Erste Ausgabe der von Menzel selbst als erste künstlerische Produktion bezeichneten Bilderfolge, Vorzugsausgabe auf starkem Papier und aufgewalztem China. Der 18-jährige Menzel stellt den steinigen Lebenslauf eines jungen Künstlers dar, vom aufkeimenden Kunsttrieb im kleinen Kind über die schweren Lehrjahre, den mühseligen Broterwerb und das Buckeln, um mit der Familie zu überleben. Erst nach seinem Tode stellt sich der Ruhm ein und sogar Goethe bietet auf der Nachlassversteigerung persönlich mit.
"Der unglückliche junge Künstler trägt unverkennbar seine Züge. Eine kleine, unter den einzelnen Darstellungen angebrachte Schlußvignette verbildlicht den Sinn jeder Szene. G. Schadow, der Direktor der Berliner Akademie, besprach das Werk günstig ." (Bock). Die elf Darstellungen sind – bis auf die letzte – paarweise auf einen Stein gezeichnet. Die Idee und der Titel sind Goethes gleichnamigem Drama entnommen; der Auktionsbieter auf dem letzten Blatt trägt seine Züge. Altersspuren
Bock 109-115; Rümann 1334.
ADOLF von MENZEL. BERLIN
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peter helm web archives <> >> Künstlers Erdenwallen << Componiert und lithographiert von A. Menzel. Herausgegeben von L. Sachse & Co Kunst-Verlags-Handlung. Berlin 1834 (erschienen Weihnachten 1833/34) Die Folge setzt Goethes gleichnamige Dichtung in 11 Darstellungen um. Unter der Hauptszene erscheint jedesmal eine Vignette, die nocheinmal auf den Sinn der Darstellung interpretierend hinweist. (z.B. der knallende Sektkorken bei der Darstellung 'Trieb' usw.) Nach Menzels eigener Auskunft hatte er nicht nur den Auftrag, sondern auch die Idee und den Plan der einzelnen Darstellungen übermittelt bekommen. >>Ich kannte wohl die Goethesche Dichtung, d.h. sie hatte mich stets angewidert. Nun aber weil es doch etwas zu machen war << ergriff ich die Sache mit Freude, obgleich mir S.(achse) s Projekt mir auch fatal war. Ich habe auch später das Heft nicht gern ansehen mögen<< Trotzdem bezeichnete der Künstler die Folge in seiner Autobiographie, die in Pechts 'Deutsche Künstler des 19. Jahrhunderts' erschien, als seine erste künstlerische Produktion. Alles was vorher erschien, waren für ihn nur Vorstudien und Versuche - Man kann in den Darstellungen selbstbildnishafte Züge erkennen. Ein Hinweis auf die damalige innere Beteiligung des Künstlers, von der er sich später absetzte. Der Direktor der berliner Akademie ( Schadow , verfaßte eine günstige Besprechung der Folge, die menzel bekannt machte und ihm die Aufnahme in den Berliner Verein der jüngeren Künstler einbrachte. Auch Kugler, der spätere Autor der >>Geschichte Friedrichs des Großen<< , schrieb eine positive Kritik und gab dabei Menzel die Anregung Chamissos >>Schlemihl<< zu illustrieren, was 1839 geschah. Ausgestellt in Kiel sind Beispiele der seltenen Folge auf aufgewalztem Chinapapier. Nr. 191 Nachruhm (Blatt 6 der Folge) Lithographie. 202 x 301 mm . Bez. li. u. Erf(unden) u. lith(ographiert) von A. Menzel Kunsthalle Bremen Inv. Nr. 08/2041 Bock Nr. 115 >>Ein Kunsthändler preist einem von seinen Kammerherrn und einer Schar von Künstlern und Kunstliebhabern gefolgten Fürsten ein Bild des toten Künstlers an, das den geblendeten, bettelnden Beliser vorstellt. Rechts zahlt ein Lakai einem Jungen einen Haufen Geld für das Bild aus. Vignette: Hinter einem mit einem Lorbeerkranz geschmückten Grabe, neben dem ein entwurzelter, fruchtreicher Baum liegt, geht die Sonne auf. Anerkennende, bewundernde Nachwelt. Bilderhändlers Erndte<< vgl. BOCK S.93 <> Anm. PeterHelm Wohl auch Goethe andeutungsweise unter die Schar d. Kunstliebhaber gemischt <>
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