Freitag, 1. Dezember 2023

Henry Kissinger :: Happy aber nicht gluecklich

bloGspOt 3548 http://0700polygraf.blogspot.com/2021/05/httpweb.html dweed Henry Kissinger wollte unbedingt optimistisch sein, aber es gelang ihm nicht recht. Über eine letzte Begegnung in Connecticut, in der es so viel um die Zukunft ging, dass die Zeit zu schnell verging. https://www.welt.de/politik/ausland/article248819908/Henry-Kissinger-Happy-aber-nicht-gluecklich.html
<> Sein Tod jetzt ist wie ein Zeichen. Als hätten die aktuellen Ereignisse ihm das Herz gebrochen, sein Lebenswerk zerbrochen, weil die Weltordnung noch einmal – und diesmal fast weltweit – die hässliche Fratze des ewigen Antisemitismus zeigt. Das, wogegen er ein ganzes Leben gekämpft und gearbeitet hat, die Unversöhnlichkeit, hat ihn am Ende seines Jahrhundertlebens wieder eingeholt. Es ist, als wenn mit ihm ein ganzes Konzept, eine Ordnung der transatlantischen Stabilität, der Balance von Ratio und Menschlichkeit, geht. Unser letztes Treffen fand erst vor wenigen Wochen, zwei Tage nach dem Terrorangriff auf Israel, statt. Ich besuchte Henry Kissinger in seinem Landhaus in Connecticut. Das Herbstlaub auf dem mehr als 160 Hektar großen Grundstück in Kent leuchtete blutrot, gelb der Spitzahorn und hier und da immer noch grün die amerikanische Eiche. In dem großen Teich vor dem atlasweißen Wohnhaus schwammen große, graue, alte Karpfen. Die Wiesen waren regengetränkt. „Bevor Hitler an die Macht kam, hatte ich ein zufriedenes Leben“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen