English https://en.wikipedia.org/wiki/Godfried_Schalcken Wikipedia German Godefridus Schalcken https://de.wikipedia.org/wiki/Godefridus_Schalcken cf. PUBHISTCOM https://www.pubhist.com/w36315 Compiled by Peter August Helm

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